Auch in der Schweiz? Starbucks und McDonald's setzen auf Pornofilter – auch in der Schweiz?

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30.11.2018

Beim Kaffetrinken illegale Inhalte im Internet aufrufen? Bei Starbucks will man explizite Seiten jetzt durch Filter blockieren.
Beim Kaffetrinken illegale Inhalte im Internet aufrufen? Bei Starbucks will man explizite Seiten jetzt durch Filter blockieren.
Sebastian Widmann / Archiv

Nach öffentlichem Druck will Starbucks in den USA den Abruf von Pornoseiten in seinen Filialen blockieren. Ketten wie McDonald's praktizieren das in den Staaten schon länger. Doch wie schaut es in der Schweiz aus?

Kunden, die Pornos über das WLAN schauen – für Starbucks scheint das zumindest in den USA ein grösseres Problem zu sein. Seit Jahren steht die Kaffeekette deshalb unter öffentlichem Druck, einen Zugangsfilter für derartige Inhalte einzurichten. Erst jetzt beugt sich das Unternehmen den Forderungen.

Ab 2019 will die Kette ein neues Tool einführen, das Kunden davon abhalten soll, Pornografie und andere explizite Inhalte über das filialeigene WLAN abzurufen. Während Unternehmen wie McDonald's derartige Inhaltsfilter schon länger eingerichtet haben, wurde Starbucks unter anderem von der Online-Sicherheitsorganisation «Enough Is Enough» immer wieder kritisiert – insbesondere, weil man sich bereits 2016 zum Handeln verpflichtet hatte. 

Nach Jahren habe man Starbucks zufolge nun einen Weg gefunden: Damit der Zugang sicher und einladend bleibe, so ein Pressesprecher gegenüber «Business Insider», «haben wir eine Lösung gefunden, um zu verhindern, dass diese Inhalte in unseren Filialen angesehen werden, und wir werden sie 2019 an unseren US-Standorten einführen».

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Einfallstor für Straftäter?

Zuvor hatten 26'000 Menschen eine Petition von «Enough is Enough» unterzeichnet, in der Starbucks zum Handeln aufgefordert wurde. «Starbucks öffnet seine Türen weit für verurteilte Sexualstraftäter und andere, die unter dem Radar der Strafverfolgung kostenlose, öffentliche Wi-Fi-Dienste nutzen, um auf illegale Kinderpornografie und Hardcore-Pornografie zuzugreifen», sagte «Enough is Enough»-CEO Donna Rice Hughes in einer Erklärung.

«Ungefilterte Hotspots ermöglichen es auch Kindern und Jugendlichen, Filter und andere Kindersicherungsinstrumente, die von ihren Eltern auf ihren Smartphones, Tablets und Laptops eingerichtet wurden, leicht zu umgehen», so Hughes, die  «begeistert» darüber sei, dass Starbucks sich der Sache annehme.

Lage in der Schweiz

Doch wie schaut es mit der Sicherung der WLAN-Zugänge in den Starbucks-Filialen hierzulande aus? In der Schweiz hat man bei der Kaffeekette ebenfalls einen Umgang mit Pornographie-Seiten gefunden: «Die Nutzung des öffentlichen WLANs bei Starbucks ist zum Aufrufen illegaler oder unerhörter Inhalte nicht gestattet», teilte die Presseabteilung des Unternehmens gegenüber bluewin.ch mit.

«In unseren firmeneigenen Filialen in der Schweiz verwenden wir Filter nach den Richtlinien der Internet Watch Foundation», so Starbucks weiter. Man bewerte die Verfahren regelmässig, «um sicherzustellen, dass wir unseren Kunden eine sichere und einladende Erfahrung bieten».

Auch McDonald's orientiere sich «in unseren Restaurants aktuell an den gesetzlichen Vorgaben der Schweiz in Bezug auf das Blockieren von expliziten Webinhalten», sagte Deborah Murith, die Schweizer Pressesprecherin des Unternehmens gegenüber bluewin.ch. Zudem hätte man im Fürstentum Liechtenstein «die strengeren gesetzlichen Richtlinien, die dort gelten, umgesetzt». Dort würden «beispielsweise pornografische Inhalte blockiert».

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