HorrorbehandlungZahnarzt rammt seinem Patienten Implantat ins Gehirn
tafi/dpa
24.4.2024
Für einen Mann in der Türkei endete eine Behandlung beim Zahnarzt mit einer Notoperation am Gehirn. Der Mediziner hatte seinem Patienten mit blossen Händen ein Implantat eingesetzt und war dabei zu weit gegangen.
A. Fischer
24.04.2024, 20:45
Andreas Fischer
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Ein 40-jähriger Mann will sich im türkischen Bursa ein Zahnimplantat einsetzen lassen.
Sein Zahnarzt setzte ihm den Zahnersatz mit blossen Händen ein: Doch dabei hat er die Schraube in das Gehirn des Patienten gebohrt.
Der Mann überlebte nach einer Notoperation, sein Zahnarzt will die Behandlungskosten nicht erstatten.
Zum Zahnarzt gehen zu müssen, bereitet vielen Menschen Bauchschmerzen. Einem Mann in der Türkei hat der Besuch nun zusätzlich ziemliche Kopfschmerzen verursacht. Der Zahnarzt bohrte dem 40-jährigen versehentlich eine Schraube ins Gehirn.
Der Mediziner habe dem Patienten ein Implantat einsetzen wollen. Weil das dafür benötigte Gerät defekt war, habe er das Implantat mit eigenen Händen einsetzen wollen. Doch dabei habe er die Schraube mit zu viel Kraft in den Kiefer gerammt. Dass dabei ein Knochen brach, habe der Mediziner seinem Patienten als «normal» verkauft.
Erst als die Schraube schon im Gehirn steckte, habe der Zahnarzt bemerkt, dass er einen Fehler gemacht habe, berichtet die türkische Nachrichtenagentur IHA. Der Patient überlebte.
Er habe vor Schmerz geschrien, nachdem der Arzt ihm durch den Kiefer gebohrt habe, sagte der Mann laut IHA. Der Arzt habe ihn geröntgt, den Fehler festgestellt und ihn umgehend selbst in ein Krankenhaus gefahren. Danach sei er verschwunden.
In einer mehrstündigen Operation sei die Schraube entfernt und der Patient gerettet worden, schreibt IHA. Der zweifache Vater sagte, er habe rechtliche Schritte gegen den Zahnarzt eingeleitet, der ihm bisher eine Erstattung der Behandlungskosten verweigere.