DeutschlandSturm «Helene» löst medizinische Engpässe aus
SDA
15.10.2024 - 12:52
Die Schäden durch den Hurrikan «Helene» in den USA könnten auch Auswirkungen auf die medizinische Versorgung von Menschen in Deutschland haben.
15.10.2024, 12:52
SDA
Bei dem Sturm wurde ein wichtiges Werk des Pharma-Herstellers Baxter durch Überschwemmungen so stark beschädigt, dass dort die Produktion von intravenösen (IV) Lösungen eingestellt werden musste. «Wenn die Amerikaner nun mehr importieren, kann das Mengen aus Europa abziehen», sagte David Francas, Professor für Daten- und Lieferkettenanalyse von der deutschen Hochschule Worms.
IV-Lösungen kommen unter anderem während Operationen und in der Dialyse zum Einsatz. Baxter ist ein Schlüssellieferant solchen Lösungen in den USA: Nach Angaben des US-Spitalverbandes produzierte das Unternehmen an dem betroffenen Standort rund 60 Prozent der im Land verwendeten Produkte.
Laut der US-Gesundheitsbehörde FDA sind drei in den USA verwendete IV-Lösungen nur noch eingeschränkt verfügbar. Die Behörde hat deshalb den Import dieser Produkte von ausländischen Baxter-Standorten in Kanada, China, Irland und Grossbritannien temporär erlaubt.
Operationen in den USA betroffen
US-Medienberichten zufolge müssen grosse Spitäler in den USA aufgrund der Engpässe bereits medizinische Eingriffe verschieben. Die vorhandenen Vorräte würden rationiert und für dringende Operationen verwendet.
Baxter hofft, die Produktion der IV-Lösungen am Standort North Cove im Bundesstaat North Carolina bis Ende des Jahres schrittweise wieder aufnehmen zu können. Wann man die volle Produktionskapazität wieder erreichen werde, sei noch unklar, erklärte das Unternehmen. «Helene» hat Ende September in mehreren Bundesstaaten mit Überschwemmungen und heftigen Winden eine Schneise der Verwüstung hinterlassen.
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Nach Angaben der US-Regierung gibt es Berichte über mindestens zehn Todesopfer in Verbindung mit Hurrikan «Milton» im Bundesstaat Florida.
Das bestätigt das Heimatschutzministerium in einer Pressekonferenz. Zuvor hatten US-Medien über mindestens sechs Todesopfer berichtet.
Das Ministerium beklagt mit Blick auf den Sturm auch «absichtlich verbreitete Falschinformationen», die reale Auswirkungen auf Überlebende hätten.
So kursiere etwa die Behauptung, «dass Bundesbedienstete, die den Menschen helfen sollen, ihnen ihr Land wegnehmen werden», erläutert das Ministerium.
Zuvor hatten bereits US-Präsident Joe Biden und dessen Stellvertreterin Kamala Harris vor Desinformationen gewarnt, die allen voran vom republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump verbreitet würden.
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