In Asien setzt sich der Abverkauf der vergangenen Woche bereits fort: Der japanische Nikkei sackt aktuell mehr als 13 Prozent ab. Auch in der Schweiz kommt es zu Auftaktverlusten.
Der Leitindex SMI büsst am Montag kurz nach Handelsbeginn 2,2 Prozent ein. Am letzten Freitag war er um 3,6 Prozent abgestürzt.
Auch an der Wall Street geht es um kurz nach 15.30 Uhr Schweizer Zeit mit tiefroten Zahlen los. Der Dow Jones Index verliert kurz nach Handelsstart gleich über 5,3 Prozent.
An den Devisenmärkten geht unterdessen die Flucht in sichere Häfen wie den Schweizer Franken weiter. Am Morgen sank das Euro/Franken-Paar zeitweise bis auf 0,9281 ab. So tief notierte das Währungspaar letztmals zum Jahresbeginn.
Deutliche Verluste bereits letzte Woche
Auch die Kryptowährung Bitcoin verliert wegen der zunehmenden Risikoscheu an den Finanzmärkten kräftig an Boden. Der Kurs der ältesten und bekanntesten Kryptowährung sackte am Montag im frühen Handel bis auf 53'000 Dollar ab, dem tiefsten Stand seit Februar. Das sind rund 8500 Dollar oder fast 14 Prozent weniger als am späten Freitagabend.
Bereits in der vergangenen Woche hatte der Bitcoin kräftig nachgegeben. Mit dem Minus am Montag fiel der Bitcoin-Kurs zudem auf das Niveau von Ende Februar zurück, nachdem er Mitte März noch auf das Rekordhoch von fast 74'000 Dollar geklettert war.
Und auch der Volatilitätsindex VSMI ist mit seinem Sprung vergangenen Freitag mittlerweile in Höhen, die er zuletzt im vergangenen Oktober gesehen hatte.
Bereits in der vergangenen Woche haben die weltweiten Finanzmärkte mit deutlichen Verlusten geschlossen. So verbuchte der SMI am Freitag Verluste von 3,6 Prozent – das grösste Tagesminus seit Januar 2022.
In Japan brach der Nikkei bereits am Freitag um 6 Prozent ein und auch in den USA schlossen die Börsen erneut schwächer – der Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 gar auf dem tiefsten Stand seit Mitte Mai.
Rasant verschlechternde Konjunkturdaten für USA
Auslöser sind die sich rasant verschlechternden US-Konjunkturdaten. Sie haben ab der zweiten Wochenhälfte in den USA Rezessionsängste heraufbeschworen, die zu einem breit angelegten Abverkauf an den Börsen geführt haben.
Die Tatsache, dass US-Fed-Chef Jerome Powell am vergangenen Mittwoch noch die Zinswende für September signalisierte, hilft dabei wenig. Warnende Stimmen fragen sich, ob die US-Notenbank dann womöglich nicht zu lange mit Zinssenkungen gewartet haben wird.