ProzessMutmasslicher Solothurner Brandstifter spricht über sich
ga, sda
16.9.2024 - 10:03
Im Prozess zu den Bränden im solothurnischen Wasseramt hat der angeklagte, 35-jährige Schweizer am Montagmorgen erstmals ausgesagt. Es ging vorerst um seine Person. Zu den konkreten Anschuldigungen, zwölf Brände gelegt zu haben, wurde er noch nicht befragt.
16.09.2024, 10:03
SDA
Der 35-Jährige wirkte vor dem Amtsgericht wie ein unauffälliger Geschäftsmann, mit Brille, kurz geschnittenen Haaren und Bart. Gemäss Anklage bestreitet er die zwölf vorgeworfenen Brandstiftungen. Offenbar bestand beim Angeklagten ein Alkoholproblem.
Zur Brandserie und den Feuerwehreinsätzen sagte er vor Gericht: «Es war sehr belastend. Wann geht es wieder los? Man musste damit rechnen, dass es weitergeht.» Im Rahmen der Ermittlungen der Justizbehörden besuchte er vor dem Prozess die Tatorte der Brandstiftungen. «Die Erinnerungen wurden wieder mehr präsent.»
Bei seiner Feuerwehr ist er seit seiner Festnahme im Mai 2022 nicht mehr Materialwart. Er sei dispensiert worden, sagte er. «Es war für mich klar, man macht Feuerwehr», sagte er zu seiner früheren Motivation. Vor der Brandserie sei es ihm nicht so gut gegangen, sagte er in der Befragung. Er hatte Liebeskummer.
Grosses Publikumsinteresse
Die Staatsanwaltschaft klagte den Schweizer wegen mehrfacher Brandstiftung an. Er soll im Frühling 2022 insgesamt zwölf Brände in der ländlichen Region Wasseramt südlich der Stadt Solothurn gelegt haben. Es entstand ein Schaden an Gebäuden und Mobiliar von rund 5,7 Millionen Franken, wie aus der Anklageschrift hervorgeht.
Das Amtsgericht verhandelt den Fall im Saal des Obergerichts: Knapp 40 Privatpersonen verfolgen den Prozess.
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Im Zuge des Klimawandels steigt Experten zufolge die Häufigkeit und Intensität von Extremwetterereignissen.
Dass wärmere Luft mehr Wasser aufnehmen kann, führt beispielsweise zu heftigeren Niederschlägen. Durch den Klimawandel nimmt das Potenzial für Starkniederschläge daher grundsätzlich zu.
Einer Schnellanalyse zufolge hat der Klimawandel wahrscheinlich auch an der aktuellen Starkregenepisode in Mitteleuropa grossen Anteil. Die natürliche Klimavariabilität allein könne die Intensität des beobachteten Ereignisses nicht erklären. Das teilt das Forschungskonsortium Climameter mit.
Grund für die jetzige Lage ist laut einem Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes ein Tiefdruckgebiet – ein sogenanntes Vb-Tief -, das sich mit extrem warmer Luft über dem Mittelmeer vollgesogen hat. Dieses habe sich dann über der kalten Mitte und dem Osten Europas abgeregnet.
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Es regnet weiter: Zahl Hochwasser-Toten in Europa steigt
Breslau/Prag, 16.09.2024
Mindestens elf Tote durch Hochwasser in Europa: In Teilen von Österreich, Polen, Rumänien und Tschechien bleibt die Lage weiterhin angespannt. Es regnet unaufhörlich weiter. Neben den elf Toten berichten tschechische Behörden auch von mindestens sieben Vermissten.
Obwohl die Situation im Osten Deutschlands bisher weniger dramatisch ist, steigen auch hier die Wasserstände weiter an. An der Elbe in Dresden lag der Pegelwert am Morgen bei 5,54 Metern, so das Landeshochwasserzentrum. Es wird erwartet, dass im Laufe des Tages die Sechs-Meter-Marke überschritten wird. Dann gilt die zweithöchste Alarmstufe drei. Überschwemmungen in bebauten Gebieten sind möglich. Der normale Pegelwert liegt bei rund zwei Metern.
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