Sturmtief «Ylenia»Orkanböe erreicht 151,6 km/h am Säntis
SDA
17.2.2022 - 06:03
Sturmtief «Ylenia» sorgt in der Schweiz ordentlich für Wirbel. In der Nacht wurden Böen mit Geschwindigkeiten von 151,6 km/h am Säntis und mit 94,7 km/h am Zürichberg gemessen. Noch stärker fegte der Sturm aber durch Deutschland.
17.02.2022, 06:03
17.02.2022, 08:47
Das Sturmtief «Ylenia» hat in der Nacht auf Donnerstag für schwere Orkanböen in der Schweiz gesorgt. Zunächst hatte es vor allem den Norden und Osten Deutschlands getroffen. Die Feuerwehren und Polizeileitstellen berichteten hier am frühen Donnerstagmorgen von zahlreichen Einsätzen, grössere Schäden blieben vorerst aber aus.
MeteoNews Schweiz meldete am Donnerstag um 4 Uhr früh starken Wind und Orkanböen. Die schwerste Böe ereignete sich demnach bisher mit 151,6 Stundenkilometern auf dem Säntis. Im Flachland erreichten die Windspitzen 94 Stundenkilometer in Salen-Reutenen, Homburg TG, vor Zürich-Zürichberg mit 88,6 Stundenkilometer. Meldungen über Schäden liegen zurzeit nicht vor.
In Deutschland blieben die Hochwasserstände an der niedersächsischen Nordseeküste zum Teil niedriger als erwartet. In Schleswig-Holstein hingegen gab es eine Sturmflut. In Husum, am Eidersperrwerk und in Büsum beispielsweise lagen die Hochwasserwerte am frühen Donnerstagmorgen über 1,5 Meter über dem mittleren Hochwasser. Im Hamburger Elbegebiet sollte das Hochwasser Werte erreichen, die 1,5 bis 2 Meter höher als das mittlere Hochwasser liegen.
20 Flüge gestrichen
Das Sturmtief beeinträchtigte auch den Bahn- und Flugverkehr. Umgestürzte Bäume behinderten Züge. Zwischen Bremen und Hamburg stürzte bei Buchholz ein Baum auf die Gleise. Ein ICE musste deshalb umgeleitet werden.
Die Lufthansa strich vorsorglich 20 Flüge, wie das Unternehmen in der Nacht auf Anfrage mitteilte. Reisenden wurde empfohlen, sich auf der Website der Airline über den Status ihres Fluges zu informieren. Am grössten deutschen Flughafen in Frankfurt sind nach Betreiberangaben Verbindungen mit Berlin, Hamburg und München betroffen.
Schulen geschlossen
In Nordrhein-Westfalen sagte Landesschulministerin Yvonne Gebauer (FDP) den Unterricht für Donnerstag ab. Auch in mehreren Regionen Niedersachsens oder etwa Bayerns dürfen Schülerinnen und Schüler am Donnerstag wegen der Wetter-Gefahren zu Hause bleiben.
Ab Donnerstagnachmittag lässt der Wind von Tief «Ylenia» laut DWD zwar langsam nach. Die Verschnaufpause dürfte jedoch nur kurz sein. Bereits für Freitagmittag wird das nächste Orkantief – «Zeynep» genannt – von den Britischen Inseln kommend erwartet.
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