Das Atomkraftwerk Mühleberg an der Aare bei Bern (Archivbild).
Baustelle des Kernkraftwerks Mühleberg (Archivbild).
Das Brennelementbecken im Kernkraftwerk Mühleberg (Archivbild).
Kontrollraum im Atomkraftwerk Mühleberg (Archivbild).
«Menschenstrom gegen Atom» war das Motto einer Kundgebung vor dem AKW Mühleberg im Jahr 2012, an der sich rund 10'000 Menschen beteiligten. (Archivbild)
Mühleberg-Gegner demonstrierten 1987 für die Abschaltung des AKW vor den Toren der Stadt Bern (Archivbild).
Erstes Schweizer AKW geht vom Netz
Das Atomkraftwerk Mühleberg an der Aare bei Bern (Archivbild).
Baustelle des Kernkraftwerks Mühleberg (Archivbild).
Das Brennelementbecken im Kernkraftwerk Mühleberg (Archivbild).
Kontrollraum im Atomkraftwerk Mühleberg (Archivbild).
«Menschenstrom gegen Atom» war das Motto einer Kundgebung vor dem AKW Mühleberg im Jahr 2012, an der sich rund 10'000 Menschen beteiligten. (Archivbild)
Mühleberg-Gegner demonstrierten 1987 für die Abschaltung des AKW vor den Toren der Stadt Bern (Archivbild).
Nach fast 50 Betriebsjahren geht das AKW Mühleberg kurz vor Weihnachten für immer vom Netz. Der Rückbau wird den Betreiber einiges kosten, macht ihn aber auch zum Vorreiter.
In der Schweiz wird kurz vor Weihnachten das erste Atomkraftwerk stillgelegt. Der geplante Rückbau kostet den Betreiber BKW zunächst eine Stange Geld, künftig könnte sich die Pionierarbeit jedoch als ein Wettbewerbsvorteil in einem neuen Geschäftsfeld erweisen.
Am 20. Dezember soll das Kernkraftwerk Mühleberg nach 47 Betriebsjahren für immer abgeschaltet werden. Da in der Schweiz erstmals ein Atomkraftwerk stillgelegt wird, ist das öffentliche Interesse gross. Gegner hatten schon längstens eine Abschaltung aus Sicherheitsbedenken gefordert.
Aber das Aus für Mühleberg hat vor allem wirtschaftliche Gründe: 2013 hat das BKW-Management unter Chefin Suzanne Thoma entschieden, dass der Meiler zu wenig Profit abwirft, als dass sich die damals – nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima – geforderten Aufrüstungen gelohnt hätten. Für einen Weiterbetrieb hätte man schätzungsweise zehnmal so viel investieren müssen wie für eine Bewilligung bis 2019.
Experten aus dem Ausland
Damit wird das Ende einer Ära eingeläutet. In den 1950er-Jahren hat sich die Schweiz für die Kernenergie entschieden; eine Alternative wären Kohlekraftwerke gewesen. Die Atomkraft macht bis heute mehr als ein Drittel der Stromerzeugung aus.
Den Rückbau will BKW selbst übernehmen: Die rund 300 Mitarbeiter, die für das Kernkraftwerk Mühleberg (KKM) arbeiten, brechen es auch ab. Die teils langjährigen Angestellten würden das Werk «in- und auswendig kennen», was vor Überraschungen schütze, hiess es auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Nach Bedarf werden zusätzlich noch Experten aus dem Ausland geholt, die bereits Erfahrungen mit dem Rückbau von AKW gemacht haben.
15 Jahre wird der Rückbau von Mühleberg dauern. Erst 2034 rechnet BKW damit, dass das Gelände wieder genutzt werden kann. Die Arbeiten beginnen nach den Feiertagen im neuen Jahr, und kosten tut das Ganze BKW fast 1 Milliarde Franken.
Vorreiter in der Schweiz
Hierzulande ist BKW damit Vorreiter. Die Mitarbeiter erwerben durch das Grossprojekt wertvolles Knowhow: «Sie werden die ersten in der Schweiz sein, die über Erfahrung sowohl im Betrieb als auch im Rückbau von Kernkraftwerken verfügen werden», heisst es vom Berner Konzern. Solche Fachkräfte würden auf dem Markt sicher über die Stilllegung von Mühleberg hinaus sehr gefragt sein.
Der Rückbau von Kernkraftwerken werde zunehmend als ein lukratives Geschäftsfeld für die Zukunft angesehen, sagt dazu Carsten Schlufter, Energie-Experte bei der UBS. Auch im Ausland gebe es zudem bisher nur wenige Unternehmen, die in diesem Bereich Erfahrung haben.
Sich das junge Geschäftsfeld zu erschliessen und auch für andere Betreiber den Rückbau zu übernehmen, könnte also «durchaus Sinn machen». Denn: Der Rückbau eines Kernkraftwerkes sei eine ebenso grosse Herausforderung wie der Neubau eines grossen Infrastrukturprojektes, sagt Schlufter.
Eigene Stilllegung hat Priorität
Für BKW steht jetzt aber zunächst die Stilllegung des eigenen Kernkraftwerks im Vordergrund: «Das ist unsere erste Priorität.» Es ist auch ein bedeutendes Unterfangen für die Gesellschaft: Die Stilllegung ist das grösste Projekt seit dem Bau der Anlage.
Ohnehin ist trotz des Startschusses das hiesige Ende der Atomkraft nach wie vor in weiter Ferne. Denn ganz anders sind die Pläne für die anderen Reaktoren: In der Schweiz dürfen zwar keine neuen Meiler mehr gebaut werden. Die bestehenden Anlagen können aber so lange weiter betrieben werden, wie sie sicher sind. Und das haben die Betreiber auch vor.
Das Kernkraftwerk Gösgen etwa, an dem Alpiq zu 40 Prozent beteiligt ist und die Geschäftsführung innehat, geht von einem Betrieb von mindestens 60 Jahren aus. Entsprechend werde in die Sicherheit und Erneuerung der Anlage investiert, hiess es von Alpiq. Gösgen nahm 1979 den kommerziellen Betrieb auf und dürfte somit also noch bis mindestens 2039 aktiv sein.
Letzter Meiler bis 2045
Am längsten dürfte in der Schweiz noch das Atomkraftwerk Leibstadt Strom ins Netz speisen. Denn es ist nicht nur das grösste Kraftwerk, sondern auch das jüngste. Es ist seit 1984 in Betrieb und hat eine installierte Leistung von über 1'200 Megawatt. Nach eigenen Angaben werden damit rund 16 Prozent des Schweizer Verbrauchs abgedeckt. Und Ziel der Betreiber ist es, dass der Reaktor bis mindestens ins Jahr 2045 Strom produziert.
Axpo führt bei Leibstadt als Mehrheitseignerin die Geschäfte. Aber auch Alpiq und wohlgemerkt BKW sind beteiligt. Die Stromproduktion des Berner Energieunternehmens ist also auch nach dem Aus von Mühleberg noch längst nicht atomkraftfrei.
Und selbst das älteste kommerzielle Atomkraftwerk der Welt könnte noch zehn Jahre weiterlaufen. Beznau 1 ist seit 1969 in Betrieb und hat eine unbefristete Betriebsbewilligung. Axpo plant, beide Blöcke des Kernkraftwerks Beznau «so lange weiter zu betreiben, wie dies sicher und wirtschaftlich möglich ist».
Nachzügler als Nutzniesser
Allerdings macht sich der Konzern bereits auch Gedanken über die Stilllegung. Gewisse Tätigkeiten im Rückbau seien nicht effizient mit eigenen Personal durchführbar, hiess es auf Anfrage von Axpo. Daher dürften später für bestimmte Arbeiten externe Dienstleister beauftragt werden. «Woher diese stammen werden und um welche Firmen es sich handeln wird, ist derzeit noch offen.»
Ob künftig gewonnene Expertise beim Rückbau von Atomkraftwerken später dann auch als Dienstleistung für andere infrage käme, könne Axpo heute noch nicht beurteilen. Die Stilllegung von Beznau liege einfach noch zu weit in der Zukunft. Was ein Unternehmenssprecher aber zu bedenken gab: Andere Betreiber – etwa in Deutschland, wo das letzte AKW bereits in drei Jahren abgeschaltet wird – hätten einen zeitlichen Vorsprung.
Bilder des Tages
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
Abgeschirmte Speisekuppel. So geht es auch. Im israelischen Jerusalem speisen Restaurantbesucher abgeschirmt von anderen Gästen in einer Kuppel. Israel plant trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen einleiten. (06.02.2021)
Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
Während einer Demonstration gegen die Inhaftierung von Kremlkritiker Nawalny führen russische Polizisten einen Mann ab. (31.1.2021)
Imposante Kulisse: In Los Angeles können sich die Menschen unter anderem auf dem Parkplatz des Dodger Stadium gegen Corona impfen lassen. (31.1.2021)
Mehr als zwei Kilometer durch den eiskalten Bodensee: Der Extremschwimmer Paul Bieber hat mit seinem Versuch den deutschen Rekord im Distanz-Eisschwimmen gebrochen. Der 37-Jährige schwamm bei unter fünf Grad Wassertemperatur 2210 Meter weit. 43,03 Minuten brauchte er dafür. (30.1.2021)
Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
Vor einem pittoresken Wolkenhimmel zeigt Max Ross auf einer Slackline im Hillcrest Park im kalifornischen Fullerton sein Können. (30.1.2021)
Ein internationales Forscherteam hat auf Madagaskar eine neue Chamäleonart entdeckt, bei der das Männchen lediglich 13,5 Millimeter lang ist. Obwohl das männliche Tier das kleinste unter rund 11‘050 Reptilienarten ist, verfügt es in Relation zur Körpergrösse über die die grössten Genitalien. Der Grund: Eine erfolgreiche Paarung mit den bedeutend grösseren Weibchen wäre sonst nicht möglich. (28.1.2021)
Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
Schlange an der Notaufnahme: Rettungssanitäter warten vor dem Santa Maria Krankenhaus in Lissabon, um Covid-19-Patienten zu übergeben. Portugal gehört momentan zu den Ländern mit den weltweit höchsten Neuinfektionszahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. (28.1.2021)
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Strand ohne Leben: Ein Bademeister arbeitet am leeren Strand von Palma auf Mallorca. Derzeit gibt es Corona-bedingt kaum Touristen auf der Ferieninsel. (28.1.2021)
Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Winterfest: Stammrosen sind im Rosenpark Dräger in Steinfurth, Deutschland, mit Folie kältesicher verpackt. (25.1.2021)
Zurück zur Startseite