Nach eingewachsenem Zehennagel Hannah (21): «Bein-Amputation war beste Entscheidung meines Lebens»

fab

5.5.2018

Ein eingewachsener Fussnagel veränderte das Leben der britischen Studentin Hannah (21). Nach 50 Operationen und vier Jahren voller Schmerzen fasste die junge Frau eine Entscheidung, die sie nie bereute.

Die Leidensgeschichte von Hannah Moore begann harmlos, mit einem eingewachsenen Zehennagel. Die junge Frau schenkte dem kleinen Routineeingriff keine weitere Bedeutung.

Doch dann kam es zu Komplikationen. Der eingewachsene Nagel führte zu einer Krankheit, die sich regionales Schmerzsyndrom nennt, in Fachkreisen auch bekannt unter den Namen sympathische Reflexdystrophie. Die Folgen sind: Durchblutungsstörungen, Ödeme, Hautveränderungen, Schmerzen bis hin zu Funktionseinschränkungen. Bei Hannah kam es deutlich schlimmer. Über die Jahre entwickelte sich bei ihr eine lebensbedrohliche Sepsis.

Ein untragbarer Zustand. Die junge Frau traf eine mutige Entscheidung: «Das rechte Bein muss weg». Die Krankenkasse unterstützte ihren Plan, das rechte Bein zu amputieren, jedoch nicht und wollte für die Kosten nicht aufkommen. Ihre Argumentation: Es gäbe keine Garantie, dass die Schmerzen durch den Eingriff tatsächlich verschwinden würden.

Ambitioniertes Ziel vor Augen

Hannah blieb nichts anderes übrig, als ihre Familie um finanzielle Unterstützung zu bitten. Zusammen brachten sie die Kosten von knapp 7000 Franken für die Operation zusammen. 

Die junge Frau fasste endlich wieder neuen Lebensmut. «Nur drei Monate nach der Amputation begann ich mit dem Triathlon-Training. Anfangs ging ich es noch langsam an, die Schmerzen waren jedoch verschwunden und ich konnte endlich wieder mein Leben leben».

Mittlerweile ist Hannah eine erfolgreiche Triathletin in England. Ihr ambitioniertes Ziel: Sie möchte 2020 an den Paralympischen Sommerspielen in Tokio teilzunehmen.

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