Frage der Woche: Coronavirus – wie gehen wir mit den Einschränkungen um?
Aus Sorge vor den Auswirkungen des Coronavirus zieht der Bund die Daumenschrauben an. Unser Alltag wird dadurch immer ungemütlicher. Und wie geht es Ihnen dabei?
16.03.2020
In der Krise zeigen Menschen in Italien Charakter, in den USA stellt Arnold Schwarzenegger in der Quarantäne sein Hausvieh vor – und auch sonst gibt es hie und da noch was zu Lachen – sogar in diesen Zeiten.
Man kann es nicht immer allen recht machen. Und die Informationsflut, die sich derzeit betreffend Coronavirus über einen ergiesst, reisst bei einigen Zeitgenossen Geduld und Verständnis mit sich. Oder wie es dieser Twitter-User ausdrückt:
Dumm nur für diesen User aus Deutschland: Es gibt vor diesem anstrengenden und nervenden «scheiss Virus» kaum ein Entkommen – medial sowieso nicht. Deswegen muss man aber doch nicht gleich dem Leben entsagen (siehe unten) ...
... oder in Endzeitstimmung verfallen. Im Gegenteil: Lachen ist die Devise ...
... weil's doch gesund ist und überhaupt das Immunsystem stärkt. Der Autor Christian Morgenstern, gest. 1914, hat es so zusammengefasst: «Lachen und Lächeln sind Tor und Pforte, durch die viel Gutes in den Menschen hineinhuschen kann.»
Bella Italia
Gute Menschen? Wer einmal da war, der weiss: Von denen gibt es im gebeutelten Italien eine ganze Menge. Gerade in Krisenzeiten ist es wichtig, dass jene guten Menschen ein Zeichen setzen. Schon eine Kerze kann das Leben in Zeiten der Coronacalypse ein wenig heller und freundlicher machen:
Und mit Musik und netten Nachbarn lässt sich womöglich auch eine Quarantäne noch gut überstehen:
Und wenn selbst die Luftstreitkräfte den Bürgern Durchhaltewillen einimpfen, dann wird Italien diese schwere Coronakrise meistern:
Und jetzt raten Sie einmal, wen die Kunstflugstaffel mächtig beeindruckt hat? Na, eine Idee? Na klar, und Sie haben recht!
CAPS LOCK USA
Bingo – Donald Trump lässt die Italiener zwar nicht mehr einreisen, aber den Tweet entdeckt er tatsächlich schon drei Tage später und retweetet dann mit einer grossgeschriebenen Liebeserklärung:
Dabei ist das Coronavirus das Gefährlichste, was Trump in seiner bisherigen Amtszeit widerfahren ist. Oder wie es dieser Internet-Philosoph ausdrückt:
Doch der US-Präsident ist ja kein Amateur, der die Epidemie unterschätzen würde ...
... und ausserdem würde es ja immer noch uns Journalisten geben, die als Korrektiv wirken könnten, falls Trump doch einmal etwas übersieht.
Doch weil er ja nun einmal nicht immer allen alles recht machen kann, gibt es auch im Land der unbegrenzten Einkaufsmöglichkeiten Hamsterkäufe. Und womit deckt sich der Amerikaner, der die Apokalypse fürchtet, ein?
Sicher doch, mit Waffen. «Wenn ich sagen würde, die Verkäufe boomen, wäre das eine Untertreibung», hat ein Händler der «Los Angeles Times» gesagt.
Der Anti-Trump
Donald Trump und sein Vize Mike Pence wollen sich übrigens nicht auf das Virus testen lassen. Das wäre an sich keine Erwähnung wert, würde der Präsident nicht alle naselang Hände schütteln und Fotos mit sich machen lassen.
Ganz anders Arnold Schwarzenegger: Der frühere Gouverneur von Kalifornien hat sich selbst Quarantäne verordnet, nachdem es in seinem Umfeld eine Erkrankung gegeben hat. Der 72-Jährige erklärt seinen Twitter-Followern zunächst, wie man sich richtig die Hände wäscht ...
... und legt uns dann nahe, die Zeit besterdings mit seinem Haus-Pony oder seinem Haus-Esel zu verbringen: Knuddeln dürfte das Immunsystem ebenfalls stärken und ist somit auch in diesen Zeiten okay.
Zumal die Tiere die Krankheit ja auch nicht übertragen (sollen).
Zurück ins Homeoffice
Und wie schlagen wir nun den Bogen zurück? Mit dem Mann im unten stehenden Video. Doch zuerst eine Quizfrage: Wie heisst er, und wo kommt er her?
a) Boris Kumtshov, Moldawien
b) Adnan Enis, Albanien
c) Franz Saletzki, Österreich
Gut, diesmal konnten Sie nicht gewinnen, denn das ist der Deutsche Lars Schaade vom Robert-Koch-Institut, der seine Landsleute davor warnt, «Corona-Partys» zu besuchen.
Und während man noch denkt, dass es das doch gewiss nicht geben kann bei unseren Nachbarn, stolpert man über solche Tweets ...
Gut, es gibt nun einmal Unverbesserliche – und dann die anderen:
Wer im Homeoffice oder der heimischen Quarantäne sitzt, sollte das Beste aus der Situation machen ... –
... ohne gleich allen auf die Nerven zu gehen oder Panik zu verbreiten.
Versuchen Sie, der Situation das Beste abzugewinnen ...
... und vertrauen Sie unseren Institutionen!
Fünf Tipps gegen Langeweile daheim
1.) Gratis-Livestreams der Berliner Philharmoniker
2.) Hemingways «Homage to Switzerland» gratis anhören
3.) Alte Amiga-Spiele kostenlos im Browser spielen
4.) George Orwells «1984» vorlesen lassen
5.) Klavierkonzerte des deutschen Pianisten Igor Levit auf Twitter:
Zurück zur Startseite