Neuer Preisindex zeigtBei Ferien und Freizeit musst du jetzt noch mehr berappen
Sven Ziegler
23.1.2025
Wintersport, Ferienwohnungen und Bergbahnen: Die Kosten für Freizeitaktivitäten in der Schweiz sind 2024 erneut gestiegen. Besonders in Bergregionen müssen Touristen tiefer ins Portemonnaie greifen.
Sven Ziegler
23.01.2025, 04:30
Sven Ziegler
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Freizeitaktivitäten kosten im Vergleich zum Vorjahr 0,9 Prozent mehr.
Für Ferienwohnungen, eine beliebte Wahl in der Parahotellerie, zahlten Feriengäste im Dezember 2024 durchschnittlich 4,5 Prozent mehr als im Vorjahr.
Auch Bergbahnen und Skilifte haben kräftig aufgeschlagen.
Wer in der Schweiz Freizeit plant, muss tiefer in die Tasche greifen: Laut dem Freizeit-Preisindex des Vergleichsdienstes Comparis sind die Kosten für Freizeitaktivitäten 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 0,9 Prozent gestiegen. Besonders betroffen sind Winterferien, während Flugreisen vorübergehend günstiger wurden.
Für Ferienwohnungen, eine beliebte Wahl in der Parahotellerie, zahlten Feriengäste im Dezember 2024 durchschnittlich 4,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Vergleich zu 2019 ergibt sich sogar ein Preisanstieg von 17,7 Prozent.
Gründe dafür seien laut Comparis-Experte Adi Kolecic unter anderem höhere Betriebskosten und die Marktdominanz von Plattformen wie Airbnb. Diese verlangten oft hohe Vermittlungsgebühren, die auf die Gäste abgewälzt würden.
Auch Bergbahnen und Skilifte haben kräftig aufgeschlagen: Mit einem Plus von 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat und 10 Prozent gegenüber 2019 belasten sie Wintersportler zusätzlich. «Dynamische Preissysteme, die Tarife je nach Nachfrage und Wetterlage variieren, treiben die Kosten in Spitzenzeiten besonders in die Höhe», erklärt Kolecic.
Einen Lichtblick gab es hingegen bei den Flugpreisen: Im Dezember 2024 lagen die Kosten für Flugtickets 4,6 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Diese Entlastung ist jedoch kurzfristig, denn im Vergleich zu 2019 sind die Preise um satte 33,6 Prozent gestiegen.
«Nach der Pandemie stiegen die Kosten für Fluggesellschaften deutlich, und die Nachfrage überstieg 2023 das Angebot», erläutert Kolecic. Erst 2024 konnten Kapazitätsengpässe behoben werden, was die Preise vorübergehend drückte.
Besonders betroffen von den gestiegenen Freizeitkosten sind Paare ab 65 Jahren: Sie verzeichneten eine Teuerung von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Familien mit Kindern hingegen spürten die Preissteigerung am wenigsten, mit einer Teuerungsrate von nur 0,7 Prozent.
Trotz steigender Kosten bleibt die Schweiz für Winterferiengäste attraktiv. Laut Kolecic sei die Inflation in ausländischen Skigebieten deutlich höher, wodurch die Schweiz vergleichsweise günstig bleibe. Zudem steige die Zahl der US-amerikanischen Gäste, die in ihrer Heimat wesentlich höhere Preise zahlen müssten.
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