Gourmet auf Weltreise Deutscher speist in allen 145 Drei-Sterne-Michelin-Restaurants

jke

7.8.2024

Matthias Ruhl (50) lebt in den USA und fliegt um die Welt für seine Leidenschaft: Essen in Drei-Sterne-Restaurants.
Matthias Ruhl (50) lebt in den USA und fliegt um die Welt für seine Leidenschaft: Essen in Drei-Sterne-Restaurants.
Foto: Matthias Ruhl

Matthias Ruhl (50), ein deutscher Software-Ingenieur, hat alle 145 Drei-Sterne-Restaurants der Welt besucht. Seine kulinarische Odyssee begann 2007 und führte ihn durch 20 Länder.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Matthias Ruhl begann seine Reise 2007, als ein nahegelegenes Restaurant in Kalifornien seinen dritten Michelin-Stern erhielt.
  • Begeistert von der Haute Cuisine, besuchte er fortan bei Auslandsreisen und Ferien Drei-Sterne-Restaurants.
  • In Japan stiess Ruhl auf die grösste Herausforderung: einen Tisch im «Makimura» in Tokio zu reservieren.
  • Insgesamt schätzt Ruhl, dass er etwa 100'000 Euro für die Menüs und weitere 100'000 Euro für Reisekosten ausgegeben hat.
  • Das teuerste Menü genoss er im «Ultraviolet» in Shanghai, wo er umgerechnet 1400 Euro zahlte.

Matthias Ruhl lebt in Los Altos, Kalifornien, und reist um die Welt, um die besten kulinarischen Erlebnisse zu geniessen. Diese Reise begann 2007 in seiner Wahlheimat Kalifornien, als ein nahegelegenes Restaurant seinen dritten Michelin-Stern erhielt.

Der Geschmack und die Perfektion der Haute Cuisine, der hohen Kochkunst, faszinierten Ruhl so sehr, dass er beschloss, alle Drei-Sterne-Restaurants der Welt zu besuchen, wie «Bild» berichtet.

Geräucherter Aal mit Aprikose und Lorbeerblatt im «Uliassi» (Senigallia, Italien).
Geräucherter Aal mit Aprikose und Lorbeerblatt im «Uliassi» (Senigallia, Italien).
Bild: Matthias Ruhl

Während der Pandemie kam ihm die Idee, sein Hobby intensiv zu verfolgen, insbesondere nachdem er sein Start-up verkauft hatte und mehr Zeit für sich und seine Familie wollte.

Damals hatte er bereits etwa 60 bis 70 Drei-Sterne-Restaurants besucht. Seitdem hat er seine Reisen vollständig auf Gourmet-Tempel ausgerichtet und in allen, laut Guide Michelin, 145 weltbesten Restaurants gegessen.

Computerprogramm für Reservierung

Japan beeindruckte ihn besonders: «Wegen der Perfektion, mit der hier gekocht und angerichtet wird.» Allerdings war es dort nicht überall erlaubt, das Essen zu fotografieren. Seine grösste Herausforderung war es, einen Tisch im «Makimura» in Tokio zu reservieren, da das Restaurant hauptsächlich von Stammgästen besucht wird.

Im «Plénitude» (Paris, Frankreich) gibt es Sardine mit Tomaten, Ringelblume und Escabeche (eine säuerliche Sauce). Der Fisch war laut Ruhl «etwas schwach» im Geschmack.
Im «Plénitude» (Paris, Frankreich) gibt es Sardine mit Tomaten, Ringelblume und Escabeche (eine säuerliche Sauce). Der Fisch war laut Ruhl «etwas schwach» im Geschmack.
Bild: Matthias Ruhl

Nach zahlreichen vergeblichen Telefonversuchen entwickelte Ruhl ein Computerprogramm, das die Reservierungs-Website des Restaurants einmal pro Minute auf freie Plätze prüfte und ihn per SMS benachrichtigte, sobald ein Platz frei war. «Nach ein paar Monaten war es dann so weit.»

Ausgaben von 200'000 Euro

Matthias Ruhl hat nie genau berechnet, wie viel er für sein Hobby ausgegeben hat, schätzt aber etwa 100'000 Euro für das Essen und weitere 100'000 Euro für die Reisekosten.

Das teuerste Menü kostete ihn im «Ultraviolet» in Shanghai rund 1400 Euro. In der Regel gibt er für einen Dreisternebesuch zwischen 250 und 500 Euro pro Person aus.

Trotz seiner kulinarischen Exkursionen geniesst Ruhl in seiner Heimatstadt Freiburg gelegentlich auch einfachere Gerichte wie Döner. Gefragt nach seiner Henkersmahlzeit, entschied er sich für «Brägele» mit Kräuterquark, ein Gericht, das er während seines Zivildienstes fast täglich in einem kleinen Restaurant gegessen hatte.

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