Attentat in Brüssel Getöteter Schwede lebte im Kanton Bern und arbeitete bei den SBB

toko

17.10.2023

Polizisten ermitteln am Tatort in Brüssel.
Polizisten ermitteln am Tatort in Brüssel.
Hatim Kaghat/Belga/dpa

Einer der beiden in Brüssel getöteten schwedischen Fussballfans war ein 60-jähriger Grossvater. Er lebte im Kanton Bern und war bei den SBB beschäftigt.

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  • Einer der beiden am Montagabend in Brüssel getöteten schwedischen Fussballfans lebte laut einem Medienbericht im Kanton Bern und war bei den SBB beschäftigt.
  • Der 60-jährige war bereits Grossvater und glühender Anhänger seiner Nationalmannschaft.
  • Unterdessen senkte die Regierung die Terrorstufe für die belgische Hauptstadt wieder. Man gehe derzeit nicht von einem Netzwerk, sondern einem Einzeltäter aus, sagte der Premierminister.

Ein mutmasslicher Attentäter tötete am Montagabend in Belgiens Hauptstadt zwei schwedische Fussballfans.

Eines der beiden Opfer war ein 60-jähriger Grossvater, der im Kanton Bern lebte und bei den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) beschäftigt war. Zudem betätigte er sich in seiner Freizeit als Junioren-Coach. Dies berichtet «Blick».

Demnach war er ein langjähriger Unterstützer der schwedischen Fussball-Nationalmannschaft, wie Bilder in den sozialen Medien zeigen. Dort sei er etwa im Trikot der Mannschaft zu sehen oder beim Jubel im Schweden-Schal in seinem Wohnzimmer.

Erst Ende August sei er zudem im Berner Wankdorfstadion bei einem Qualifikationsspiel für die Champions League gewesen, erzählt sein damaliger Sitznachbar dem Bericht zufolge.

Terrorstufe gesenkt

Unterdessen senkte die Regierung die Terrorstufe für die belgische Hauptstadt wieder. Man gehe derzeit nicht von einem Netzwerk, sondern einem Einzeltäter aus, teilte Premierminister Alexander De Croo am Dienstag mit.

Nach den tödlichen Schüssen am Montagabend war für Brüssel die höchste Terrorstufe ausgerufen worden. Nun soll für die Hauptstadt nur noch die zweithöchste Stufe gelten - so wie für das restliche Land.

Der mutmassliche Täter wurde am frühen Dienstagmorgen von der Polizei erschossen. Zuvor hatten die Ermittler die ganze Nacht nach dem 45-jährigen abgelehnten Asylbewerber aus Tunesien gefahndet.

Die Motive für die Tat sind noch unklar. In Betracht kommen laut Ermittlern etwa ein radikal islamistischer Hintergrund und die schwedische Staatsangehörigkeit der Opfer. In diesem Jahr hatten Aktivisten in Schweden und später auch in Dänemark mehrmals Koran-Exemplare verbrannt und damit wütende Reaktionen unter Muslimen ausgelöst. Mindestens eines der Opfer soll ein schwedisches Fussballtrikot getragen haben.

Mit Material von dpa.