Der Auftakt zur Zürcher Jugendbewegung fällt bei einem Demonstrationszug der «Kulturleichen» vom Zürcher Bellevue zum Opernhaus am 30. Mai 1980. Hier läuft ein Demonstrant vor einer Reihe Polizisten vorbei.
Die Wut der Jugend entzündete sich daran, dass für die Opernhaus-Renovierung 60 Millionen Franken gesprochen wurden, die Jugendkultur aber leer ausging.
Zum Kristallisationspunkt der «Bewegung» wurde das Autonome Jugendzentrum (AJZ), das den Jugendlichen ab Juni 1980 zur Verfügung stand. Nach einer Durchsuchung und Festnahmen wurde es im September 1980 geschlossen. Das führte zu schweren Unruhen und zur Besetzung des Gebäudes.
Nach einer «Weihnachts-Demo» der Jugendbewegung auf dem Bürkliplatz versuchen sich Jugendliche Zutritt zum geschlossenen AJZ zu verschaffen, aufgenommen am 24. Dezember 1980.
Polizeieinsatz in der Nacht vom 30. auf den 31. Mai 1980. Die Polizei und «d'Bewegig» lieferten sich eine Strassenschlacht rund ums Bellevue. Dabei setzte die Polizei auch erstmals Gummischrot ein, damals eine Neuheit.
Bis 1982 kam die Stadt nicht mehr zur Ruhe. Bilanz: Hunderte von Verletzten auf beiden Seiten, ein an einem Herzinfarkt gestorbener Polizist, hunderte Festnahmen und Strafverfahren, Sachschäden in Millionenhöhe.
Mit einer «Nacktdemo» am 14. Juni 1980 erhitzten die Jugendlichen die Gemüter. Die Bilder gingen in die Schweizer Geschichte ein.
Vor 40 Jahren begann der Zürcher «Opernhaus-Krawall»
Der Auftakt zur Zürcher Jugendbewegung fällt bei einem Demonstrationszug der «Kulturleichen» vom Zürcher Bellevue zum Opernhaus am 30. Mai 1980. Hier läuft ein Demonstrant vor einer Reihe Polizisten vorbei.
Die Wut der Jugend entzündete sich daran, dass für die Opernhaus-Renovierung 60 Millionen Franken gesprochen wurden, die Jugendkultur aber leer ausging.
Zum Kristallisationspunkt der «Bewegung» wurde das Autonome Jugendzentrum (AJZ), das den Jugendlichen ab Juni 1980 zur Verfügung stand. Nach einer Durchsuchung und Festnahmen wurde es im September 1980 geschlossen. Das führte zu schweren Unruhen und zur Besetzung des Gebäudes.
Nach einer «Weihnachts-Demo» der Jugendbewegung auf dem Bürkliplatz versuchen sich Jugendliche Zutritt zum geschlossenen AJZ zu verschaffen, aufgenommen am 24. Dezember 1980.
Polizeieinsatz in der Nacht vom 30. auf den 31. Mai 1980. Die Polizei und «d'Bewegig» lieferten sich eine Strassenschlacht rund ums Bellevue. Dabei setzte die Polizei auch erstmals Gummischrot ein, damals eine Neuheit.
Bis 1982 kam die Stadt nicht mehr zur Ruhe. Bilanz: Hunderte von Verletzten auf beiden Seiten, ein an einem Herzinfarkt gestorbener Polizist, hunderte Festnahmen und Strafverfahren, Sachschäden in Millionenhöhe.
Mit einer «Nacktdemo» am 14. Juni 1980 erhitzten die Jugendlichen die Gemüter. Die Bilder gingen in die Schweizer Geschichte ein.
Millionen für die Oper, aber kein Gehör für die Jugend: Ein Entscheid des Zürcher Stadtrates markierte vor 40 Jahren den Beginn der Jugendunruhen in der Schweiz. Deren Folgen: hunderte Verletzte auf beiden Seiten.
Es war ein Entscheid mit unerwartet heftigen Folgen: Die Zürcher Stadtoberen genehmigten vor 40 Jahren 60 Millionen Franken für die Renovation des Opernhauses – aber keine kulturellen Angebote für die Jugend. Ihre Antwort: der «Opernhaus-Krawall».
Am Abend des 30. Mai 1980 belagerten mehrere hundert Jugendliche das Zürcher Opernhaus, um gegen die «einseitige Kulturpolitik» der Stadt und für ein Jugendzentrum zu demonstrieren. Als die Polizei anrückte, schlug der verbale Protest in Gewalt um. Die Polizei und «d'Bewegig» lieferten sich eine Strassenschlacht rund ums Bellevue. Dabei setzte die Zürcher Stadtpolizei erstmals Gummischrot ein, damals eine Neuheit.
Diese Auseinandersetzung ging als «Opernhaus-Krawall» in die Geschichte ein. Im Sommer 1980 und in den folgenden zwei Jahren gab es immer wieder gewalttätige Zusammenstösse von Jugendlichen mit Ordnungshütern. Ein nackter Demonstrationszug durch die Bahnhofstrasse erhitzte die Gemüter der vielen Gaffer, Punkmusik lieferte den Soundtrack dazu.
«Nieder mit den Alpen»
Bei den Protesten ging es nicht nur um das Jugendzentrum, das die Stadt den Jugendlichen irgendwann auch gewährte. Die Proteste richteten sich generell gegen die engstirnigen Behörden und sie thematisierten sozialpolitische Anliegen wie Wohnungsnot oder Überwachungsstaat.
Dabei setzte «d'Bewegig» nicht nur auf Demonstrationen, sondern auch auf Sprachwitz: Absichtlich groteske Forderungen wie «Macht aus dem Staat Gurkensalat» oder «Nieder mit den Alpen – Freie Sicht aufs Mittelmeer!» sind heute noch geläufig.
Mehr Geld für Alternativkultur
Die Bilanz im Jahr 1982: Hunderte von Verletzten auf beiden Seiten, ein an einem Herzinfarkt gestorbener Polizist, hunderte Festnahmen und Strafverfahren, bedingte Freiheitsstrafen für ein paar Dutzend Demonstranten sowie Sachschäden in Millionenhöhe.
Aber auch alternative Kultur: Die Zürcher Stadtregierung erkannte irgendwann die Zeichen der Zeit und überliess den Jugendlichen die Rote Fabrik als Kulturzentrum.
In den Jahren darauf erfüllten sich weitere Forderungen der Jugendlichen. Bis 1990 wurde das städtische Budget für Alternativkultur verzehnfacht. Nach der Roten Fabrik gab es schliesslich auch die Kanzlei, das Theaterhaus Gessnerallee und das Jugendkulturhaus Dynamo. Sie alle existieren noch heute.
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