AustralienBrandstifter legen Feuer in Synagoge in Vorort von Melbourne
SDA
6.12.2024 - 01:54
In Australien haben mit Masken verhüllte Brandstifter laut Polizei ein Feuer in einer Synagoge in einem Vorort von Melbourne gelegt. Der Brand sei am Freitag (Ortszeit) vor Sonnenaufgang ausgebrochen, erklärte die Polizei.
Keystone-SDA
06.12.2024, 01:54
SDA
Die Synagoge in Ripponlea sei «erheblich beschädigt» worden. Es waren zum Tatzeitpunkt bereits Menschen in dem Gebäude, es wurden aber keine ernsteren Verletzungen gemeldet.
Der australische Premierminister Anthony Albanese verurteilte den Vorfall. «Diese Gewalt und Einschüchterung und Zerstörung an einem Ort des Gebets ist ein Skandal», erklärte Albanese.
«Dieser Anschlag hat Menschenleben gefährdet und zielt klar darauf ab, Angst in der Gemeinschaft zu schüren», erklärte Albanese. Er habe «null Toleranz» für Antisemitismus. «Er hat in Australien absolut keinen Platz.»
Polizei geht von vorsätzlicher Tat aus
Ein Augenzeuge, der zum Morgengebet in die Synagoge gekommen sei, habe «zwei Masken tragende Personen» gesehen, sagte ein Sprecher von der Abteilung für Brandstiftung und Sprengstoff der Polizei im Bundesstaat Victoria vor Ort zu Reportern. «Sie schienen eine Art Brandbeschleuniger in den Räumlichkeiten zu verteilen.» Die Synagoge sei in Flammen aufgegangen. «Wir glauben, dass es vorsätzlich war. Wir glauben, dass sie ins Visier genommen wurde. Was wir nicht wissen, ist warum», fuhr der Sprecher fort.
Fernsehbilder zeigten Feuerwehrleute, die bei ihrem Einsatz die Glutnester durch die Tür des Gebäudes hindurch löschten.
Ein Mitglied des Gemeindevorstands der Synagoge sagte, es hätten ein paar Menschen in der Synagoge gesessen und gebetet, als das Feuer ausgebrochen sei. Sie hätten laute Schläge gehört, dann sei Flüssigkeit in das Gebäude gegossen und angezündet worden, fuhr Klein fort. Die Betenden seien aus dem hinteren Teil der Synagoge gerannt, ein Mann habe sich dabei die Hand verbrannt. «Das Feuer war grossflächig», sagte das Mitglied des Gemeindevorstands der Nachrichtenagentur AFP. «Das Innere ist völlig ausgebrannt.»
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