Unglück von Genua «Ich sah die Autos vor mir hinunterfallen»

tsch

15.8.2018

Das Bild ging nach dem Unglück von Genua um die Welt: Ein grüner LKW, der kurz vor dem Abgrund steht, über den eben noch eine Autobahnbrücke führte. So erlebte der Chaffeur das Unglück.

Er sei vermutlich der «Glückspilz des Tages», meinten Twitternutzer über den Chaffeur des grünen LKWs, der um Haaresbreite der Katastrophe entging: Wenige Meter vor der Stelle, an der die Morandi-Brücke am Dienstagnachmittag plötzlich nachgab, kam er noch zum Stehen. In einer italienischen Tageszeitung schilderte nun die Chefin des Damonte-Angestellten, wie er die Tragödie erlebte, die mindestens 37 Menschen das Leben kostete.

Er rannte um sein Leben

Luigi, so der Name des Chaffeurs, sei auf dem Rückweg von einer Auslieferung gewesen, erklärt Annalisa Damonte in der «Secolo d'Italia». «Auf der Autobahn war viel los, deshalb floss der Verkehr nur sehr langsam.» Plötzlich passierte es: «Ein Auto überholte mich, ein anderes Auto war vor mir. Ich sah die Autos vor mir hinunterfallen. Als ich sah, was passierte, habe ich eine Vollbremsung gemacht, den Rückwärtsgang eingelegt und bin ein paar Meter zurückgefahren», zitiert Damonte ihren Angestellten, der selbst nicht über den Vorfall reden will.

Nachdem er zurückgesetzt hatte, verliess der 37-Jährige fluchtartig das Fahrzeug und rannte zurück zum Tunnel. Er ist nun sicher zu Hause bei seiner Familie.

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