Fahrgemeinschaften Coop richtet an Tankstellen Mitfahrpunkte ein

dor

17.9.2019

Coop-Tankstellen sollen künftig als Treffpunkt für Carpooling dienen.
Coop-Tankstellen sollen künftig als Treffpunkt für Carpooling dienen.
Bild: Coop

Das Konzept Mitfahrgelegenheit ist mit Internet und Apps deutlich einfacher geworden. Nun hofft auch Coop, dass Fahrer und Mitfahrer sich organisieren, um freie Plätze in Autos zu füllen. Treffpunkt? Coop-Tankstellen.

Coop versucht sich im Markt für Mitfahrgelegenheiten. An mehr als 100 Pronto-Tankstellen der Tochterfirma Coop Mineraloel AG sollen ab 18. September sogenannte Pick-up- und Drop-off-Plätze eingerichtet werden, berichtet der «Blick» am Dienstag. Diese entsprechend gekennzeichneten Plätze sollen als Treffpunkte für Fahrgemeinschaften dienen. Wann das Angebot an den Start gehen soll, ist nicht bekannt.

Fahrer, die Gäste mitnehmen wollen oder an Mitfahrgelegenheiten interessierte Personen, sollen sich auf einer Website oder über die App des Luzerner Mitfahrgelegenheit-Vermittlers HitchHike anmelden können. Die Bezahlung regeln die Teilnehmer dem Bericht zufolge unter sich.

Coop und der HitchHike-Betreiber Usus, der eine Carpooling-Plattform für Private und für Unternehmen anbietet, verdienen an dem Angebot laut Eigenaussagen nichts. «Wir wollen unseren Kunden eine nachhaltige Alternative der Mobilität anbieten», zitiert der «Blick» Sabine Schenker, Sprecherin von der Coop Mineraloel AG. Das grosse Tankstellennetz eignet sich laut Schenker besonders gut.

Hoffnung auf mehr Umsatz in Pronto-Läden

Coop erhofft sich durch das Angebot offenbar mehr Umsatz in den Pronto-Tankstellenshops, zudem dürfte es nicht schaden, dass das Image des Einzelhandelsriesen mit der Vermittlung von Mitfahrgelegenheiten ein wenig grüner werden könnte.



Andere Anbieter wie etwa Mobility («Carpool») bieten Fahrern und Mitfahrern bereits eine effizientere Fahrzeugnutzung durch Mitfahrgelegenheiten – bisher allerdings ohne durchschlagenden Erfolg. Bei Mobility ziehe diese Form der Beförderung bisher vor allem in den Städten, schreibt der «Blick».

Eine Umfrage des Vergleichsdienst Comparis hat gemäss «Blick» ergeben, dass sich rund die Hälfte der befragten Autofahrer vorstellen kann, in Zukunft ihr Auto zu teilen. Nachhaltigkeit oder ökologische Überlegungen seien dabei allerdings nicht die primären Anliegen, vielmehr gehe es den meisten darum, Geld zu sparen.

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