Aktuell Italienische Postbotin hortet über Jahre unzustellte Briefe

SDA

13.11.2024 - 15:24

Beschmierte und beklebte Briefkästen der italienischen Post. Foto: Christoph Sator/dpa
Beschmierte und beklebte Briefkästen der italienischen Post. Foto: Christoph Sator/dpa
Keystone

In einer italienischen Stadt wurde eine Briefträgerin entdeckt, die über ein Jahrzehnt hinweg Post nicht zugestellt hat, was zu zahlreichen Beschwerden führte.

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In der italienischen Stadt Cassino, die etwa 35.000 Einwohner zählt, wurde eine Briefträgerin entlarvt, die über zehn Jahre hinweg zahlreiche Briefe nicht zugestellt hat. Die Entdeckung kam ans Licht, nachdem sich immer mehr Bürger über ausbleibende Rechnungen und darauf folgende Mahnungen beschwerten.

Die Polizei wurde auf die Frau aufmerksam und durchsuchte ihre Wohnung, wo sie auf einen Berg von unzustellter Post stiessen. Insgesamt fanden die Beamten Briefe mit einem Gesamtgewicht von 40 Kilogramm. Das älteste Dokument, das sie zurückgehalten hatte, war eine Stromrechnung aus dem Jahr 2014.

Die Briefträgerin wurde von ihren Aufgaben entbunden und steht nun vor der Möglichkeit, wegen «Veruntreuung von Korrespondenz» angeklagt zu werden. Eine Entlassung scheint wahrscheinlich. Derzeit gibt es keine klare Erklärung für ihr Verhalten. Die Ermittler prüfen zudem, ob sie auch Pakete zurückgehalten oder geöffnet hat, was zusätzliche rechtliche Konsequenzen wegen Verletzung des Postgeheimnisses nach sich ziehen könnte.

Ermittlungen und Konsequenzen

Die Behörden untersuchen weiterhin, ob die Briefträgerin möglicherweise auch andere Postsendungen für sich behalten hat. Sollte sich herausstellen, dass sie Pakete geöffnet hat, könnte dies zu weiteren Anklagen führen. Die rechtlichen Schritte gegen die Frau sind im Gange, und die Konsequenzen könnten schwerwiegend sein.

Reaktionen der Betroffenen

Die Einwohner von Cassino sind schockiert über die Enthüllungen. Viele von ihnen hatten sich über die Jahre hinweg über ausbleibende Postsendungen gewundert, aber niemand hatte das Ausmass des Problems erahnt. Die Stadtverwaltung hat versprochen, die Angelegenheit gründlich zu untersuchen und sicherzustellen, dass sich ein solcher Vorfall nicht wiederholt.