ProzessBremgarten: 8 Jahre für Eltern nach Tötung von behinderter Tochter
hael, sda
13.9.2024 - 10:16
Je acht Jahre Freiheitsentzug für ein Elternpaar, das 2020 in Hägglingen AG seine schwer behinderte Tochter getötet hat. Das Bezirksgericht Bremgarten sprach die beiden der vorsätzlichen Tötung und des Versuchs dazu schuldig. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.
13.09.2024, 10:16
13.09.2024, 10:24
SDA
Am 6. Mai 2020 hatten die heute 32-jährige Frau und der 34-jährige Mann ihre dreijährige Tochter mit Ecstasy betäubt und anschliessend erstickt. Weil er das Ecstasy besorgt hatte, wurde der Mann auch wegen Widerhandlung gegen das Betäubungsmittelgesetz zu einer bedingten Geldstrafe verurteilt.
Schuldsprüche erfolgten auch wegen Tötungsversuchs. Im Oktober 2019 hatten die Eltern bereits einmal versucht, das Kind mit einer Überdosis Schlafmittel im Schoppen zu töten. Es wachte aber wieder auf. Das Gericht ordnete für die beiden Deutschen Landesverweisungen von je zehn Jahren an.
Das Kind litt seit seiner Geburt an einer schweren zerebralen Beeinträchtigung. Es hätte sein Leben lang intensive Betreuung rund um die Uhr benötigt.
Die Eltern machten geltend, sie hätten ihre Tochter aus Liebe von ihren zunehmend schlimmer werdenden Schmerzen, Krämpfen, Lähmungen und weiteren Leiden erlöst. Ihre Verteidiger hatten auf Totschlag und teilbedingte Freiheitsstrafen von je drei Jahren plädiert. Die Beschuldigten hätten unter grosser seelischer Belastung gehandelt.
Die Staatsanwältin hatte Freiheitsstrafen von je 18 Jahren wegen Mordes gefordert. Für das Kind es hätte durchaus Möglichkeiten für Fortschritte gegeben. Es sei den Beschuldigten aber lästig gewesen, sie hätten es loswerden wollen. Damit hätten sie krass egoistisch und skrupellos gehandelt.
Freispruch für Grossmutter
Die Grossmutter des getöteten Kindes wurde vom Vorwurf der Gehilfenschaft freigesprochen. Die Anklage hatte ihr vorgeworfen, sie habe ihre Tochter und deren Freund nicht von der Tötung abgehalten.
Sie selbst hatte geltend gemacht, sie habe nicht gewusst, was tun. Sie habe von der Tat dringend abgeraten und die junge Familie so viel unterstützt, wie irgend möglich.
Es regnet weiter: Zahl Hochwasser-Toten in Europa steigt
Breslau/Prag, 16.09.2024
Mindestens elf Tote durch Hochwasser in Europa: In Teilen von Österreich, Polen, Rumänien und Tschechien bleibt die Lage weiterhin angespannt. Es regnet unaufhörlich weiter. Neben den elf Toten berichten tschechische Behörden auch von mindestens sieben Vermissten.
Obwohl die Situation im Osten Deutschlands bisher weniger dramatisch ist, steigen auch hier die Wasserstände weiter an. An der Elbe in Dresden lag der Pegelwert am Morgen bei 5,54 Metern, so das Landeshochwasserzentrum. Es wird erwartet, dass im Laufe des Tages die Sechs-Meter-Marke überschritten wird. Dann gilt die zweithöchste Alarmstufe drei. Überschwemmungen in bebauten Gebieten sind möglich. Der normale Pegelwert liegt bei rund zwei Metern.
Auch in Bayern bleibt die Hochwasserlage an einigen Orten angespannt, und neuer Regen ist vorhergesagt.
17.09.2024
Hochwasser bei Deutschlands Nachbarn: Lage spitzt sich zu
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14.09.2024
Regen ohne Ende: Nachbarländer rüsten sich vor Hochwasser
Breslau/Bratislava/Prag, 13.09.24: Wie hier in Tschechien regnet es in den östlichen Nachbarländern Deutschlands so viel, dass Überschwemmungen drohen.
Die tschechische Regierung bereitet sich nach eigenen Angaben auf das Schlimmste vor. Sie befürchtet ein derart schlimmes Hochwasser, wie es statistisch gesehen nur einmal im Jahrhundert auftritt.
Besonders kritisch könnte die Lage im Osten Tschechiens werden. Dort könnten den Vorhersagen zufolge bis einschliesslich Sonntag bis zu 400 Liter Niederschlag pro Quadratmeter fallen.
Auch in Deutschland könnte sich die Lage zuspitzen: Die Elbe könnte das Hochwasser nach Sachsen bringen, die Oder nach Brandenburg.
Wegen der eingestürzten Carolabrücke in Dresden ist die Lage ohnehin angespannt. Unter Hochdruck versuchen Einsatzkräfte derweil, Trümmerteile aus dem Weg zu räumen.
13.09.2024
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