Guanziroli am GerichtTeenager rammt Opfer abgebrochene Flasche in den Hals
Silvana Guanziroli
4.3.2019
Mit nur 18 Jahren ist Louis R.* mehrfach wegen Vergehen gegen das Waffengesetz vorbestraft. Der Gewalt schwört er trotzdem nicht ab. Sein letzter Angriff fordert nun fast ein Menschenleben. Heute steht er vor Gericht.
Er ist ein Teenager, der gerade die Volljährigkeit erreicht hat. Doch der Strafregister-Auszug von Louis R. spricht bereits Bände. Seit er 13 Jahre alt ist, legt sich der Zürcher Jugendliche immer wieder mit dem Gesetz an. In fünf Fällen ist er bereits wegen illegalem Waffenbesitz verurteilt worden.
Sein letztes Vergehen könnte Louis nun für längere Zeit hinter Gittern bringen. Die Zürcher Staatsanwaltschaft hat ihn wegen vorsätzlicher Tötung und Raufhandel angeklagt und fordert eine Freiheitsstrafe von siebeneinhalb Jahren.
Angriff in drei Akten
Zum blutigen Überfall solle es in den Morgenstunden des 4. Februars 2018 gekommen sein. Auslöser war das Fehlverhalten des späteren Opfers – einem 30-jährigen Libyer. Louis R. ist mit seiner Freundin gerade zu Fuss auf dem Nachhauseweg, als sie in der Nähe der Langstrasse auf den Mann treffen. Der findet Gefallen an der Freundin des Beschuldigten und fasst ihr an den Po.
Der sexuelle Übergriff – für den gewaltbereiten Jugendlichen mit dominikanischen Wurzeln ist er zu viel. Er greift in seine Jackentasche und zückt einen Teleskopschlagstock, für den er eigentlich einen Waffentragschein braucht. Er prügelt damit auf den Mann ein und verpasst ihm zudem einige Faustschläge.
Dem Opfer kommt ein Bekannter zur Hilfe. Auch Freunde des Jugendlichen eilen herbei. Es entsteht eine wilde Schlägerei. Mittendrin auch die Stieftante des 18-Jährigen. Sie packt einen ihrer High Heels und prügelt damit auf den Libyer ein. Er geht zu Boden. Dort trifft ihn ein Fusstritt mit voller Wucht am Kopf, er bleibt benommen liegen. Die Begleiter halten den Jugendlichen zurück, drängen ihn von seinem Opfer weg. Während dieser mehrfach schreit: «Ich bringe dich um, ich bringe dich um», gehen sie weiter.
Doch damit ist der Fall für den Libyer noch nicht geklärt. Als er wieder zu sich kommt, rennt er dem Jugendlichen hinterher. Bereits schwerverletzt, will er die Sache nicht auf sich beruhen lassen. Erneut prügeln die zwei Gruppen aufeinander ein. Es kommt zur Eskalation: Louis R. packt eine herumstehende Bierflasche und schlägt einen Teil davon ab. Rund 100 Meter vor der Piranha Bar, mitten im Zürcher Kreis Cheib, rammt er die Flasche seinem Opfer in den Hals. Die Hauptschlagader des Libyers verfehlt er um gerade mal drei Millimeter.
Tötung in Kauf genommen
Der Libyer musste schwerverletzt ins Spital eingeliefert werden. Dort stellten die Ärzte neben den lebensbedrohlichen Halsverletzungen ein Schädel-Hirn-Trauma und einen Nasenbeinbruch fest.
Für die Zürcher Staatsanwaltschaft IV für Gewaltdelikte ist es erwiesen, dass Louis R. mit seinem Handeln versucht hat, einen Menschen vorsätzlich zu töten. Darüber hinaus hat sie ihn wegen Raufhandels und Vergehen gegen das Waffengesetz angeklagt. Der mutmassliche Täter sitzt derzeit im vorzeitigen Massnahmenvollzug im Massnahmenzentrum Uitikon. In Gefangenschaft absolviert der Jugendliche eine Lehre als Koch. Erinnerungen an den Fall Carlos werden wach. Dieser Jugendliche hält die Zürcher Justiz seit Jahren auf Trab, dem heute 23-jährigen Mann droht mittlerweile die Verwahrung, weil er immer wieder straffällig wurde.
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Teheran, 04.11.2024: Die Eskalationsspirale dreht sich weiter: Einem Medienbericht zufolge plant der Iran einen erneuten Angriff auf Israel.
Der Gegenschlag werde «heftig und komplex» ausfallen, zitiert die US-Zeitung «The Wall Street Journal» einen ägyptischen Beamten, der über die Planungen informiert wurde. Bei einer neuen Attacke würden demnach Raketen mit grösseren Sprengköpfen eingesetzt als bei dem vorherigen Angriff am 1. Oktober.
Mit seinem Gegenschlag will der Iran laut dem Bericht allerdings nicht die US-Wahl beeinflussen. Der Angriff werde deshalb nach der Abstimmung am Dienstag erfolgen.
Israel hatte am 26. Oktober mehrere Militäranlagen und das Flugabwehrsystem im Iran angegriffen. Damit reagierte es auf eine Attacke des Irans mit rund 200 Raketen Anfang Oktober.
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