TV-Comeback Stefan Raab: Ich mach' wieder Shows

dpa/tgab

14.9.2024

So sieht Stefan Raab beim TV-Comeback aus

So sieht Stefan Raab beim TV-Comeback aus

Raab hatte am Samstagabend kurz vor der Ankündigung zum dritten Mal eine Niederlage im Boxring gegen Regina Halmich kassiert.

14.09.2024

Vieles deutete darauf hin, dass Stefan Raab es durchziehen würde – kein grosser TV-Auftritt mehr, niemals. Nun aber boxt der «Raabinator» noch einmal im Fernsehen – und kündigt ein Show-Comeback an.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Der ehemalige Entertainer Stefan Raab zeigt sich in seinem spektakulären Fernseh-Comeback mutig.
  • Er stieg in den Ring gegen die Ex-Boxweltmeisterin Regina Halmich – zum dritten Mal. Und diesmal angeblich auch zum letzten Mal.
  • Nach seiner Niederlage im Boxring verkündete Raab seine Rückkehr ins Showbizz schon für nächste Woche.

Stefan Raab kehrt ins Fernsehen zurück. «Ich hab mir überlegt: Ich mach' wieder Shows», sagte der Entertainer am Samstagabend in Düsseldorf. «Es geht nächste Woche los.» Er werde mindestens die nächsten fünf Jahre für den Streamingdienst RTL+ arbeiten. Start sei am kommenden Mittwoch. Es gebe jede Woche eine Million Euro zu gewinnen. Der Name: «Du gewinnst hier nicht die Million.»

Raab kehrt damit nach langer Bildschirm-Abstinenz zurück. Im Jahr 2015 hatte er sich aus der Öffentlichkeit weitgehend zurückgezogen. Seitdem arbeitet er hinter den Kulissen.

Raab hatte am Samstagabend kurz vor der Ankündigung zum dritten Mal eine Niederlage im Boxring gegen Regina Halmich kassiert. Der 57-Jährige - durchtrainiert und weisshaarig – war von Beginn in der Defensive und unbeweglich. Halmich (47) siegte nach Punkten. Sie beklagte: «Du hast es mir schwer gemacht. Du hast Dich kein einziges Mal blicken lassen.» Raab konterte: «Ich bin ja kein Altenpfleger. Ich bin Sportler.»

Der langjährige Moderator Raab hatte seine Rückkehr auf den Bildschirm bei der Show am Samstagabend zunächst herausgezögert und sich dann nahezu religiös vom Publikum feiern lassen.

Es war die dritte Begegnung des Entertainers gegen die frühere Boxweltmeisterin Halmich aus Karlsruhe. Schon 2001 und 2007 flogen die Fäuste. Auch da verlor der Kölner gegen die Karlsruherin.

Raab war mit seiner Anarcho-Art erfolgreich

Raab, dessen Karriere beim einstigen Musiksender Viva erblühte, galt mit seiner Anarcho-Art lange als Erneuerer der TV-Unterhaltung. Jahrelang prägte er vor allem das Programm des RTL-Konkurrenten ProSieben, unter anderem mit seiner Sendung «TV total» und der Spielshow «Schlag den Raab».

Zudem trat er im Jahr 2000 beim Eurovision Song Contest für Deutschland an («Wadde hadde dudde da?») und war massgeblich daran beteiligt, als Lena Meyer-Landrut den Musikwettbewerb 2010 gewann. 2013 war er sogar einer der Moderatoren des TV-Duells zwischen der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihrem Herausforderer Peer Steinbrück.

2015 kam es dann zu einem abrupten Einschnitt. Raab erklärte, er werde sich vom Bildschirm zurückziehen («Ich habe mich entschlossen, zum Ende dieses Jahres meine Fernsehschuhe an den Nagel zu hängen»). Seitdem wirkte er im Hintergrund der Branche. Seine alte Show «TV total» beispielsweise wird heute von Sebastian Pufpaff moderiert.