Zertifikat fehlt Warum Schweizer Masken noch nicht eingesetzt werden dürfen

tafi

16.6.2020

Die Maschinen für zwei Maskenproduktionslinien kamen am 22. April in der Schweiz an. Mittlerweile sind die Maschinen aufgebaut, und die Massenmaskenproduktion läuft – allerdings ohne, dass die Masken eingesetzt werden können.
Die Maschinen für zwei Maskenproduktionslinien kamen am 22. April in der Schweiz an. Mittlerweile sind die Maschinen aufgebaut, und die Massenmaskenproduktion läuft – allerdings ohne, dass die Masken eingesetzt werden können.
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Mit Masken «Made in Switzerland» will die Schweiz unabhängiger vom Weltmarkt werden. Die Massenproduktion läuft auf Hochtouren – aber niemand darf die Schutzmasken tragen.

Seit 2. Juni produziert die Schweiz in Flawil SG täglich Tausende Gesichtsmasken der Schutzklasse 2. Eigentlich sind sie für die Ausstattung des Gesundheitspersonals gedacht. Doch stehen sie derzeit noch ungenutzt in den Lagern: Bis sie zum Einsatz kommen, kann es noch einige Zeit dauern.



Derzeit sei gemäss SRF nicht abzusehen, wann die Schweizer Masken zertifiziert werden und eingesetzt werden können. «Glücklicherweise hat sich die Situation im Kanton Zürich wie in der ganzen Schweiz stark entspannt», bleibt Marcel Odermatt von der Zürcher Gesundheitsdirektion gelassen. «Der Produktion von Masken in der Schweiz kommt somit nicht mehr die gleiche Bedeutung zu wie noch vor ein paar Monaten.»

Der Grund für die Verzögerung: Es fehlt das Zertifikat, dass die von der Firma Flawa hergestellten Masken «Made in Switzerland» den Anforderungen des Corona-Infektionsschutzes entsprechen, wie SRF berichtet. «Da in der Schweiz kein Institut Masken zertifiziert, wird das Zertifikat in Deutschland vom Prüfinstitut TÜV Nord vergeben», wird ein Flawa-Sprecher zitiert. Dort werde man aber derzeit mit entsprechenden Anfragen überhäuft.

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Dass die beiden jeweils etwa 800'000 Franken teuren Maschinen eine Fehlinvestition gewesen seien, bestreitet das Verteidigungsdepartement (VBS) gemäss SRF. Das VBS hatte die Maschinen gemeinsam mit dem Kanton Zürich angeschafft. Sie würden nun dafür sorgen, dass die Schweiz unabhängig vom Weltmarkt sei und im Bedarfsfall bis zu 64'000 Masken täglich selbst produzieren könne.

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