Spionageverdacht Durchsuchung bei Sohn von Brasiliens Ex-Präsident Bolsonaro

dpa

29.1.2024 - 19:17

Die brasilianische Polizei hat das Ferienhaus und die Büros eines Sohns von Ex-Präsident Jair Bolsonaro durchsucht.
Die brasilianische Polizei hat das Ferienhaus und die Büros eines Sohns von Ex-Präsident Jair Bolsonaro durchsucht.
Bild: IMAGO/TheNews2

Auf der Suche nach Beweisen für einen illegalen Spionagering hat die brasilianische Polizei das Ferienhaus und die Büros eines Sohns von Ex-Präsident Jair Bolsonaro durchsucht. Die Beamten sollten unter anderem Computer und Mobiltelefone von Carlos Bolsonaro beschlagnahmen, wie es in dem am Montag von dem Nachrichtenportal G1 veröffentlichten Durchsuchungsbeschluss hiess.

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Carlos Bolsonaro, Sohn des  brasilianischen Ex-Präsident Jair Bolsonaro, steht im Fokus von Ermittlungen gegen einen illegalen Spionagering.
  • In einen Ferienhaus und in Büros von Carlos Bolsonaro sollen unter anderem Computer und Mobiltelefone beschlagnahmt worden sein.
  • Carlos Bolsonaro ist seit 2001 Stadtrat in Rio de Janeiro und leitete Medienberichten zufolge während der Amtszeit seines Vater das so genannte Hass-Kabinett.

Im Fernsehen war zu sehen, wie Carlos und Jair Bolsonaro nach der Durchsuchung das Ferienhaus der Familie in der Ortschaft Angra dos Reis verliessen.

Nach Angaben der Bundespolizei richten sich die Ermittlungen gegen Parallelstrukturen innerhalb des Geheimdienstes Abin, die während der Amtszeit von Bolsonaro zwischen 2019 und 2022 illegal Informationen über politische Gegner gesammelt und Ermittlungen gegen die Kinder von Bolsonaro verhindert haben sollen. Es gehe nun darum, die Nutzniesser der unrechtmässig erworbenen Informationen zu ermitteln.

Carlos Bolsonaro ist seit 2001 Stadtrat in Rio de Janeiro und leitete Medienberichten zufolge während der Amtszeit seines Vater das so genannte Hass-Kabinett. Diese Gruppe im Präsidialamt soll Verleumdungskampagnen gegen politische Gegner organisiert und unter anderem Zweifel am brasilianischen Wahlsystem gestreut haben.

dpa