US-Bundesstaat IllinoisMann ersticht sechsjährigen Buben – aus Hass auf Muslime
DPA, red.
16.10.2023 - 07:33
Ein Sechsjähriger wird mit zahlreichen Messerstichen getötet, seine Mutter schwer verletzt. Im Verdacht steht der Vermieter der Familie – er soll aus Hass auf Muslime gehandelt haben.
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16.10.2023, 07:33
16.10.2023, 09:03
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Wegen deren muslimischer Religionszugehörigkeit soll ein Mann in den USA einen sechsjährigen Jungen erstochen und eine 32-jährige Frau mit einem Messer schwer verletzt haben.
Für die Behörden steht ausser Frage: Der 71-Jährige aus dem Bundesstaat Illinois habe aus Hass gehandelt.
Der mutmassliche Täter wurde wegen Mordes, versuchten Mordes, zweier Hassverbrechen und schwerer Körperverletzung mit einer tödlichen Waffe angeklagt.
Eine muslimische Bürgerrechtsorganisation bezeichnete die Tat als «unseren schlimmsten Alptraum».
Ein Mann in den USA soll einen sechsjährigen Buben erstochen und dessen 32-jährige Mutter mit einem Messer schwer verletzt haben – weil sie Muslime sind. Das Kind erlag dabei seinen Verletzungen.
Der 71-jährige Mann aus dem Bundesstaat Illinois habe aus Hass gehandelt, teilte der Sheriff von Will County südwestlich von Chicago am Sonntag (Ortszeit) mit: «Die Ermittler konnten feststellen, dass beide Opfer dieses brutalen Angriffs von dem Verdächtigen ins Visier genommen wurden, weil sie Muslime sind und wegen des weiter andauernden Nahostkonflikts zwischen der Hamas und den Israelis.»
Den Angaben nach hatte die Frau selbst den Notruf gewählt, um zu melden, dass ihr Vermieter sie mit einem Messer angegriffen habe. Eine Autopsie ergab, dass der Bube zahlreiche Stiche erlitten hatte. Die Frau wies mehr als ein Dutzend Stichwunden auf und wurde in ein Spital gebracht. Sie wird voraussichtlich überleben.
Wegen Hassverbrechen angeklagt
Polizisten fanden den 71-Jährigen unweit des Tatorts. Er «sass aufrecht auf dem Boden in der Nähe der Einfahrt des Hauses» und hatte eine Schnittwunde an der Stirn, teilten die Behörden mit. Er wurde wegen Mordes, versuchten Mordes, zweier Hassverbrechen und schwerer Körperverletzung mit einer tödlichen Waffe angeklagt.
«Einem sechsjährigen Kind im Namen der Bigotterie das Leben zu nehmen, ist nichts weniger als böse», sagte der Gouverneur von Illinois, J. B. Pritzker.
Ein Onkel des Jungen, Yousef Hannon, berichtete auf einer Pressekonferenz des Chicagoer Büros der muslimischen Bürgerrechtsorganisation Council on American-Islamic Relations, das Kind sei palästinensischer Abstammung gewesen. Es habe erst kürzlich Geburtstag gehabt. Hannon zeigte sich erschüttert. «Wir sind keine Tiere, wir sind Menschen», sagte er. Er sei 1999 in die USA ausgewandert, um dort zu arbeiten.
Das Council on American-Islamic Relations bezeichnete das Verbrechen als «unseren schlimmsten Alptraum». In den vergangenen Tagen hätten Hassanrufe und -mails in beunruhigendem Ausmass zugenommen.
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