Angela Ponce ist die erste Transfrau, die an der Endrunde für den Schönheitswettbewerb Miss Universe teilnimmt.
Bei einigen Wettbüros gilt die Miss Spanien sogar als grösste Favoritin auf den Sieg in Bangkok.
Vor 28 Jahren wurde Angela Ponce als Junge geboren.
«Ich will denjenigen eine Stimme geben, die keine haben, obwohl sie schon lange eine verdient haben», sagt Ponce.
In ihrer Heimat Spanien löste der Sieg Ponces kaum Diskussionen aus. International gab es jedoch auch Kritik.
Mit 17 begann Angela Ponce mit Hormonbehandlungen, unterzog sich anschliessend mehreren geschlechtsangleichenden Operationen.
Angela Ponce mit den anderen Kandidatinnen zur Miss-Wahl bei Kindern in Thailand.
Ponce wurde als zweites von drei Kindern eines ärmeren Ehepaars am 18. Januar 1991 in der 14'000-Einwohnergemeinde Pilas rund 30 Kilometer westlich von Sevilla geboren.
«Ich will damit zeigen: Ich habe es geschafft, du kannst es auch!», begründet Ponce ihre Teilnahme an den Miss-Wahlen.
Erstmals Transfrau bei Miss Universe – «Eine Lektion für die Welt»
Angela Ponce ist die erste Transfrau, die an der Endrunde für den Schönheitswettbewerb Miss Universe teilnimmt.
Bei einigen Wettbüros gilt die Miss Spanien sogar als grösste Favoritin auf den Sieg in Bangkok.
Vor 28 Jahren wurde Angela Ponce als Junge geboren.
«Ich will denjenigen eine Stimme geben, die keine haben, obwohl sie schon lange eine verdient haben», sagt Ponce.
In ihrer Heimat Spanien löste der Sieg Ponces kaum Diskussionen aus. International gab es jedoch auch Kritik.
Mit 17 begann Angela Ponce mit Hormonbehandlungen, unterzog sich anschliessend mehreren geschlechtsangleichenden Operationen.
Angela Ponce mit den anderen Kandidatinnen zur Miss-Wahl bei Kindern in Thailand.
Ponce wurde als zweites von drei Kindern eines ärmeren Ehepaars am 18. Januar 1991 in der 14'000-Einwohnergemeinde Pilas rund 30 Kilometer westlich von Sevilla geboren.
«Ich will damit zeigen: Ich habe es geschafft, du kannst es auch!», begründet Ponce ihre Teilnahme an den Miss-Wahlen.
Die Wahl der «schönsten Frau der Welt» findet schon seit 1952 statt. Dieses Jahr erlebt der Wettbewerb eine Premiere. Die Kandidatin aus Spanien sorgt für Aufruhr – und Hoffnung.
Seit fast 70 Jahren wird beim Miss-Universe-Wettbewerb die schönste Frau der Welt gekürt, jetzt gibt es eine Neuerung, die nicht jedem gefällt: Neben 92 weiteren Kandidatinnen geht am Montag (17.12.) in Bangkok auch die Spanierin Angela Ponce ins Rennen – obwohl sie vor knapp 28 Jahren als Junge auf die Welt kam.
Erstmals in der Geschichte des Miss Universe tritt eine Transfrau an. Bei einigen Wettbüros gilt Miss Spanien sogar als grösste Favoritin auf den Sieg.
Der 1,77 Meter grossen gelernten Informatikerin aus Cádiz geht es nach eigener Aussage in erster Linie nicht um Ruhm, Krone und Titel. «Ich will denjenigen eine Stimme geben, die keine haben, obwohl sie schon lange eine verdient haben», sagte Ponce jüngst im Interview des TV-Senders Antena 3. Der Zeitung «ABC» sagte sie, sie wolle «der Welt eine Lektion erteilen». Ähnlich kämpferisch äusserte sie sich nach ihrem sensationellen Triumph im Juni beim Miss-Spanien-Wettbewerb in unzähligen Interviews.
Jastina Doreen Riederer freut sich bei ihrer Krönung zur neuen Miss Schweiz 2018.
Die neue Miss Schweiz: Jastina Doreen Riederer (l.)
Split-Screens und Bikinis: Miss Schweiz Wahl 2018.
Moderator mit Schmiss: Patrick Hässig
Die Jury mit Peyman Amin und Annina Frey.
Elf Kandidatinnen kämpften um den Titel.
Jastina Doreen Riederer wartet vor ihrer Krönung zur neuen Miss Schweiz 2018.
Von der Medien umlagert: die neue Miss Schweiz.
Herzliche Umarmung: Jastina Doreen und ihre Mutter.
Missen unter sich: Jastina Doreen Riederer und Anita Buri (r.)
Grossfamilie: Jastina Doreen Riederer und ihre Lieben.
Auch negative Reaktionen
Im erzkatholischen Spanien löste der Sieg der Transfrau kaum Polemik aus. In der internationalen Miss-Szene sah es derweil ganz anders aus. Eine der Rivalinnen von Ponce um den Welttitel machte aus ihrer Meinung keinen Hehl. «Ein Schönheitswettbewerb wie Miss Universe ist für Frauen, die als Frauen geboren wurden», stichelte die Kolumbianerin Valeria Morales, der in Bangkok ebenfalls gute Siegeschancen eingeräumt werden. Negativ äusserte sich unter anderem auch die mexikanische Miss Universe 1991 Lupita Jones (51).
Die Attacken prallen an der Transfrau aber alle ab – zumindest äusserlich. In Interviews wirkt Ponce stets selbstsicher, resolut und vor allem sehr ruhig und ausgeglichen. Mit sich selbst und der Welt im Reinen. «Ich bin nur schwer verwundbar», beteuert die Frau, die nach den vorgeschriebenen Therapien mit 17 mit den Hormonbehandlungen begann, sich anschliessend mehreren geschlechtsangleichenden Operationen unterzog und erst seit rund drei Jahren eine Vagina hat. Das sei aber nur das Tüpfelchen auf dem i gewesen. Eine Frau sei nicht deshalb eine Frau, weil sie eine Vagina habe, sagte sie der «New York Times». Sie sei «stolz darauf, die Person zu sein, die ich bin.»
Zwischen Vorurteilen und Unterstützung
Selbstbewusstsein und Widerstandsfähigkeit musste sich das als zweites von drei Kindern eines ärmeren Ehepaars am 18. Januar 1991 in der 14'000-Einwohnergemeinde Pilas rund 30 Kilometer westlich von Sevilla geborene Transmädchen früh aneignen. Im Dorf, in dem der Vater eine kleine Kneipe betrieb, sei das Aufwachsen für den kleinen Ángel Mario trotz der Unterstützung der verständnisvollen Eltern besonders schwer gewesen, erzählte Ponce der Zeitung «El País». «Ich hatte aber eine glückliche Kindheit, weil ich ein Dickkopf bin. Wenn mich jemand damals als Tunte beschimpfte, weil ich einen Haarreif trug, bin ich am nächsten Tag mit einem noch grösseren auf die Strasse gegangen ... und mit Blumenschmuck.»
Ponce schloss die Ausbildung zur Informatikerin ab, lernte auch den Beruf der Friseurin, arbeitete als Fitnesstrainerin, und seit wenigen Jahren ist sie Model. In der Welt der Mode habe sie Vorurteile, Heuchelei und Zurückweisung erlebt, aber auch Unterstützung.
Miss-Amerika-Wahl erstmals ohne Badeanzug
Miss America erstmals ohne Sparte Badeanzug - New Yorkerin gewinnt
Nia Imani Franklin ist die neue «Miss America».
Die New Yorkerin setzte sich gegen 51 Mit-Bewerberinnen durch.
Erstmals in der 98-jährigen Geschichte des Wettbewerbs fiel in diesem Jahr die Kategorie Badeanzug weg.
Als Ersatz mussten gab es Interviews mit den Bewerberinnen auf der Bühne.
Mit dem Titel gewann Franklin ein Stipendium in Höhe von 50'000 Dollar.
Nia Imani Franklin ist Kunststudentin.
Sie trat als amtierende «Miss New York» bei der Miss-Wahl an.
Ihre Konkurrentinnen beglückwünschten Nia Imani Franklin nach der Wahl.
Was kommt jetzt? Die Krönung!
Die Krone bekam Nia Imani Franklin von der Vorjahressiegerin Cara Mund aufgesetzt.
Lady in red: Nia Imani Franklin in einer atemberaubenden Robe.
Richtig glücklich wurde sie aber aufgrund ihrer Tätigkeit als Aktivistin der LGBT-Bewegung (Abkürzung für Lesbian, Gay, Bisexual und Transgender) und vor allem als Mitarbeiterin der Stiftung «Fundación Daniela», die gegen die Diskriminierung von jungen Transgender-Menschen kämpft. Sie hält unter anderem in Schulen Vorträge. Einmal bekam sie mitten in der Nacht einen Anruf von einem jungen Transmädchen, das aufgrund von Problemen in der Schule mit dem Gedanken spielte, sich das Leben zu nehmen.
«Denn Träume können auch wahr werden»
Mit ihrer Teilnahme beim Miss Universe könne sie daher auch dazu beitragen, Leben zu retten, hofft Ponce. «Ich will damit zeigen: Ich habe es geschafft, du kannst es auch!» Man müsse träumen, «denn Träume können auch wahr werden», lautet die Devise der Spanierin, die berühmte Transfrauen wie US-Schauspielerin Laverne Cox oder Ex-Zehnkampf-Olympiasieger und Reality-Star Caitlyn Jenner den Rang abzulaufen droht.
Ihre Antwort auf die Kritik ihrer kolumbianischen Mitbewerberin zeigt auch, aus welchem Holz die Miss-Universe-Pionierin geschnitten ist. Auf Instagram, wo sie bereits knapp eine halbe Million Follower hat, schrieb sie, sie wolle die Meinung der Südamerikanerin nicht ändern. «Das ist nicht meine Aufgabe. Ich will vielmehr meine Realität bekanntmachen und der Welt ein bisschen über die mangelnde Information über Diversität erzählen.» Das sei «ein wichtiger Faktor, der zweifellos dazu führen würde, dass so viele Schikanen, so viele Vorurteile und so viel Gewalt ein Ende finden».
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