9 Milliarden Lichtjahre von Erde entfernt Forscherin entdeckt gigantischen Ring im All

pfi

13.1.2024

In Blau: der «Grosse Ring» in einer grafischen Darstellung .
In Blau: der «Grosse Ring» in einer grafischen Darstellung .
Bild: Stellarium/University of Central Lancas

Eine Wissenschaftlerin der University of Central Lancashire hat eine gigantische, ringförmige Struktur im Weltraum entdeckt. Forscher sehen ihr bekanntes Wissen vom Universum damit auf den Kopf gestellt.

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  • Eine junge Forscherin aus Grossbritannien hat einen gigantischen Ring aus Galaxien und Galaxienhaufen im Weltraum entdeckt.
  • Der riesige Ring hat einen Durchmesser von 1,3 Milliarden Lichtjahren.
  • Die Entdeckung der Astronomin wirft das bisher bekannte Wissen von Astrophysikern über den Haufen.

Bei der Entdeckung in den Tiefen des Alls handelt es sich nach Aussagen der Astronomen um den «Grossen Ring», wie unter anderem die «BBC» berichtet. Er befindet sich mehr als neun Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt. Der riesige Ring hat einen Durchmesser von 1,3 Milliarden Lichtjahren. In seinem Inneren befinden sich Galaxien und Galaxienhaufen.

Mit blossem Auge ist der Ring von der Erde aus nicht zu sehen. Unter Verwendung der technischer Hilfsmittel erscheint er 15 Mal so gross wie der Mond.

Den Wissenschaftlern ist ist solch eine Struktur noch vollkommen unbekannt – und sie wirft alle bisherige Vorstellungen vom Universum über den Haufen. Solche grosse Strukturen sollten laut dem kosmologischen Prinzip gar nicht existieren. Bislang gingen Forschende davon aus, dass sich Materie gleichmässig im Universum verteilt.

Absoluter Zufallsfund

Entdeckt wurde der «Grosse Ring» von einem Wissenschaftsteam um die Astronomin Alexia Lopez. Die Doktorandin an der University of Central Lancashire ist von ihrer Fund in den Tiefen des Weltraums genauso begeistert wie fasziniert: «Es ist wirklich surreal. Ich muss mich selbst kneifen, weil ich diese Entdeckungen zufällig gemacht habe», sagt sie der «BBC».

Das kosmische Prinzip muss nun von Wissenschaftlern neu erforscht werden. Dieses bislang gültige Prinzip der wissenschaftlichen Kosmologie besagt, dass jede Materie im Universum gleichmässig verteilt ist. «Je mehr wir finden, desto mehr müssen wir uns mit der Tatsache auseinandersetzen, dass unser Standardmodell vielleicht überdacht werden muss», so Lopez.