Australien Hochzeitsgäste verunglücken mit Bus – Zehn Tote

dpa

12.6.2023 - 05:07

Ermittler untersuchen die Unfallstelle nahe Greta in der ostaustralischen Weinregion Hunter Valley.
Ermittler untersuchen die Unfallstelle nahe Greta in der ostaustralischen Weinregion Hunter Valley.
Bild: Keystone/EPA/Darren Pateman Australia aand New Zealand Out

Die Fahrgäste waren auf dem Rückweg von einer Traumhochzeit, als ihr Bus verunglückt. Zehn Menschen sterben, elf weitere werden verletzt. Australiens Premier zeigt sich bestürzt.

Bei einem schweren Busunfall in der ostaustralischen Weinregion Hunter Valley sind nach Polizeiangaben zehn Menschen ums Leben gekommen. Elf weitere seien verletzt worden, als der Bus am späten Sonntagabend (Ortszeit) bei Nebel in einem Kreisverkehr in der Kleinstadt Greta im Staat New South Wales verunglückt sei, teilte die Polizei mit. Die Verletzten wurden demnach in Spitäler in der Gegend gebracht, weitere 18 Passagiere blieben unverletzt.

Nach australischen Medienberichten hatten die Passagiere zuvor an einer Hochzeit an einem Weingut teilgenommen. Ein Gast sagte dem Sender Seven News, es sei ein schöner Tag und eine Hochzeit wie aus einem Märchen gewesen.

Der 58-jährige Busfahrer überlebte und wurde unter Polizeibewachung für Untersuchungen in ein Spital gebracht. Später erklärte Tracy Chapman, eine ranghohe Beamtin der Polizei von New South Wales, dass er verhaftet worden sei und mit einem Strafverfahren rechnen müsse. Einzelheiten zu den Vorwürfen wollte sie nicht nennen, betonte aber, dass es ausreichende Informationen für eine Anklage gebe. Der leicht verletzte Fahrer sass am Montag in einer Polizeiwache im nahegelegenen Cessnock ein.

Beliebtes Ziel für Hochzeitsgäste und Touristen

Jay Suvaal, Bürgermeister von Cessnock, sprach von einem «wirklich furchtbaren» Vorfall. Das Hunter Valley sei ein wichtiges Ziel für Hochzeitsgäste und Touristen. Daher dürfte es Menschen aus dem ganzen Staat und Land geben, die schon in diesen Gegenden gewesen seien und wahrscheinlich ähnliche Dinge getan hätten, sagte er dem Sender Network Nine. «Ich denke, es wird Schockwellen in die breitere Gemeinschaft senden.»

Premierminister Anthony Albanese zeigte sich bestürzt und dankte den Ersthelfern. Alle Australier, die am Morgen danach von den tragischen Nachrichten aus Hunter gehört hätten, drückten den Hinterbliebenen der Toten ihr tiefstes Beileid aus, schrieb er auf Twitter. «Dass ein Tag der Freude mit einem solch niederschmetternden Verlust endet, ist in der Tat grausam. Unser Gedanken sind auch bei jenen, die verletzt worden sind.»

Greta liegt im Herzen des Hunter Valley, einer malerischen Gegend mit Weinbergen und Restaurants. Es war das erste Weinbaugebiet in Down Under.

dpa