«Verzichttiere» landen in Heimen In der Pandemie als Tröster angeschafft, dann ausgesetzt

cz, sda

24.8.2022 - 09:35

Während der Lockdowns als Tröster angeschafft, danach wieder unerwünscht: Hund in einem Tierheim. (Symbolbild)
Während der Lockdowns als Tröster angeschafft, danach wieder unerwünscht: Hund in einem Tierheim. (Symbolbild)
KEYSTONE

Im Pandemiejahr 2021 wurden knapp 10 Prozent mehr Tiere von ihren Halterinnen und Haltern ins Tierheim gebracht. Unter den mehr als 13'500 Tieren befanden sich 7724 Katzen und 2012 Hunde.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr laut der am Mittwoch veröffentlichten STS-Tierschutzstatistik über 13'500 Heimtiere in Tierheimen und Auffangstationen des Schweizer Tierschutzes aufgenommen. Davon konnten über 9200 Tiere vermittelt werden.

Rund 1700 Tiere wurden von ihren Haltern wieder zurückgenommen und rund 1000 Tiere mussten aus tiermedizinischen Gründen eingeschläfert werden. Strenge Schutzmassnahmen aufgrund der Pandemie hätten die Besuchs- und Vermittlungstätigkeit deutlich erschwert, stellt der STS fest.

Vor allem Katzen und Hunde abgeschoben

Unter den aufgenommenen Tiere waren 7724 Katzen, 2012 Hunde, 2220 Nager sowie 1555 Vögel, Schildkröten, Pferde und Exoten. 7131 Tiere wurden von ihren Haltern abgegeben. 5456 Tiere waren Findeltiere und 937 Tiere stammten aus amtlichen Beschlagnahmungen. Hier stellt der STS einen Rückgang um 302 Tiere gegenüber dem Vorjahr fest. Zusätzlich wurden 9873 Fische aufgenommen.

Neben Schildkröten (742) sind es laut STS zunehmend andere Reptilien (228) wie Schlangen und Echsen, die unüberlegt angeschafft und dann von überforderten Haltern in ein Tierheim abgeschoben oder ausgesetzt werden.

Behörden und Tierschutz sähen sich mit illegal importierten Tieren sowie der mangelhaften oder gesetzeswidrigen Haltung von Tieren konfrontiert, deren Aufnahme, Pflege und Vermittlung besonderes Fachwissen erfordere.

cz, sda