Böses Erwachen Süddeutsches Erdbeben auch in der Schweiz spürbar

SDA

4.11.2019 - 03:38

Das Erdbeben hatte nach ersten Angaben des Erdbebendienstes der ETH Zürich eine Stärke von 3,9 auf der Richterskala. (Symbolbild)
Das Erdbeben hatte nach ersten Angaben des Erdbebendienstes der ETH Zürich eine Stärke von 3,9 auf der Richterskala. (Symbolbild)
Source: KEYSTONE/AP/STR

Ein Erdbeben etwa der Stärke 3,9 hat in der Nacht auf Montag Bewohner in Süddeutschland aufgeschreckt. Das Epizentrum lag rund 50 Kilometer nordöstlich von Schaffhausen. Auch in der Schweiz vibrierte die Erde.

Kurz vor 2 Uhr nachts bebt die Erde. Das Zentrum liegt in der Nähe von Albstadt auf der Schwäbischen Alb in einer Tiefe von 6,6 Kilometern, wie aus einer Meldung des Schweizerischen Erdbebendienstes der ETH Zürich (SED) hervorgeht. Über Schäden war zunächst nichts bekannt. Die Erschütterung war auch in weiten Teilen der Schweiz spürbar.

Die deutsche Polizei in Tuttlingen erhielt in der Nacht mehrere Anrufe von aufgewachten Bürgern, wie sie auf Twitter mitteilte. Im September kam es in der Region zu einer Serie von kleineren Erdbeben.

Die meisten Erdbeben sind nicht spürbar

In der Schweiz kommt es immer wieder zu meist kleineren Erdbeben. Für das laufende Jahr zählte der SED bislang rund 1'200 Erdstösse. Von der Bevölkerung tatsächlich verspürt werden pro Jahr etwa 10 bis 20 Beben mit Magnituden ab etwa 2,5.

Insgesamt liegt die Erdbebengefährdung der Schweiz im europäischen Vergleich auf mittlerem Niveau. Starke Erdbeben bis zu einer Magnitude 7 sind möglich, aber deutlich seltener als in hoch gefährdeten Gebieten wie Italien oder der Türkei.

Selten über Magnitude 5

Seit dem 13. Jahrhundert haben sich gemäss dem Bundesamt für Umwelt in der Schweiz zwölf dokumentierte Erdbeben mit grossen Schäden ereignet. Historische Beispiele sind die Erdbebenserie im Kanton Obwalden 1964 (Magnitude 5,3), das Erdbeben von Siders 1946 (Magnitude 5,8) und das Erdbeben von Basel 1356 (Magnitude 6,6).

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