Das neuartige Coronavirus in China ist offenbar schon weiter verbreitet als zunächst angenommen. Die Zahl der Nachweise steigt unaufhörlich, zudem werden weitere Tote gemeldet. Reisende könnten die Lungenkrankheit auch nach Europa bringen.
Nach dem Anstieg der Patientenzahl in China halten Experten vereinzelte Einschleppungen der neuen Lungenkrankheit nach Europa für immer wahrscheinlicher. Es sei nicht auszuschliessen, dass eine erkrankte Person etwa nach Deutschland reise, sagte Lars Schaade, Vizepräsident des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin. Sorgen müsse man sich aber nicht machen.
«Wir müssen in den kommenden Tagen mit mehr Fällen in anderen Teilen Chinas und möglicherweise auch in anderen Ländern rechnen», erklärte der Sprecher der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tarik Jašarević, am Dienstag in Genf. Ungewöhnlich sei das nicht: «Wenn man die Überwachung ausweitet, ist es auch wahrscheinlich, dass man mehr Fälle entdeckt.»
Schutzmassnahme gegen die Verbreitung des Corona-Virus: Ein Beamter misst am Flughafen von Wuhan die Körpertemperatur von Reisenden.
Körpertemperatur-Scanner am Flughafen Narita in Japan.
Personal desinfiziert die Ankunftshalle im Flughafen von Incheon in Südkorea.
Fussgänger in Tokio tragen Schutzmasken. Mit der gerade laufenden Reisewelle zum chinesischen Neujahrsfest wächst die Gefahr einer Übertragung des Virus.
Virus in China: Fälle in Europa werden wahrscheinlicher
Schutzmassnahme gegen die Verbreitung des Corona-Virus: Ein Beamter misst am Flughafen von Wuhan die Körpertemperatur von Reisenden.
Körpertemperatur-Scanner am Flughafen Narita in Japan.
Personal desinfiziert die Ankunftshalle im Flughafen von Incheon in Südkorea.
Fussgänger in Tokio tragen Schutzmasken. Mit der gerade laufenden Reisewelle zum chinesischen Neujahrsfest wächst die Gefahr einer Übertragung des Virus.
Weitere Todesfälle
Die Gesundheitsbehörde der zentralchinesischen Metropole Wuhan meldete weitere Tote durch das neuartige Coronavirus. Insgesamt sind nun sechs Todesfälle bestätigt, zumeist betrafen sie ältere Menschen mit schweren Vorerkrankungen. Zudem wurden am Dienstag Dutzende weitere Infektionen gemeldet. Damit gibt es nun in China mehr als 300 bestätigte Fälle seit Beginn des Ausbruchs im Dezember.
Nachweise gibt es zudem in Taiwan, Thailand, Japan und Südkorea – in allen Fällen erkrankten Menschen, die zuvor in Wuhan waren. «Wir müssen uns in Deutschland darauf vorbereiten, dass es zumindest in Einzelfällen auch zu Einschleppungen der Erkrankung kommt», sagte der Berliner Virusforscher Christian Drosten. «Kliniken müssen dann darauf vorbereitet sein, die Patienten zu isolieren.»
Das Gesundheitsrisiko für die Bevölkerung etwa in Deutschland wird vom zuständigen RKI derzeit als «sehr gering» eingestuft. Zwar könne es einzelne Fälle von Importen geben, fortgesetzte Infektionsketten – also anschliessende Übertragungen von Mensch zu Mensch – seien nach derzeitigem Stand aber unwahrscheinlich, so RKI-Vizepräsident Schaade. Auch beim Mers-Coronavirus seien vereinzelt Infizierte nach Deutschland gekommen, ohne dass es daraufhin in Deutschland zu weiteren Übertragungen gekommen sei.
Auch das deutsche Gesundheitsministerium schätzt die Gefahr für Deutschland als gering ein. «Trotzdem beobachten wir die Situation in China natürlich aufmerksam und stehen dazu in ständigem Austausch mit unseren internationalen Partnern», sagte ein Sprecher.
Reisewelle bringt Gefahr der Ausbreitung
Mit der gerade laufenden Reisewelle zum chinesischen Neujahrsfest am kommenden Samstag wächst die Gefahr einer Ausbreitung des Virus. In der zweiwöchigen Ferienzeit rund um das Fest sind einige Hundert Millionen Chinesen unterwegs, viele Familien unternehmen zudem gemeinsame Reisen ins Ausland. Beliebt sind dabei neben Zielen in Südostasien auch Reisen nach Europa oder in die USA.
Asiatische Nachbarn und Flughäfen in anderen Ländern wie den USA und Australien haben inzwischen Fieberkontrollen bei der Einreise aus Wuhan eingeführt. Das italienische Gesundheitsministerium kündigte an, Verdachtsfälle an Bord in Rom landender Flugzeuge aus Wuhan künftig zu überprüfen. Piloten sollen demnach Passagiere mit entsprechenden Symptomen melden. Diese würden dann sofort in das nationale Institut für Infektionskrankheiten in Rom gebracht, hiess es.
An deutschen Flughäfen etwa gibt es vorerst keine speziellen Massnahmen. Der Flughafen Frankfurt hat aber Vorbereitungen getroffen. «Der Plan liegt in der Schublade», sagte eine Sprecherin der Betreibergesellschaft Fraport am Dienstag. Wenn das Gesundheitsamt in Frankfurt Empfehlungen ausspreche, würden diese umgesetzt. Direktflüge aus Wuhan nach Frankfurt gebe es keine.
Auch vom Flughafen Düsseldorf hiess es, bisher halte das zuständige Gesundheitsamt noch keine Massnahmen für erforderlich. Sollte sich ein Verdachtsfall an Bord einer Maschine Richtung Düsseldorf befinden, gäbe der Pilot einen Hinweis an die Flugsicherung oder den Airport, erklärte ein Sprecher weiter. «Der Flughafen würde sofort das Gesundheitsamt informieren und die entsprechende Maschine später in einem separaten Bereich platzieren.»
Vom Robert Koch-Institut hiess es, es gebe ohnehin keine wissenschaftlichen Belege für die Wirksamkeit sogenannter Entry Screenings an Flughäfen, also Kontrollen bei der Einreise. Sinnvoll seien aber Exit Screenings in von einer Erkrankungswelle besonders betroffenen Gebieten. Die 11-Millionen-Metropole Wuhan hat entsprechende Kontrollen bei der Ausreise bereits eingeführt.
WHO beruft Notfallausschuss ein
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat wegen der Lungenkrankheit ihren Notfallausschuss einberufen. Die Experten sollten am Mittwoch beraten. Sollte die WHO einen internationalen Gesundheitsnotstand ausrufen, empfiehlt sie damit schärfere Massnahmen zur Bekämpfung der Seuche. Dazu können unter anderem Grenzkontrollen und das Einrichten spezialisierter Behandlungszentren gehören.
Derzeit empfiehlt die WHO keinerlei Reise- oder Handelsbeschränkungen. «Auf Grundlage der vorhandenen Informationen gibt es keine Rechtfertigung für Beschränkungen von Reisen oder Handel», sagte der Sprecher. «Sollte die Situation eskalieren, könnte die WHO sich zu den Risiken von Reisen in betroffene Gegenden äussern.»
Auch die EU-Kommission plant zur Bewertung der Risiken durch die neue Lungenkrankheit ein Treffen. Nach Angaben eines Sprechers soll der Ausschuss für Gesundheitssicherheit am Donnerstag zusammenkommen. Bereits vergangenen Freitag habe es einen Austausch der EU-Staaten gegeben, bei dem über mögliche Reaktionen auf das Coronavirus beraten worden sei.
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Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
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Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
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Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
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Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Winterfest: Stammrosen sind im Rosenpark Dräger in Steinfurth, Deutschland, mit Folie kältesicher verpackt. (25.1.2021)
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