Fragwürdige RankingsVon wegen günstige Hotels – Gäste zahlen bei Buchungsportalen drauf
dpa
29.1.2019
Wo finde ich das günstigste Hotel? Nicht unbedingt ganz oben im Ranking von Buchungsportalen, so das Ergebnis einer Studie. Die Hotelbranche sieht sich in ihrer Kritik bestätigt, dass Kunden systematisch benachteiligt werden.
Grosse Hotelbuchungsportale zeigen Kunden nicht automatisch die besten Preise. Durch fragwürdige Ranking-Methoden zahlen Gäste oft mehr, als sie müssten. Das sorgt für Unmut bei Konsumentenschützern und Hoteliers.
Laut einer Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erhalten Hotels schlechtere Positionen bei den Suchergebnissen, wenn sie zum Beispiel auf der eigenen Website günstigere Preise angeben. «Nicht jede Positionierung und Empfehlung bei grossen Buchungsportalen wie Booking.com und Expedia ist daher im Interesse der Nutzer», heisst es in der Studie.
Ähnlich sehen das Konsumentenschützer: «Letztlich werden Hoteliers damit gezwungen, das günstigste Angebot auf die Seiten der Buchungsportale zu stellen», erläuterte Felix Methmann, Tourismusexperte beim «Verbraucherzentrale Bundesverband» in Deutschland. «Dadurch gibt es keinen fairen Wettbewerb und das ist nicht gut für Konsumenten. Nur bei entsprechendem Wettbewerb kommen günstige Preise zustande.»
Die Hotelbranche fühlt sich durch die Studie in ihrer Kritik bestätigt. Die Ranglisten der Buchungsportale seien intransparent und rechtlich fragwürdig. «Im gemeinsamen Interesse der Hoteliers und der Gäste brauchen wir dringend mehr Klarheit, Transparenz und Verlässlichkeit», sagte Markus Luthe, Hauptgeschäftsführer des deutschen Hotelbverbandes IHA.
Nach Luthes Einschätzung optimieren die Portale ihre Rankings so, dass sie einen maximalen Gewinn erzielten, nicht aber dem Konsumenten das für ihn eigentlich beste Suchergebnis anzeigten. «Der Gast sollte eindeutig darauf hingewiesen werden, wenn die Hotel-Platzierung anderen Kriterien als der Sterneklassifizierung, den Gästebewertungen, dem Zimmerpreis oder der Entfernung zu einem gewünschten Ziel unterworfen ist», forderte Luthe.
Jedes vierte Hotel bietet selbst günstigere Preise an
Der Studie zufolge beeinflussen Ranglistenpositionen massgeblich, welche Hotels auf Internet-Portalen gebucht werden – und welche nicht. Die Wissenschaftler werteten Suchergebnisse auf Booking.com und Expedia sowie der Metasuchseite Kayak im Zeitraum zwischen Juli 2016 und Januar 2017 für 250 Städte in verschiedenen Ländern aus. Sie verglichen die Preise der Zimmerangebote von mehr als 18'000 Hotels. Dabei fanden sie auch heraus, dass jedes vierte Angebot auf der hoteleigenen Webseite günstiger war als bei einem Buchungsportal.
Expedia erklärte auf Anfrage, Hotels, die auf den Websites am besten abschnitten, seien diejenigen, die die Erwartungen der Kunden erfüllten, zum Beispiel bezüglich positiver Bewertungen und der Preise. Solche Hotels würden am ehesten gebucht und gelangten dadurch in der Sortierreihenfolge weiter nach oben. Zudem könnten Kunden mit den Einstellungen die Suchergebnisse nach ihren Wünschen sortieren, zum Beispiel nach Preis, Anzahl der Sterne oder geprüften Bewertungen.
Ähnlich äusserte sich Booking.com: Die Rankings basierten auf einem automatisierten Algorithmus, der aus Kundenfeedback aufgebaut sei. Unterkünfte, die immer wieder gebucht würden, zeigten, dass sie von Kunden gut angenommen würden. «Kunden neigen gerne dazu, keine Unterkünfte mit erhöhten Preisen zu buchen».
In diesen 10 Luxus-Hotels kann man wohnen wie im Film
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«Bride Wars», «American Hustle», «Schlaflos in Seattle» und, und, und... : Das 1907 eröffnete altehrwürdige Fairmont Plaza nahe dem Central Park ist selbst ein Hollywood-Star.
Bild: Getty Images
Im Fairmont Plaza tauschte «Crocodile Dundee» das australische Outback gegen ein luxuriöses Zimmer und der kleine Kevin in «Kevin – Allein in New York» entdeckt die Vorzüge von Papas Kreditkarte.
Das Berliner Luxushotel Westin Grand mit dem beeindruckenden Treppenhaus in der Lobby diente mehreren internationalen und deutschen Filmen als Kulisse.
Das Caesars Palace in Las Vegas mit seiner pompösen und prunkvollen Einrichtung ist Fans der Kult-Komödie «The Hangover» ein Begriff.
Bild: Getty Images / Tripadvisor
Die New York Bar auf dem 52. Stockwerk des Park Hyatt Tokyo gibt den Blick auf die Lichter der pulsierenden Metropole frei. Ein magischer Ort, der seine Bekanntheit auch dem Oscar-prämierten Meisterwerk «Lost in Translation» verdankt.
«Zimmer mit Aussicht»: Das Zimmer 414 im renommierten Hotel degli Orafi in der Altstadt von Florenz diente als Schauplatz romantischer Szenen im gleichnamigen Spielfilm aus dem Jahr 1985.
Seinen Übernamen «Pretty Woman-Hotel» trägt das «Beverly Wilshire» in Bervely Hills, USA, seit Julia Roberts und Richard Gere für die gleichnamige Liebeskomödie vor der Kamera standen.
Mit seiner Mischung aus französischer Eleganz und zeitgenössischem Komfort bietet das Hôtel Regina Louvre in Paris eine tolle Filmkulisse (unter anderem für «Niktia»).
Das Boutique-Hotel Bourgondisch Cruyce steht im Zentrum des Filmdramas «Brügge sehen... und sterben?» aus dem Jahre 2008. Abgesehen von dem Nacherleben von Filmmomenten schwärmen Cineasten von der Atmosphäre des einzigartigen Hotels.
Der prachtvolle Taj Lake Palace liegt inmitten des Pichola Sees im indischen Udaipur. Das Hotel leihte seine symbolträchtige Kulisse unter anderem James Bond in «Octopussy».
Bild: Tripadvisor
Das Hotel The Fairmont mit seinen 606 Zimmern wurde nicht nur zu einem symbolträchtigen Teil San Franciscos, sondern diente auch als Drehort für viele Filme.
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