Vergewaltigungsvorwurf Schlussspurt im Prozess gegen Donald Trump

dpa/tpfi

8.5.2023 - 19:57

E. Jean Carroll kommt vor dem Bundesgericht in New York an. Der ehemalige Präsident Donald Trump hat seine letzte Chance auf eine Aussage in einem Zivilprozess abgelehnt. 
E. Jean Carroll kommt vor dem Bundesgericht in New York an. Der ehemalige Präsident Donald Trump hat seine letzte Chance auf eine Aussage in einem Zivilprozess abgelehnt. 
Bild: Seth Wenig/AP

Die Anwältin der klagenden Autorin hält ihr Plädoyer und fordert einen Schuldspruch. Auch für einen Ex-Präsidenten gelte das Gesetz.

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  • Der Prozess gegen Donald Trump wegen der vermeintlichen Vergewaltigung der Kolumnistin E. Jean Carroll geht in die Schlussrunde.
  • Die Kandidatur sei trotz Kutters gravierendem Skinunfall vom Februar weiterhin gültig, sagt die Co-Präsidentin der Zürcher Kantonalpartei. 

Im Zivilprozess gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung hat die Klägerseite am Montag mit ihrem Schlussplädoyer begonnen. Trump müsse für seine Tat von 1996 zur Rechenschaft gezogen werden, weil auch ein Ex-Präsident nicht über dem Gesetz stehe, sagte eine Anwältin der Autorin E. Jean Carroll, Roberta Kaplan, den Geschworenen im Gerichtssaal in New York.

Kaplan zeigte Videoaufnahmen von Trumps Befragung im Oktober und auch die «Access Hollywood»-Aufnahme von 2005, in der Trump sich damit brüstete, Frauen nach eigenem Gutdünken anfassen zu können. Die Anwältin erinnerte an Trumps Bemerkung, Prominente könnten mit solchen Übergriffen auf Frauen davonkommen. «So ist Donald Trump nun mal. Das ist es, wie er denkt. Und das ist es, was er tut», sagte Kaplan. «Er denkt, dass er hier damit durchkommen kann.» Es gehe in dem Zivilprozess nicht um Aussage gegen Aussage. Die Geschworenen sollten abwägen, was elf Zeugen, darunter Carroll, ausgesagt und was sie von Trump in seiner Video-Befragung gehört hätten.

Angebliche Vergewaltigung in Umkleidekabine

Trump, der während des Prozesses nicht im Gerichtssaal erschien, hat öffentlich und in einer eidesstattlichen Erklärung betont, Carroll habe die Anschuldigungen erfunden, um den Verkauf ihrer Memoiren von 2019 anzukurbeln.

Die 79-jährige Carroll, die Schadenersatz und Strafschadenersatz fordert, sagte während des Prozesses mehr als zwei Tage lang aus. Sie wirft Trump vor, sie im Jahr 1996 im Luxuskaufhaus Bergdorf Goodman im New Yorker Stadtteil Manhattan in einer Umkleidekabine vergewaltigt zu haben. Sie habe ihn dort zufällig getroffen und er habe sie gebeten, ihr beim Aussuchen eines Geschenkes für eine Frau zu helfen. Das anfänglich spassige Treffen sei dann aber in brutale Gewalt umgeschlagen, sagte Carroll.

Es wurde erwartet, dass die Schlussplädoyers den ganzen Tag dauern würden. Richter Lewis Kaplan, der nicht mit der Anwältin der Klägerin verwandt ist, kündigte an, die Geschworenen könnten am Dienstag mit ihren Beratungen beginnen.

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