Grosse SuchaktionSchweizer Weltumsegler verschwindet im Südpazifik
uri
26.1.2023
Ein Schweizer hat Anfang Dezember mit seiner Segeljacht den Hafen von Hobart auf Tasmanien verlassen. Seither gibt es trotz gross anglegter Suchaktion kein Lebenszeichen mehr von dem Mann.
uri
26.01.2023, 17:28
26.01.2023, 18:38
uri
Die Polizei in Australien macht sich «ernsthafte Sorgen» um den Verbleib eines Schweizer Weltumseglers. Der 80-Jährige war zuletzt am 1. Dezember 2022 gesehen worden, als er mit seinem Boot den Hafen der tasmanischen Hauptstadt Hobart mit Ziel Neuseeland verliess. Das berichtet der australische TV- und Rundfunksender ABC News.
Am 5. Dezember setzte demnach dann der Transponder des automatischen Identifikationssystems (AIS) der 13 Meter langen Segeljacht aus. Zu diesem Zeitpunkt habe sich das Boot rund 140 Kilometer vor der Ostküste Tasmaniens befunden. Laut der Polizei sei das Wetter zu diesem Zeitpunkt schlecht gewesen.
Suche umfasst bereits ein Gebiet von 170'000 Quadratmeilen
Nachdem die Familie des Seglers von der Schweiz aus über sein Verschwinden informierte, wurde laut der Polizei eine «gross angelegte» Suche in der Tasmanischen See durchgeführt, die inzwischen bereits 170'000 Quadratmeilen umfasst.
Zuletzt hatte die tasmanische Polizei einen detaillierten Bericht zum Zeitpunkt des Verschwindens des Schweizers angefordert sowie Bankunterlagen und weitere Informationen über den Mann. Vonseiten der neuseeländischen Behörden wurde unterdessen nicht registriert, dass er in die dortigen Gewässer segelte oder das Land betreten habe.
Derzeit stünden die beteiligten Rettungskräfte mit der Australian Maritime Safety Authority in Verbindung, sagte ein tasmanischer Polizeibeamter. Die Behörde werde dann entscheiden, «ob weitere Suchen durchgeführt werden».
Ein «sehr erfahrener» Seemann
Zum 80-jährigen Schweizer hiess es, er sei bei guter Gesundheit gewesen und ein «sehr erfahrener» Seemann, der bereits allein die Welt umsegelt habe. Sein Boot sei zudem mit Sicherheitsausrüstung ausgestattet, darunter eine Rettungsinsel, GPS-Gerät und eine Notfallbake zur Bestimmung der Seenotposition.
Ebenfalls war der Mann sturmerprobt: Bereits im Jahr 2019 war sein Boot in einer australischen Bucht bei starkem Wellengang gekentert. Damals versagte die gesamte Elektronik, auch der Hilfsmotor des Segelboots wurde zerstört. Erst neun Tage nach dem Unglück lief er mit seinem ramponiertem Schiff im australischen Port Lincoln ein.