Übersicht «Wir müssen da durch»: Infektionszahlen steigen rasant weiter

Agenturen/red

20.10.2020

Das BAG meldet 3'008 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Innerhalb von einer Woche haben sich die Zahlen somit verdoppelt, die Reproduktionszahl liegt bei 1,6. Einige Kantone haben weitere Massnahmen beschlossen. Die Ereignisse des Tages im Überblick.

In der Schweiz wird sich der rasante Anstieg der Corona-Fallzahlen vorderhand nicht verlangsamen. Das machte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag deutlich — und meldete 3'008 neue Ansteckungen innert 24 Stunden. Das bedeutet eine Verdoppelung in einer Woche.

Stefan Kuster, Leiter Übertragbare Krankheiten im BAG, sagte vor den Bundeshausmedien, der Anstieg werde sich nicht verlangsamen, bis die neuen Massnahmen griffen. Die Reproduktionszahl liege bei 1,6. Das bedeutet, dass zehn Personen 16 Personen anstecken. Die Schweiz habe damit heute doppelt so viele Fälle wie Italien.

In den letzten Wochen sei ein Anstieg der Zahlen in allen Altersklassen beobachtet worden. Nun müssten alle die Regeln befolgen. «Wir alle sind gemeinsam gefordert, unnötige Kontakte zu vermeiden», sagte Kuster.

«Wir müssen da durch»

Der baselstädtische Kantonsarzt Thomas Steffen, Vorstandsmitglied der Vereinigung der Kantonsärzte, sagte an der Medienkonferenz: «Die zweite Welle ist angekommen, schneller und deutlicher und stärker, als wir das noch vor zwei, drei Wochen angenommen hätten.» Für die kantonsärztlichen Dienste habe die Arbeit in den letzten Tagen «gewaltig zugenommen».

«Die zweite Welle wird uns im Herbst und Winter begleiten, wir müssen da durch», sagte Steffen. Aber irgendwann werde es Frühling.

Neue kantonale Massnahmen

Einige Kantone haben am Dienstag weitere Massnahmen beschlossen. In den St. Galler Volksschulen sollen Erwachsene auf den Verkehrsflächen, nicht in den Schulzimmern, Masken tragen. Dies empfiehlt die Regierung den Gemeinden. Grossveranstaltungen, Spiele des FC St. Gallen und der Rapperswil-Jona Lakers bleiben weiter möglich.

Der Kanton Schwyz begegnet den steigenden Zahlen von Corona-Infektionen mit einer Ausweitung der Maskenpflicht an Schulen. Ab Mittwoch müssen Schülerinnen und Schüler aller Sekundarstufen auch im Unterricht Masken tragen.

Appenzell Ausserrhoden will Schulschliessungen vermeiden und führt deshalb ab Mittwoch auch für Lernende die Maskenpflicht auf dem Schulareal ein. Die neue Regelung gilt ab der Sekundarstufe 1.

Wegen der ansteigenden Corona-Fallzahlen hat die Universität Bern die Regelungen für den Präsenzunterricht angepasst. Klassische Vorlesungen ohne interaktive Komponenten finden wieder im Fernunterricht statt.


Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste in Kürze:

  • Nach einer Verdopplung der Hospitalisierungen innerhalb von fünf Tagen haben die Genfer Universitätsspitäler ihr Krisenmanagement-Dispositiv aktiviert.
  • 3'008 neue Ansteckungen bei 14'224 Test in der Schweiz ergeben eine Positivitätsrate von 21 Prozent in den letzten 24 Stunden.
  • Experten des BAG und die Kantonsärzte warnen, dass die zweite Welle «zäh» sei und dass sie bis Frühling dauern könnte.
  • Der saisonale Grippe-Impfstoff wird knapp. Arbeitgeber verordnen in Schweizer Betrieben und Firmen vermehrt Maskenpflicht.
  • Deutschland meldet fast 7000 neue Corona-Infektionen innert 24 Stunden. Das Bundesland Bayern erwägt nun Grenzschliessungen.
  • Die Lombardei in Norditalien verschärft die Corona-Regeln.

21.38 Uhr: Wir beenden den Live-Ticker am Dienstag

21.03 Uhr: Johnson verhängt härtere Beschränkungen für Manchester

Inmitten eines erbitterten Streits um eine «Lockdown-Finanzierung» hat Grossbritanniens Premierminister Boris Johnson härtere Corona-Beschränkungen für den Grossraum Manchester angekündigt. In dem erst kürzlich eingeführten dreistufigen Warnsystem fällt die englische Metropole ab Freitag unter die höchste Alarmstufe, wie Johnson mitteilte. Demnach müssen Pubs und andere Lokalitäten schliessen, die kein Essen anbieten.

Die Beschränkungen sehen ausserdem vor, dass Mitglieder verschiedener Haushalte sich bis auf wenige Ausnahmen nicht mehr treffen können. Von Reisen in das Gebiet und aus dem Gebiet heraus wird abgeraten.

Manchesters Bürgermeister Andy Burnham hatte sich heftig gegen die Massnahmen gewehrt und eine finanzielle Entschädigung für seine Stadt verlangt. Nach tagelangem Hin und Her sagte Johnson nun die Freigabe von 22 Millionen Pfund (rund 25,8 Millionen Franken) an Hilfsgeldern zu — nur ein Drittel der Summe, die Burnham wollte. Dieser zeigte sich auf einer Pressekonferenz sichtlich enttäuscht. Seinen Worten zufolge werden neue Beschränkungen «die Armut vergrössern», während viele «Unternehmen bereits kurz vor der Schliessung stehen».

In ganz England sind angesichts rasant steigender Corona-Zahlen Versammlungen von mehr als sechs Menschen verboten. Pubs und Restaurants müssen um 22.00 Uhr schliessen. Etwa die Hälfte der Bevölkerung, einschliessalich der Hauptstadt London, lebt nun allerdings unter noch strengeren regionalen Beschränkungen.

Grossbritannien hat mit fast 44'000 Todesfällen die höchste Zahl an Corona-Toten in Europa zu beklagen.

20.48 Uhr: First Lady sagt Wahlkampfauftritt an Trumps Seite wegen Husten ab

First Lady Melania Trump hat den ersten Wahlkampfauftritt an der Seite von US-Präsident Donald Trump seit fast zwei Monaten abgesagt. Melania Trump leide unter einem «anhaltenden Husten» und werde aus Vorsicht nicht reisen, teilte ihre Sprecherin Stephanie Grisham mit. Ihr gehe es nach ihrer Genesung von Covid-19 aber jeden Tag besser. Melania Trump sollte ihren Ehemann zu dessen Wahlkampfveranstaltung am Dienstagabend (Ortszeit) in Erie im umkämpften Bundesstaat Pennsylvania begleiten.

Melania Trump hatte zuletzt mit einer Ansprache im Rosengarten des Weissen Hauses beim Parteitag der Republikaner am 25. August für die Wiederwahl ihres Ehemannes geworben. Ansonsten hat sie sich im Wahlkampf auffällig zurückgehalten. Andere Trump-Familienmitglieder treten dagegen immer wieder im Wahlkampf auf. Der Republikaner Trump tritt am 3. November gegen seinen demokratischen Herausforderer Joe Biden an. Biden liegt in Umfragen derzeit vorne.



Melania (50) und Donald Trump (74) waren nach Angaben des Weissen Hauses zu Monatsbeginn positiv auf das Coronavirus getestet worden. Auch der 14-jährige Sohn Barron hatte sich infiziert, blieb nach Angaben seiner Mutter aber symptomfrei. Donald Trump wurde drei Nächte lang im Krankenhaus behandelt. Inzwischen ist er aber wieder mit voller Kraft in den Wahlkampf eingestiegen und absolviert teils mehrere Veranstaltungen am Tag. Melania Trump schilderte ihren Krankheitsverlauf in einer Mitteilung aus der vergangenen Woche als «eine Achterbahn der Symptome».

20.28 Uhr: Mehr als 21'000 Neuinfektionen in Grossbritannien

In Grossbritannien sind innerhalb von 24 Stunden mehr als 21'000 Corona-Neuinfektionen registriert worden. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen nach Regierungsangaben vom Dienstag auf mehr als 762'000 und die Zahl der Todesfälle auf fast 44'000.

Statistiken der Nationalen Statistikbehörde kommen sogar auf etwa 59'000 Todesfälle. Die Experten werteten hierfür alle Sterbezertifikate aus, auf denen eine Corona-Infektion vermerkt war.

Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer im Vereinigten Königreich aus, da es an Tests mangelt. In stark betroffenen Regionen wie dem Norden Englands können viele Kliniken keine Patienten mehr aufnehmen.

In europäischen Statistiken zählt Grossbritannien mit seinen knapp 67 Millionen Einwohnern zu den am schlimmsten von der Corona-Pandemie betroffenen Ländern. Das Gesundheitswesen gilt als marode und Premier Boris Johnson wird ein schlechtes Krisenmanagement vorgeworfen.



20.05 Uhr: Genfer Universitätsspitäler aktivieren Krisenmodus

Die Genfer Universitätsspitäler (HUG) haben ihr Krisenmanagement-Dispositiv aktiviert. Die Zahl der hospitalisierten Covid-19-Patienten verdoppelte sich innerhalb von fünf Tagen auf 169 Personen. Davon befinden sich 20 auf der Intensivstation.

Das Dispositiv sieht eine Erhöhung der Bettenzahl in der Intensiv-, der Akut- und Rehabilitationsversorgung sowie die Verpflichtung von zusätzlichem Personal vor, wie vom HUG mitgeteilt wurde. Die Zahl der Operationen werde reduziert, um zusätzliche Kapazitäten für die Covid-19-Patienten zur Verfügung zu haben.

Mit mehr als fünfzig Spitalaufenthalten in zwei Tagen befinde man sich in einer Situation, die mit derjenigen von Mitte März identisch sei, lässt sich HUG-Generaldirektor Bertrand Levrat in der Mitteilung zitieren.

Die Genfer Universitätsspitäler (HUG) haben ihr Krisenmanagement-Dispositiv aktiviert.
Die Genfer Universitätsspitäler (HUG) haben ihr Krisenmanagement-Dispositiv aktiviert.
KEYSTONE/MARTIAL TREZZINI (Archivbild)

19.37 Uhr: Potentiell steigende Hospitalisierungen: Spitäler sind wachsam

Mit den rasant steigenden Corona-Fallzahlen in der Schweiz kommt vielerorts die Frage auf, ob die Spitäler für allenfalls steigende Hospitalisierungen gerüstet sind. Diese seien bereit und wachsam, heisst es beim Spitalverband H+. In der zweiten Welle der Hospitalisierung wird die Koordination zwischen den Spitälern zentral sein.

Die Situation sei noch unter Kontrolle und die Spitäler seien bereit, sagte Anne-Geneviève Bütikofer, Direktorin des Spitalverbands H+ am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Nervosität gebe es nicht. Natürlich könne es aber in einzelnen Institutionen anders aussehen. So hatten in den vergangenen Tagen die Kantone Schwyz und Wallis auf ihre bald kritische Lage in den Spitälern hingewiesen.

Die Erfahrungen der ersten Welle hätten gezeigt, dass die Kapazitäten genügen sollten, sagte Büttikofer. 1000 Intensivpflegestellen mit entsprechend ausgerüsteten Betten und ausgebildetem Personal stehen grundsätzlich zur Verfügung.

Rund 700 sind derzeit belegt, 100 davon mit Covid-Patienten, wie Andreas Stettbacher, Delegierter des Bundesrates für den Koordinierten Sanitätsdienst (KSD) am Point de Presse der Fachbehörden zum Corona-Virus sagte.

In der zweiten Welle der Hospitalisierung wird die Koordination zwischen den Spitälern zentral sein.
In der zweiten Welle der Hospitalisierung wird die Koordination zwischen den Spitälern zentral sein.
KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS (Symbolbild)

Die Spitäler könnten demnach nach der ersten Phase der Corona-Pandemie nun agiler handeln und seien auf dynamische Entwicklungen vorbereitet, sagte Bütikofer weiter. Was das heisst, beschrieb Stettbacher. Die Spitäler könnten die Kapazitäten mit improvisierten Intensivpflegeplätzen erhöhen. Er geht davon aus, dass zwischen 500 und 800 zusätzliche Plätze bereitgestellt werden können. Auch materiell seien die Spitäler ausgerüstet, sie hätten Vorräte beschaffen können.

In der ersten Welle kam es zur paradoxen Situation, dass einige Spitäler wegen Covid-Erkrankten fast am Anschlag waren, während andere wegen des bundesrätlichen Verbots für nicht dringliche Behandlungen kaum Arbeit hatten. In der zweiten Welle wird nun die Koordination zentral sein - Patienten sollen bei einem massiven Zuwachs besser auf die Spitäler verteilt werden.

Für die Koordination steht die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega bereit. Die Spitäler sollen so entlastet werden, wie Adrian Schindler von der Rega erklärte. Die Rega-Einsatzzentrale sei bestens mit den Spitälern in der Schweiz vernetzt und koordiniere bereits heute Patientenverlegungen. Zudem sei sie rund um die Uhr besetzt.

18.58 Uhr: Maskenpflicht in Bulgarien auch im Freien

In Bulgarien ist angesichts stark steigender Corona-Zahlen das Tragen von Schutzmasken auch im Freien ab Donnerstag wieder Pflicht. Ziel sei es, die Zahl der Neuerkrankungen zu reduzieren und das Klinikpersonal zu entlasten, erläuterte Gesundheitsminister Kostadin Angelow am Dienstag. Die bei Kritikern heftig umstrittene Massnahme soll vorerst bis Ende November gelten. Lokale und Fitnesscenter bleiben geöffnet, sollen aber auf die Einhaltung der Corona-Auflagen kontrolliert werden, sagte der Minister.

Auch in Bulgarien ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen zuletzt massiv gestiegen. In dem südosteuropäischen Land mit 6,9 Millionen Einwohnern wurde am Dienstag mit 1024 neuen Corona-Fällen ein neuer Höchststand verzeichnet. Derzeit sind insgesamt 12'366 Menschen infiziert. Vor einer Woche waren es noch 8099.

Seit dem 22. Juni gilt in dem EU-Land Maskenpflicht nur in geschlossenen, gemeinschaftlich genutzten Räumen wie etwa Läden, Banken, Behörden sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln.

Gesundheitsminister Angelow hatte erst am Freitag im Parlament erklärt, dass Bulgarien vorerst auf weitere Corona-Schutzmassnahmen verzichten werde. Regierungschef Boiko Borissow bekräftigte immer wieder mit Rücksicht auf die Wirtschaft, dass es nun keinen neuen Lockdown wie zu Beginn der Corona-Pandemie geben werde.

18.47 Uhr: Frankreich empfiehlt dringend negativen Corona-Test für Reisende aus der Schweiz

Aufgrund der stark steigenden Infektionszahlen sehen sich die Schweizer immer häufiger mit Reisebeschränkungen konfrontiert. Nun hat auch Frankreich seine Bestimmungen verschärft.

Demnach empfiehlt das französische Ministerium für europäische und internationale Angelegenheiten nunmehr dringend einen negativen Corona-Test bei der Einreise. 

18.31 Uhr: Ranfttreffen findet heuer digital statt

Jungwacht Blauring Schweiz führt angesichts der Corona-Lage das Ranfttreffen in diesem Jahr digital durch. Das Grossereignis bringt jedes Jahr am Wochenende vor Weihnachten rund 1000 Jugendliche und junge Erwachsene zusammen.

Die Organisatoren planen laut einer Mitteilung vom Dienstagabend unter «gross angelegtem und trickreichem Einsatz» digitaler Technik in der Nacht vom 19. auf den 20. Dezember das Herzstück des Ranfttreffens, die Feier im Lichtermeer, erstmalig digital aus der Ranftschlucht direkt auf die Bildschirme der Teilnehmenden zu bringen.

Abgesagt wird hingegen der Familienweg, ein Angebot für sechs- bis zehnjährige Kinder und ihre Begleitpersonen.

18.17 Uhr: Im Kanton Schwyz steigen Zahlen weiterhin stark

In den Zentralschweizer Kantonen entwickeln sich die Coronafallzahlen uneinheitlich. In Obwalden wurde am Montag kein neues positives Testergebnis registriert, im Kanton Schwyz dagegen wurden 90 weitere Personen positiv auf das Coronavirus getestet.

In Schwyz nahm die Zahl der Coronafälle damit von 1’596 auf 1’686 zu. Zudem starben drei weitere Personen im Zusammenhang mit der Viruserkrankung.

Im Kanton Luzern kamen zu den am Montag vermeldeten 2’160 Fällen 164 neue dazu. In Zug waren es 52, dort wurden seit Beginn der Pandemie 1’014 Personen positiv getestet. Nidwalden vermeldete 11 neue Fälle (total 287) und Uri 6 (total 238).

18.15 Uhr: ECDC: Mehr als fünf Millionen bestätigte Corona-Fälle in Europa

In der EU und ihren wichtigsten europäischen Partnerstaaten haben sich mittlerweile mehr als fünf Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Bis Dienstag wurden dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) insgesamt 5'039'783 Fälle aus dem Europäischen Wirtschaftsraum zuzüglich Grossbritannien gemeldet. Das sind rund 130'000 mehr als am Vortag, wie aus einer täglich aktualisierten Übersicht des ECDC hervorgeht.

Die mit Abstand meisten Corona-Fälle haben demnach Spanien (974'449), Frankreich (910'277) und Grossbritannien (741'212) verzeichnet. Dahinter folgen Italien (423'578), Deutschland (373'167), die Niederlande (235'954) und Belgien (230'387). In der gesamten Region hat es bislang rund 202'000 Todesfälle in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung gegeben.

Zum EWR zählen neben den 27 EU-Staaten auch Norwegen, Island und Liechtenstein. Das ECDC schliesst auch das frühere EU-Mitglied Grossbritannien mit ein. Dafür wird die Schweiz mit ihren bislang rund 83'000 bestätigten Corona-Fällen nicht miteingerechnet.

Deutlich höher sind die Corona-Zahlen für Europa beim WHO-Regionalbüro. Das liegt daran, dass die WHO Europa insgesamt 53 Länder zur europäischen Region zählt. Die Zahl der bestätigten Infektionen lag in der WHO-Auswertung am Dienstag bei knapp 8,2 Millionen, die Todeszahl bei fast 260'000.

18.01 Uhr: Berliner Senat beschliesst erweiterte Maskenpflicht und neue Kontaktbeschränkungen

Der Berliner Senat hat angesichts der steigenden Infektionszahlen die Corona-Auflagen verschärft. Die Landesregierung beschloss eine Maskenpflicht für Märkte und zehn viel besuchte Strassen der Hauptstadt, wie der Senat im Anschluss an die Sitzung mitteilte. Er sprach zudem die «dringende Empfehlung"» aus, im öffentlichen Raum eine Maske zu tragen, wo der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann. Zudem gibt es neue Kontaktbeschränkungen im privaten Bereich.

«Wir können nur nach wie vor alle nochmal aufrufen, sich der Situation bewusst zu werden», sagte der Regierende Bürgermeister Berlins, Michael Müller. Ausgangspunkt für das Infektionsgeschehen seien häufig Feiern im privaten Bereich.

Eine generelle Maskenpflicht, die Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci zuvor ins Gespräch gebracht hatte, bedeuten die neuen Regelungen zunächst nicht. Unter den zehn viel besuchten Strassen, wo der Mund-Nasen-Schutz jetzt verpflichtend ist, sind die Schloßstraße in Steglitz und die Shoppingmeile Kurfürstendamm. Diese Liste sei aber «nicht abschliessend», könne also gegebenenfalls angepasst werden, sagte Müller.

Auch die Kontaktbeschränkungen im privaten Bereich werden verschärft. So wurde die Obergrenze für private Feiern unter freiem Himmel von 50 auf 25 Menschen herabgesetzt. Die Sperrstunde in Berlin bleibt weiter bestehen, trotz der erfolgreichen Klage von elf Berliner Gastronomen. Man warte die Entscheidung der nächsten Gerichtsinstanz ab und wolle die Sperrstunde nun durch eine neue Verordnung rechtlich absichern, sagte Müller.

In Berlin waren teils zuvor beschlossene Massnahmen vor Gericht gekippt worden. So wurde die Sperrstunde für Gastronomiebetriebe zwischen 23.00 und 06.00 Uhr nach einem Eilverfahren für die elf Beschwerdeträger wieder aufgehoben. Das Alkoholausschankverbot besteht allerdings weiterhin. Der Senat legte Widerspruch gegen die Sperrstunden-Entscheidung ein, scheiterte damit aber vorerst.

16.55 Uhr: Contact Tracer im Wallis kommen nicht mehr nach

Immer wieder wird darüber berichtet, dass die Contact Tracer vielerorts am Limit sind. Auch das Walliser Contact-Tracing-Team hat angesichts der rapide steigenden Coronavirus-Ansteckungen Mühe, mit der Entwicklung mitzuhalten. Es ruft Infizierte dazu auf, enge Kontaktpersonen persönlich zu warnen. «Dies erlaubt es uns, keine Zeit zu verlieren und so schnell wie möglich alle Betroffenen zu warnen, damit sie sich in Quarantäne begeben und im Falle von Symptomen getestet werden könne», sagte Nicolas Troillet, Leiter der Walliser Einheit für übertragbare Krankheiten, zur der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. 

Die betroffenen Personen würden zwar vom Contact-Tracing-Team kontaktiert, aber wahrscheinlich erst einige Tage später, sagte er weiter. Gegenwärtig registriert der Kanton Wallis mehr als 250 bestätigte Fälle pro Tag. «Jeder dieser Fälle hatte engen Kontakt mit durchschnittlich vier Personen», sagte Troillet. Er schätzt die Zahl der Personen im Wallis, die sich in Quarantäne begeben müssen, auf um die 1000 pro Tag.

Die hohen Fallzahlen stellen die Contact Tracer schweizweit vor eine grosse Herausforderung. So auch das Contact-Tracing-Team aus dem Kanton Wallis. Auch das Zücher Team (im Bild) soll Mühe haben. 
Die hohen Fallzahlen stellen die Contact Tracer schweizweit vor eine grosse Herausforderung. So auch das Contact-Tracing-Team aus dem Kanton Wallis. Auch das Zücher Team (im Bild) soll Mühe haben. 
Bild: Keystone

16.42 Uhr: Kommission nimmt Bund und Kantone in Pflicht

Die Gesundheitskommission des Ständerats (SGK-S) zeigt sich sehr besorgt über die aktuelle Corona-Situation. Die Behörden müssten die Bevölkerung alarmieren, schreibt sie. Zudem ermuntert sie die Kantone, beim Bund Hilfe für das Contact Tracing anzufordern.

Der aktuelle exponentielle Anstieg der Ansteckungen mit dem neuen Coronavirus könne bald zu einer Überlastung des Gesundheitssystems führen, heisst es in der Mitteilung der Parlamentsdienste vom Dienstag. Laut SGK-S müssen die Fallzahlen deshalb unbedingt stabilisiert und heruntergebracht werden.

Die Situation sei «sehr ernst». Einzelne Spitäler meldeten bereits, dass sie am Anschlag seien. Laut der Gesundheitskommission ist es wahrscheinlicher als im vergangenen März, dass das Spitalsystem – insbesondere das Gesundheitspersonal – in wenigen Wochen überlastet sein wird.

Die Kommission fordert die Kantone auf, für die entsprechenden Spitalinfrastrukturen zu sorgen und das Contact Tracing durchzuführen; sie ermuntert sie, dafür beim Bund Hilfe – insbesondere Zivildienstleistende – anzufordern. Bei der Unterbrechung von Ansteckungsketten sollen künftig neue Schnelltests helfen. Die SGK-S ruft die Bevölkerung zudem auf, die Swiss-Covid-App zu nutzen.

Um die Ausweitung der Epidemie einzudämmen, müsse die Zahl der Kontakte zwischen den Menschen reduziert werden, heisst es in der Mitteilung weiter. Die Behörden haben in den vergangenen Tagen bereits gehandelt und erste Verschärfungen der Massnahmen beschlossen.

16.25 Uhr: Die am stärksten betroffenen Länder

Die absolut am stärksten betroffenen Länder – unterteilt nach Infizierten (inkl. Genesenen) und Toten; sowie Fälle je 100'000 Einwohner
Die absolut am stärksten betroffenen Länder – unterteilt nach Infizierten (inkl. Genesenen) und Toten; sowie Fälle je 100'000 Einwohner
Grafik: dpa

15.55 Uhr: Grossevents in St. Gallen weiter möglich 

Der St. Galler Regierungspräsident Bruno Damann (CVP) informierte am Dienstag über die angepassten Massnahmen zur Bekämpfung des Corona-Virus im Kanton. Die Regierung setze im wesentlichen auf die vom Bund erlassenen neuen Bestimmungen, wie einer allgemeinen Maskenpflicht in öffentlich zugänglichen Innenräumen.

«Der Bundesrat und wir glauben, dass wir mit diesen Massnahmen das Virus stärker bändigen können», sagte Damann. Von der Maskenempfehlung für die Volksschulen ausgenommen sind die Schülerinnen und Schüler. Für Mittelschulen und Berufsfachschulen gilt seit Anfang Woche eine Maskenpflicht auf den Verkehrsflächen.

Grossveranstaltungen bleiben in St. Gallen weiterhin möglich. Gemäss aktuellen Daten habe sich bis jetzt keine Person an einer Grossveranstaltung mit dem Coronavirus angesteckt, hiess es. Der FC St. Gallen und die Rapperswil-Jona Lakers hätten strenge Schutzkonzepte, die vom Kanton geprüft wurden.

Bestehen bleibt das vergangene Woche verfügte Tanzverbot. Daten aus dem Contact Tracing zeigten, dass sich viele Personen in Clubs ansteckten. Beim Tanzen bestehe eine erhöhte Ansteckungsgefahr, hiess es an der Medienkonferenz.

15.14 Uhr: Ende der Medienkonferenz

Wir danken Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit!

15.10 Uhr: Keine besonderen Vorkommnisse

«Die hohe Positivitätsrate macht uns besorgt», sagt Kuster nochmal. Sie lag zuletzt bei 21 Prozent. Die Medienkonferenz wiederholt sich derzeit ein wenig. Kuster wiederholt nun gerade nochmal, sein Amt prüfe «Circuit breaker» sehr wohl, auch wenn man sie noch nicht anwende.

15 Uhr: Zivilschutz aufgestellt?

Die Kantone müssen Material für 40 Tage vorhalten – und hätten ihre Lager auch gefüllt. Oft reiche es für 100 oder mehr Tage. Nur bei gewissen Schutzhandschuhen seien nur 75 Prozent des Bedarfs gedeckt.

14.55 Uhr: Kurz-Lockdown, um die Zahlen runterzubringen?

«Das sind Modellrechnungen, das hat noch niemand wirklich ausprobiert», so Kuster über einen Kurz-Lockdown von zum Beispiel zwei Wochen – auch «Circuit breaker» genannt. Der Effekt der Massnahme sei nach zwei Wochen auch noch gar nicht sichtbar. 

14.48 Uhr: Zum Ansteckungsweg

Aerosole sind aktuell in aller Munde – verzeihen Sie den Kalauer. «Im Gegensatz zu Tröpfchen sind Aerosole viel kleinere Tröpfchen, bleiben länger in der Raumluft», erklärt Kuster. Masern etwa würden sich über Aerosole verbreiten – und ein Masern-Patient stecke 18 weitere via Aerosole an. Covid-19-Patienten steckten derzeit aber nur 1,6 andere Personen an – wenn Covid wie Masern funktionieren würde, hätte die Welt keine Chance gehabt, verdeutlicht Kuster.

14.45 Uhr: Zur Quarantäne

Wie viele der Leute, die in Quarantäne mussten, werden positiv getestet? Im niedrigen zweistelligen und einstelligen Bereich – je nach Kanton verschieden, so Kuster.

14.43 Uhr: Wie geht's weiter mit den Grossveranstaltungen?

Steffen führt aus, das werde aktuell in diversen Kantonen diskutiert. Es gelte nun abzuwarten, für welche Strategie sich die Kantonsregierungen in den nächsten Tagen festlegen werden. Eine klare Ansage zum Thema Grossveranstaltungen gibt es auch heute nicht. 

14.38 Uhr: Stichwort Seniorenheime

Die Fälle, in denen Seniorenheime im grossen Stil betroffen sind, hänge mit der Viruslast in der Umgebung zusammen. Die bisherigen Schutzkonzepte seien gut, doch man müsse mit steigenden Zahlen auch von Todesopfern rechnen, wenn die Fälle weiter zunehmen, so BAG-Steffen.

14.33 Uhr: Erhalten die Clubs Unterstützung? 

Ein Medienschaffender spricht die Situation der Clubs an. Können deren Betreiberinnen und Betreiber mit finanzieller Unterstützung vom Bund rechnen? Ineichen-Fleisch verweist auf die Härtefall-Regelung. Diese sei noch in Erarbeitung. «Es wird hier sehr rasch eine Vernehmlassung geben, damit das dann auch sehr rasch in Kraft treten kann», so Ineichen-Fleisch. 

Der Journalist hakt nach: Wäre es nicht besser, die Clubs direkt zu schliessen? Der Bundesrat werde sich in Zukunft gut überlegen, wo solche Teil-Lockdowns sinnvoll seien, antwortet Ineichen-Fleisch. Man dürfe aber nicht vergessen, dass solche Lockdowns jeweils sehr teuer seien. 

14.30 Uhr: Wo finden die Infektionen statt?

Kuster sagt, das könne man bei «einem Grossteil der Fälle» nicht bestimmen. Wer sich erinnern soll, wo er wann fünf Tage vorher war, liege meist daneben. Es gelte vor allem, Menschenaufläufe zu meiden und keine Maske dabei zu tragen. Bei der ersten Welle sei das Contact-Tracing einfacher gewesen. «Es wird immer heikel, wenn es heimelig wird», sagt Mike Schüpbach vom BAG. Das gelte für Freunde, Sportkollegen oder Familientreffen.

14.28 Uhr: Zeit für Fragen der Journalistinnen und Journalisten

Ein Journalist möchte wissen, ob der Bund so was wie einen Schwellenwert habe, der angibt, ab wann weitere Massnahmen eingeführt werden müssen. BAG-Kuster verneint. Zwar würden verschiedene Länder ein solches Stufenkonzept anwenden, beim BAG verzichte man aber darauf – weil die Entwicklung einer Pandemie schwer voraussehbar sei. Das habe auch der deutliche Anstieg an Fällen in den letzten zwei Wochen gezeigt. 

14.23 Uhr: Zivis helfen beim Contact Tracing mit

Christoph Hartmann vom Bundesamt für Zivildienst spricht über das Contact-Tracing – und mögliche Hilfe der Bundesbehörde für die Kantone. Das sei heute teilweise schon der Fall, so Hartmann: Zwölf Kantone hätten die Dienste bisher in Anspruch genommen.

Er betont aber auch, die Kantone müssten zuerst den Arbeitsmarkt nach Kandidaten für ihre eigenen Behörden absuchen, könnte bei Erfolglosigkeit aber Zivildienstleistende anfordern. Der Zivilischutz sei dagegen Sache der Kantone, erklärt Christoph Flury vom VBS.

14.20 Uhr: Fazit Seco

Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch vom Seco freut sich über Zahlen, die besser sind als erwartet. Mit einem Einbruch von 3,8 Prozent sei aber so stark wie 2009 nach dem Banken-Crash. Aber: «Die Lage bleibt angespannt», warnt sie.

Auch die Wirtschaft sei darauf angewiesen, dass die Schutzkonzepte eingehalten und Vorsichtsmassnahmen wie Homeoffice genutzt würden. Das Kurzarbeitergeld kann ein halbes Jahr länger bezogen werden und Firmen, die die Pandemie besonders hart getroffen hat, dürfen Härtefall-Hilfen einfordern.

14.18 Uhr: 100 Covid-Patienten auf Intensivstation

Der Koordinierte Sanitätsdienst (KSD) will künftig zweimal pro Woche bekannt geben, wie die Lage in Spitälern betreffend der Bettenbelegung aussieht. Das sagt Andreas Stettbacher, Delegierter des Bundesrates für den Koordinierten Sanitätsdienst (KSD). Die Zahl der Covid-Patienten habe sich innert fünf Tagen um das 1,5-fache erhöht. Aktuell liegen demnach 100 Covid-Patienten auf Intensivstation.

14.14 Uhr: «Zweite Wellen sind zähe Angelegenheiten»

«Man sollte davon reden, dass es länger dauert.» Zweite Wellen seien zäh. Er verstehe es, wenn Leute sagten «Nicht schon wieder!», so Steffen. «Aber wir werden da durchkommen.» Spätestens im Frühling werde die zweite Welle vorüber sein.

14.10 Uhr: Kantonsarzt warnt 

«Die zweite Welle ist angekommen. Sie ist stärker als wir das noch vor zwei, drei Wochen angenommen hätten», sagt Thomas Steffen, der die Kantonsärzte vertritt. Die Stimmung der Bevölkerung sei ihm besonders wichtig: Er habe Veränderungen ausgemacht. Kritik an den Massnahmen habe abgenommen, dafür erhielten seine Kollegen und er jetzt mehr Mails von besorgten Bürgern. Sachliche Information und Einordnung seien wichtig, aber auch «Mut». 

Thomas Steffen, Kantonsarzt Basel-Stadt an der heutigen Medienkonferenz.
Thomas Steffen, Kantonsarzt Basel-Stadt an der heutigen Medienkonferenz.
Bild: Keystone

14.05 Uhr: Alle Altersgruppen betroffen

Die Reproduktionszahl liegt bei 1,6: Zehn Personen steckten 16 weitere an, erklärt Kuster. Während im Sommer vorwiegend jüngere Leute betroffen waren, würden nun bei allen Altersgruppen die Ansteckungen zunehmen. Lokal würden sich die Infektionen je nach Kanton unterscheiden. «Wir alle sind jetzt gemeinsam gefordert. Wir alle müssen uns an die Regeln halten», sagt Kuster.

14.03 Uhr: Wöchentliche Verdopplung

Stefan Kuster vom BAG wiederholt erneut die Corona-Zahlen des Tages: Diese seien vor einer Woche erst halb so hoch gewesen. Die Verdoppelung von Woche zu Woche sei ein Trend, so Kuster. In Bezug auf die erste Welle erklärt Kuster, dass ein Vergleich der reinen Fallzahlen nicht sinnvoll sei, da die Teststrategie heute eine andere sei als noch im Frühjahr. Vergleichen liessen sich aber die Hospitalisierungs-Fälle. 

14 Uhr: Beginn der Medienkonferenz

Die Anwesenden: 
- Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch, Staatssekretärin, Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO)
- Stefan Kuster, Leiter Übertragbare Krankheiten, Bundesamt für Gesundheit (BAG)
- Thomas Steffen, Kantonsarzt Basel-Stadt, Vorstandsmitglied der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte
- Andreas Stettbacher, Delegierter des Bundesrates für den Koordinierten Sanitätsdienst (KSD)
- Christoph Hartmann, Direktor, Bundesamt für Zivildienst (ZIVI)
- Christoph Flury, Vizedirektor, Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS)
- Mike Schüpbach, Stv. Sektionsleiter Rechtsbereich 2, Bundesamt für Gesundheit (BAG)

13.45 Uhr: Aus fürs Hive – Zürcher Clubs hart am Kämpfen 

Zürcher Bars und Clubs leiden unter den neuen Vorgaben des Bundes zum Schutz vor dem neuen Corona-Virus. Die Nachtkultur-Betriebe sehen sich laut der Zürcher Bar & Club Kommission (BCK) «de facto mit einer amtlich verordneten Schliessung» konfrontiert. Seit Montag ist das Konsumieren von Speisen und Getränken in Restaurants, Bars oder Clubs aufgrund eines Bundesratsbeschlusses landesweit nur noch sitzend erlaubt.

Bereits etwas länger gilt die Vorgabe des Kantons Zürich, wonach pro autonomen Sektor oder Raum nur noch 100 Personen zugelassen sind. Zudem gilt neu eine Maskenpflicht. In einer Mitteilung schreibt die BCK, man habe Verständnis dafür, dass Bund und Kanton reagieren müssten. Da es zur Natur der Sache gehöre, dass es in Clubs zu engen Kontakten komme, seien die Einschränkungen für die Branche nachvollziehbar. Heute wurde bekannt, dass der bekannte Zürcher Club «Hive» seine Tore «bis auf Weiteres» schliessen wird.

Der Zürcher Club «Hive» muss seine Tore bis auf Weiteres schliessen. 
Der Zürcher Club «Hive» muss seine Tore bis auf Weiteres schliessen. 
Bild: Keystone

Das Problem sei, dass die Behörden «auf eine klare Ansage» verzichteten. Einerseits dürften Clubs und Musikbars weiterhin öffnen, anderseits könne die grosse Mehrheit unter den neuen Vorgaben nicht wirtschaftlich betrieben werden. Durch Konsumation im Sitzen lässt sich laut der BCK nur ein Bruchteil des normalen Gastronomie-Umsatzes, der normalerweise 70 bis 100 Prozent der Kosten decke, erzielen. Die 100-Personen-Regel könne in vielen Betrieben räumlich nicht oder nur mit hohem Aufwand umsetzen.

Hinzu kämen beträchtliche Mehrkosten beim Personal, etwa für die Durchsetzung der Maskenpflicht und den Tischservice. In der Praxis kämen die Schutzvorgaben für die Nachtkulturunternehmen einer «amtlich verordneten Schliessung» gleich, lautet das Fazit des Branchensprachrohrs. Nur bei einer tatsächlich verordneten Schliessung aber wäre ein Härtefall gegeben. Und nur dann könnten die Betriebe etwa Verhandlungen um Mietzinsreduktionen führen.

Die BCK hofft, dass der Bund mit den Kantonen über die Unterstützung der Branche rede. «Nur so können Konkurse von an sich gesunden Unternehmen verhindert werden». Konkret fordert die BCK zusätzliche Mittel für die Entschädigung für Kulturunternehmen und damit auch für Musik-Clubs. Wie vorgesehen gelte es, 80 Prozent auszubezahlen und nicht wie bisher nur 50. Zudem brauche es eine Härtefalllösung für Firmen, die nicht als Kulturbetrieb gelten und nicht entschädigungsberechtigt seien.

13.30 Uhr: Medienkonferenz auch in St.Gallen

Auch der Kanton St. Gallen informiert die Öffentlichkeit: Bruno Damann, Vorsteher des Gesundheitsdepartments, warnt, es gebe «zu viele» Ansteckungen und ruft zum Einhalten der Vorsichtsmassnahmen auf.

Ein Tanzverbot und die Maskenpflicht für Gruppen ab 30 Leuten waren bereits vergangene Woche eingeführt worden, die Zusammenarbeit mit dem Bundesrat sei gut. Ein Lockdown sei zwar im Bereich des Möglichen, soll aber verhindert werden. Etwas wirklich Neues hat Damann aber nicht zu verkünden.

13.15 Uhr: Medienkonferenz um 14 Uhr

Experten vom BAG und Seco sowie dem Bevölkerungsschutz und den Sanitätsdiensten informieren zusammen mit Kantonsärzten ab 14 Uhr über die aktuelle Corona-Lage – hier live im Ticker.

13 Uhr: Europas Arbeitsmarkt stabil, aber Kaufkraft sinkt

Europas Arbeitsmarkt ist nach dem Absturz in der Corona-Krise dabei, sich zu stabilisieren. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg legte erstmals ein Arbeitsmarktbarometer vor, das sich aus Informationen von Arbeitsverwaltungen aus 15 Ländern speist.

Dabei werde mit 98,7 Punkten fast der Mittelwert von 100 erreicht, der eine neutrale Entwicklung an den Arbeitsmärkten bedeutet. «Die Lage auf dem Arbeitsmarkt in Europa stabilisiert sich, aber die Krise ist noch nicht überstanden», erklärte IAB-Forschungsbereichsleiter Enzo Weber, der das Projekt gemeinsam mit dem Europäischen Netzwerk der öffentlichen Arbeitsverwaltungen initiiert hat.

Dennoch müssen die Europäer in diesem Jahr mit weniger Geld auskommen. Im Durchschnitt sei die Kaufkraft jedes Europäers um 773 Euro (882 Franken) im Vergleich zu 2019 gesunken, weist eine Studie des deutschen Konsumforschungsunternehmen GfK aus. Die höchste Kaufkraft haben die Einwohner Liechtensteins mit mehr als 64'000 Euro (gut 68'000 Franken), die niedrigste die Ukrainer mit 1'700 Euro (gut 1'800 Franken).

Die Schweiz steuert im Vergleich zu den europäischen Nachbarn noch verhältnismässig gut durch die Pandemie.
Die Schweiz steuert im Vergleich zu den europäischen Nachbarn noch verhältnismässig gut durch die Pandemie.
Symbolbild: Keystone

Deutschlands liegt mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 22'388 Euro (24'000 Franken) auf Rang acht und deutlich über dem Durchschnitt von knapp 14'000 Euro (15'000 Franken). Die GfK hatte für die Studie 42 Länder Europas untersucht. Auffallend sind vor allem die starken Spannen: Ein Liechtensteiner hat im Schnitt 37 mal soviel Geld zur Verfügung wie ein Ukrainer.

Hinzu kommt, dass die Spitzenverdiener aus Liechtenstein und Schweiz auch am wenigstens Einbussen durch die Corona-Krise hinnehmen mussten. Liechtenstein liegt beim Negativ-Einfluss von Corona um 85 Prozent unter dem europäischen Durchschnitt, die Schweiz 74 unter dem Mittel. Deutschland liegt um 22 Prozent besser als der Durchschnitte, während etwa Norwegen, Island sowie alle einkommensschwächeren Länder überdurchschnittlich hart von Corona getroffen wurden.

12.20 Uhr: 3008 neue Coronavirus-Ansteckungen

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) innert 24 Stunden 3'008 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Zudem registrierte das BAG gemäss Mitteilung vom Dienstag 8 Todesfälle und 53 Spitaleinweisungen.

Am Freitag und für das Wochenende waren beim BAG pro Tag rund 2'912 bestätigte Fälle von Neuansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig steigt auch die Positivitätsrate an: Über die vergangenen zwei Wochen gesehen fiel das Resultat nach Angaben des BAG bei 14,3 Prozent aller Tests positiv aus.

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden bisher 1'646'512 Tests auf Sars-CoV-2 durchgeführt, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19. Seit Beginn der Pandemie gab es insgesamt 86'167 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus.

5'500 Personen mussten bisher wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung stieg auf '845.

Aufgrund der Kontakt-Rückverfolgung waren am Dienstag nach Angaben des BAG 7'407 Personen in Isolation und 12'933 Menschen standen unter Quarantäne. Zusätzlich sassen 11'942 Heimkehrerinnen und Heimkehrer aus Risikoländern in Quarantäne.

12 Uhr: Umstrittene Versuche

Bei einem umstrittenen Experiment sollen gesunde Menschen im Dienste der Wissenschaft mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert werden. Die Vorbereitungen für den Versuch seien angelaufen, teilte das Imperial College London mit. Die Forscher erhoffen sich davon eine Beschleunigung der Suche nach einem Impfstoff gegen das Virus, das eine weltweite Gesundheitskrise ausgelöst hat. Die Teilnehmer seien zwischen 18 und 30 Jahren alt, berichtete das Imperial College.

Die Herangehensweise sei riskant, verspreche aber, schneller Ergebnisse zu liefern als eine Studie, bei der man darauf warte, dass vorbehandelte Probanden zufällig erkrankten, argumentieren Befürworter.

In einer ersten Phase soll ermittelt werden, wie stark ein Mensch dem Erreger mindestens ausgesetzt sein muss, um zu erkranken. Anschließend wollen die Forscher prüfen, wie Impfstoffkandidaten im Körper wirken, welche Immunantwort sie auslösen und wie Behandlungskonzepte aussehen könnten.

«Es gibt so viel, was wir bezüglich Immunität, der Dauer des Impfschutzes und Reinfektionen lernen können», kommentierte die Chefin der britischen Impfstoff-Taskforce, Kate Bingham. Die Regierung rechnet mit Ausgaben von 33,6 Millionen Pfund (37,1 Millionen Euro) für die Studie.

12 Uhr: Drei neue Todesfälle im Kanton Schwyz

Im Kanton Schwyz steigen die Coronafallzahlen weiterhin stark. Die Zahl der positiv auf das Virus getesteten Personen nahm vom Montag auf Dienstag um 90 von 1'596 auf 1'686 zu. Drei angesteckte Personen starben.

Der Kanton Zug meldete am Dienstagmorgen 52 neue bestätigte Fälle. Seit Beginn der Pandemie wurden 1'014 Personen positiv getestet, dies gegenüber 962 am Montag.

11.50 Uhr: Trumps erneute Fauci-Attacke im Video

11.35 Uhr: Lombardei plant Ausgangsverbote

Die norditalienische Lombardei plant wegen drastisch steigender Corona-Zahlen nächtliche Ausgangsverbote, die am Donnerstag beginnen sollen. Nach Medienberichten sollten die Bürger dort zwischen 23 Uhr und 5 Uhr ihr Haus nur noch aus wichtigem Grund – wie Arbeit oder Krankheit – verlassen dürfen.

Die Lombardei, die auch bei der ersten Corona-Welle im Frühjahr stark betroffen war, habe eine solche Verschärfung der Massnahmen bei der Regierung in Rom beantragt, schrieb die Zeitung «Corriere della Sera». Italiens Gesundheitsminister Roberto Speranza teilte am Montagabend mit, er sei grundsätzlich einverstanden mit «restriktiveren Massnahmen» in der Region.

Bald neue Regeln? Grenze zwischen Chiasso und Como.
Bald neue Regeln? Grenze zwischen Chiasso und Como.
Bild: Keystone

Er habe mit dem Regionalpräsidenten Attilio Fontana und dem Bürgermeister der Metropole Mailand, Giuseppe Sala, darüber gesprochen. Der Minister nannte keine konkreten Punkte. «Wir werden in den nächsten Stunden gemeinsam daran arbeiten», schrieb er. Rom hatte am Wochenende einige Anti-Corona-Massnahmen verschärft. Regierungschef Giuseppe Conte betonte jedoch, ein nationaler Lockdown wie im Frühjahr solle vermieden werden.

Einige Regionalpolitiker kritisierten das Vorgehen Roms als zu zögerlich. Den Berichten zufolge soll in der ökonomisch starken Lombardei mit rund zehn Millionen Einwohnern auch ein Teil des Einzelhandels, der keine Lebensmittel verkauft, an Wochenenden geschlossen werden. Der für Gesundheit zuständige Regionalkommissar Giulio Gallera warnte nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa am Dienstag im Radio vor einer erneuten Überlastung der Krankenhäuser.

Wenn der Trend nicht gestoppt werde, könnten Ende Oktober rund 4'000 Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern der Region liegen. Derzeit sind es rund 1'100 Menschen. Insgesamt registrierte das 60-Millionen-Einwohner-Land am Montag etwas unter 10'000 Neuansteckungen. Die höchsten Werte hatten die Lombardei und Kampanien im Süden des Landes.

11.15 Uhr: Mehr Tote im Iran

Die Zahl der Corona-Toten im Iran ist nach Angaben aus dem Krisenstab des Landes mehr als doppelt so hoch wie vom Gesundheitsministerium angegeben. «Die amtliche Statistik müsse mit 2,5 multipliziert werden, um an die realen Zahlen zu kommen», sagte Massud Mardani, Mitglied des iranischen Corona-Krisenstabs, der Nachrichtenagentur Isna am Dienstag.

Nach dieser Berechnung läge die Zahl der Corona-Todesfälle bei mehr als 840 pro Tag – und nicht wie vom Gesundheitsministerium angegeben bei 337. Auch andere Gesundheitsexperten im Iran teilen die Einschätzung Mardanis. Sie gehen davon aus, dass die offiziell angegebene Totenzahl deswegen noch relativ niedrig ist, weil es zu wenige Testmöglichkeiten gebe.

Szene in Teheran Anfang aMi 2020.
Szene in Teheran Anfang aMi 2020.
Bild: Keystone

Fachleute fordern daher eine umgehende Ausgangssperre in Grossstädten, besonders in der Hauptstadt Teheran mit ihren 13 Millionen Einwohnern. Sonst könnte es zu kritischen Engpässen bei der medizinischen Versorgung und zu einem Mangel an Krankenhausbetten kommen. Präsident Hassan Ruhani aber ist aufgrund wirtschaftlicher Erwägungen weiterhin dagegen.

Am Montag meldete das iranische Gesundheitsministerium mit 337 gestorbenen Covid-19-Patienten binnen 24 Stunden so viele Corona-Tote wie noch nie zuvor. Die Gesamtzahl der Corona-Toten liege damit seit dem Ausbruch der Pandemie im Iran Ende Februar bei 30'712, die der Infizierten bei 534'631.

11 Uhr: Keine Angst vor Geländern

Aus Angst vor Viren nutzen weniger Menschen Handläufe bei Treppen. Da jährlich 1'600 Menschen an den Folgen eines Sturzes sterben, unter anderem auf einer Treppe, rät die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU), sich trotz Pandemie daran festzuhalten. 28 Prozent der Befragten halten sich nie am Treppengeländer fest – dies seien doppelt so viel wie 2018, teilte die die BFU am Dienstag zu ihrer Bevölkerungsbefragung mit.

Dieser Anstieg sei eine Reaktion auf die Pandemie, denn Handläufe gälten als Sammelorte für Viren. Die BFU rät, sich beim Treppensteigen dennoch festzuhalten, unter Einhaltung der üblichen Hygiene-Empfehlungen wie Händewaschen und Oberflächendesinfektion. Laut BFU sind Stürze schweizweit die häufigste Unfallursache zu Hause und in der Freizeit.

Treppengeländer: Lieber fester Halt und dann die Hände waschen.
Treppengeländer: Lieber fester Halt und dann die Hände waschen.
Bild: Keystone

Jährlich werden über 1'600 tödliche Sturzunfälle gezählt, hinzu kommen durchschnittlich 15’800 Schwerverletzte. Besonders gross sei die Sturzgefahr auf Treppen. Die BFU untersuchte weitere Unfallgefahren, darunter mangelhafte Beleuchtung. Genügend Licht sei vor allem nachts wichtig. Viele Menschen würden jedoch beim nächtlichen Gang durch die Wohnung das Licht ausgeschaltet lassen.

55 Prozent der Befragten schalten das Licht dabei nie oder selten ein. Immerhin: Bei Menschen ab 75 Jahren sei es nur jede und jeder Dritte. Die BFU führt seit 1995 jedes Jahr Bevölkerungsbefragungen durch. Zwischen März und Juni wurden insgesamt 3'865 in der Schweiz wohnhafte Personen telefonisch und online befragt, rund die Hälfte zu Strassenverkehrsthemen, die andere Hälfte zu Sport- und Freizeitthemen.

10.45 Uhr: Update Türkei

Die Türkei hat am Montag 349'519 Corona-Fälle verzeichnet: Die Zahl der Neuinfektionen lag bei 2'026 und damit auf dem Niveau von April und Mai. Am 6. Mai waren es 2'253 Neuansteckungen gewesen. 75 Menschen waren innert von 24 Stunden an Covid-19 gestorben.

10 Uhr: Theater Duo Fischbach schliesst

Das 2008 vom Duo Fischbach in Küssnacht SZ eröffnete gleichnamige Theater lässt den Vorhang fallen. Begründet wird dies mit den verschärften Bestimmungen zur Eindämmung der Coronapandemie. Über die Theaterschliessung hatte der «Bote der Urschweiz» berichtet.

Theaterinhaberin Jeannette Tanner sagte gegenüber der Zeitung, dass es ein kurzfristiger Entscheid gewesen sei, der wegen der Behördenmassnahmen gefällt worden sei. Ihr sei ein sauberes Ende durch höhere Gewalt lieber, als eine halbe Sache durchzuboxen.

Die Räumlichkeiten seien schlichtweg nicht coronatauglich, teilte das Theater Duo Fischbach auf seiner Homepage mit. Erwähnt werden in der Mitteilung die Kosten für die Massnahmen, die rückläufigen oder ausbleibenden Einnahmen und die ungewissen Aussichten. «Es würde niemals reichen.»

Dem Schliessungsentscheid seien Gespräche mit Polizei, Gesundheitsinspektorat und Geschäftspartnern vorausgegangen, hiess es weiter. Peter Freiburghaus und Antonia Limacher seien miteinbezogen worden. Diese hatten als schrulliges Ehepaar Fischbach auf den Kleinkunstbühnen Erfolge gefeiert. Das Theater Duo Fischbach werde es in der heutigen Form nicht mehr geben, teilte Tanner weiter mit. Geplant sei aber eine Umstrukturierung. Ideen seien vorhanden.

9.25 Uhr: Uni Bern schränkt Präsenzunterricht ein

Wegen der ansteigenden Corona-Fallzahlen hat die Universität Bern die Regelungen für den Präsenzunterricht angepasst. Klassische Vorlesungen ohne interaktive Komponenten finden wieder im Fernunterricht statt.

Veranstaltungen mit hoher interaktiver Komponente wie Seminare, Praktika, Übungen oder Laborunterricht werden wie bis anhin im Präsenzunterricht stattfinden, wie die Universität Bern in einem Merkblatt vom Montag schreibt.

Erlaubt sind zudem nur Veranstaltungen, die in Räumen mit maximal 120 Plätzen für 60 Studierende durchgeführt werden können.

9 Uhr: Langenthaler Kindergarten geschlossen

Wegen eines Covid-19-Falls sind der Kindergarten und die Tagesschule Elzmatte in Langenthal bis am Freitag geschlossen. Die Kindergartenkinder und Schüler der Tagesschule müssen sich in Quarantäne begeben.

Die vom Kantonsarztamt angeordnete Massnahme gilt nicht für die Schule Elzmatte und die anderen Tagesschulstandorte, wie die Stadt am Dienstag mitteilte.

8.45 Uhr: Ernste Lage im Wallis

Im Wallis werden langsam die Betten knapp: Um die Kapazitäten zu erhöhen, wurden vier von 13 Operationssäle im Spitalzentrum geschlossen. Das Spital Wallis informiert Patienten neu via Monitor über die täglichen Einweisungen und Bettenkapazitäten. «Weil es eine wichtige Botschaft für die Bevölkerung ist», erklärte der stellvertretende Kantonsarzt Nicolas Troillet gegenüber «watson».

Das Spital Wallis in Sion.
Das Spital Wallis in Sion.
Bild: Keystone

«Wir sind darauf angewiesen, dass die Leute den Ernst der Lage erkennen und sich an die Massnahmen halten. Nur so können wir verhindern, dass die Hospitalisierungszahlen nicht weiter ansteigen», so Troillet. Die Positivitätsrate der Tests habe im Wallis zuletzt bei 25 Prozent gelegen: Es gebe viele Fälle. «Aber es ist nicht so, dass sich von unserem Kanton aus die Krankheit weiterverbreitet.»

Troillet: «Die Zahlen steigen generell in der ganzen Schweiz und es gibt auch anderswo immer wieder Cluster – im Kanton Schwyz zum Beispiel oder Neuenburg. Darum kann man kaum mit dem Finger auf einen Ort zeigen und sagen, dass es dort am schlimmsten ist.»

8 Uhr: Trump greift Fauci an

US-Präsident Donald Trump versucht in den letzten Wahlkampfwochen mit Breitseiten gegen Corona-Experten seiner eigenen Regierung zu punkten. «Die Leute haben es satt, Fauci und all diese Idioten zu hören», sagte Trump am Montag in einer Telefonschalte mit Wahlhelfern in Las Vegas unter anderem über den führenden Immunologen und Regierungsberater Anthony Fauci, den er als eine «Katastrophe» bezeichnete.

Jedes Mal, wenn Fauci im Fernsehen auftrete, «gibt es immer eine Bombe», ergänzte Trump. «Aber es gibt eine grössere Bombe, wenn man ihn feuert.» Den Wissenschaftlern warf er Versagen im Umgang mit der Coronapandemie in Amerika vor.

Dr. Anthony Fauci und Donald Trump Mitte April im Weissen Haus.
Dr. Anthony Fauci und Donald Trump Mitte April im Weissen Haus.
Bild: Keystone

Bei einer Wahlkampfkundgebung in Prescott im Staat Arizona legte Trump nach und verhöhnte seinen demokratischen Rivalen Joe Biden für dessen Zusage, sich in der Coronapandemie am wissenschaftlichen Rat von Experten orientieren zu wollen. Sein Gegner «will auf Dr. Fauci hören», rief der Präsident.

Fauci gilt als geschätzter Fachmann. Dass Trump in der Coronakrise Ratschläge von Experten oft in den Wind schlug, brachte ihm auch aus den Reihen seiner Republikaner bereits Kritik ein. Tennessees Senator Lamar Alexander verteidigte Fauci gegen die Verbalattacken des Präsidenten. Wenn mehr Amerikaner auf den Immunologen gehört hätten, «hätten wir jetzt weniger Covid-19-Fälle und es wäre sicherer, zur Schule und zur Arbeit zurückzugehen und essen zu gehen», erklärte Alexander.

7.15 Uhr: Nicht genug Grippe-Impfungen

Corona-Risikopatienten wird nahegelegt, sich gegen die Grippe impfen zu lassen. Das Problem: Von den 2,5 Millionen Impfdosen, die es laut Bundesamt für Gesundheit in dieser Saison braucht, sind nur zwei Drittel verfügbar, meldet das «SRF».

«In dieser ersten Woche haben wir so viele Dosen gebraucht wie sonst in einem Monat. Das höre ich auch von meinen Kolleginnen und Kollegen», sagte die Präsidentin des Basler Apotheker-Verbands Lydia Isler-Christ. Der Grund für die Knappheit sei auch ein höherer Bedarf: Normalerweise würde die Hälfte der Impfdosen ausreichen.

6.19 Uhr: Unternehmen in der Schweiz verordnen Masken

Die Schweiz hat weltweit eine der höchsten Zuwachsraten an Corona-Neuinfektionen – immer mehr Patienten landen auf der Intensivstation. Um die weitere Ausbreitung des Virus einzudämmen, setzen viele Unternehmen wieder vermehrt auf Homeoffice, zudem gilt in vielen Grossraumbüros seit Montag eine Maskenpflicht, wie eine Umfrage des «Tages-Anzeigers» ergeben hat. Bei der Mehrheit der grossen Unternehmen in der Schweiz gilt gemäss einer Umfrage der Nachrichtenagentur AWP seit Montag eine Maskenpflicht. Einige Unternehmen haben besonders strenge Regeln für ihre Beschäftigten eingeführt.

Während die Maskenpflicht bei den meisten Konzernen vor allem auf den Fluren, in den Lifts und Kantinen gelte, hätten mehrere Firmen wie etwa der Versicherungskonzern Zurich besonders strenge Vorschriften erlassen, schreibt der «Tages-Anzeiger»: Dort seien die Büroangestellten dazu angehalten, die Maske die ganze Zeit auch am eigenen Arbeitsplatz zu tragen. Nur für die «unmittelbare Verpflegung» dürfe die Maske abgenommen werden, wird eine Zurich-Sprecherin zitiert. Zurich Schweiz erlaube höchstens 25 Prozent der Belegschaft, vom Büro aus zu arbeiten, sagte sie weiter.

Bei den Grossbanken gilt die Maskenpflicht neuerdings auch für die Geschäftsstellen, heisst es in dem Bericht weiter. Bankkunden der UBS, Credit Suisse (CS) oder Raiffeisen müssen in den öffentlich zugänglichen Bereichen eine Maske tragen – bei UBS und CS auch in den Büroräumlichkeiten. Ausnahme: «Wenn eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter am Arbeitsplatz ist und der Sicherheitsabstand gewahrt werden kann, so darf die Maske ausgezogen werden», erklärt ein UBS-Sprecher. (Bei SRF finden Sie eine Übersicht der Unternehmen und ihrer Regeln für Maskentragen und Homeoffice.)

Einzelne Arbeitsplätze im Berner Newsroom der Schweizer Nachrichtenagentur Keystone-SDA sind gesperrt und Mitarbeitende tragen Masken – um so möglichst Infektionen mit dem Coronavirus zu verhindern. (2. Juli 2020).
Einzelne Arbeitsplätze im Berner Newsroom der Schweizer Nachrichtenagentur Keystone-SDA sind gesperrt und Mitarbeitende tragen Masken – um so möglichst Infektionen mit dem Coronavirus zu verhindern. (2. Juli 2020).
Bild: Keystone/Alessandro della Valle

Auch die Einzelhandelsketten haben die Massnahmen verschärft: Bei Migros und Manor müssen Masken getragen werden – ausser am eigenen Arbeitsplatz mit ausreichend Sicherheitsabstand. Bei Coop hingegen gibt es keine Maskenpflicht im Büro: «Wir halten uns an die Vorgaben der Behörden, die aktuell keine Maskenpflicht in Büroräumlichkeiten vorsehen», sagt eine Coop-Sprecherin.



5.30 Uhr: Heute Informationen zur Lage in der Schweiz

Einen Tag nach dem Inkraftsetzen von schärferen nationalen Coronavirus-Regeln geben heute Nachmittag verschiedene Fachexperten des Bundes Auskunft über die epidemiologische, wirtschaftliche und gesundheitspolitische Situation in der Schweiz. Nach verschiedenen kurzen Vorträgen ab 14 Uhr beantworten die Bundesangestellten auch Fragen der Medienschaffenden zum Thema.

Die Fallzahlen dürften auch in den nächsten Tagen weiter steigen, weil die Folgen der strengeren Massnahmen erst in sieben bis zehn Tagen ihre Wirkung auf die Daten entfalten dürften.

Heute werden zudem zahlreiche Wirtschaftsdaten publiziert, die Aufschluss über das Ausmass der Coronakrise in einzelnen Sektoren geben.  Um 7:00 Uhr gibt die Eidgenössische Zollverwaltung EZV die Angaben zum Aussenhandel sowie die Uhrenexporte für den Monat September und damit die Zahlen für das dritte Quartal bekannt. Ausserdem findet ein Branchentalk zum Tourismus statt und die Konjunkturschätzer der ETH Zürich KOF publizieren gegen 9:00 Uhr ihre neuesten Angaben zur Entwicklung der Schweizer Volkswirtschaft.

5.45 Uhr: Debatte Grenzschliessung – Bayern schliesst nichts aus

Angesichts der zugespitzten Coronalage in Europa hält es Bayerns Innenminister Joachim Herrmann für möglich, dass man wieder über Grenzkontrollen sprechen muss. «Die Diskussion um verstärkte Grenzkontrollen könnte wieder aufflammen, falls das Infektionsgeschehen in den Nachbarländern ausser Kontrolle gerät», sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag). «Gleichzeitig haben wir die engen wirtschaftlichen Beziehungen mit intensivem Pendelverkehr von Arbeitnehmern, etwa mit Tschechien und Österreich, im Blick.» In Tschechien war die Zahl der Corona-Neuinfektionen zuletzt sprunghaft gestiegen. Auch in Österreich steigt die Zahl der Neuinfektionen wie praktisch überall in Europa.

Im Gegensatz zu Herrmann erteilte der Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Stephan Mayer, erneuten Grenzschliessungen eine Absage. Auf die Frage, ob wegen der steigenden Coronazahlen wieder Grenzschliessungen drohen, sagte der CSU-Politiker der «Passauer Neuen Presse» (Dienstag): «Nein. Die Situation Mitte März 2020 war europa- und weltweit geprägt von grosser Unsicherheit im Umgang mit dem Virus.» Im Frühjahr habe es noch keine regionalen Anti-Corona-Konzepte gegeben. «Erneute Binnengrenzkontrollen aus Anlass der Pandemie gilt es daher zu vermeiden», sagte Mayer. Die Bundesregierung beobachte allerdings die Corona-Entwicklung «mit hoher Aufmerksamkeit».

Zuletzt hatte Bundesaussenminister Heiko Maas (SPD) vor erneuten Grenzschliessungen im Zuge der Coronapandemie gewarnt. Man habe im Frühjahr dieses Jahres «schlechte Erfahrungen gemacht mit der zu schnellen Schliessung von Grenzen».

Zu Beginn der Coronapandemie hatte Deutschland Grenzkontrollen wiedereingeführt – an vielen Grenzen zu den Nachbarländern kam es zu Chaos. Grenzgänger, die im jeweils anderen Land arbeiteten, durften die Grenze zwar passieren – da ein Grossteil der Übergänge aber geschlossen war, kam es zu langen Staus und Wartezeiten. Ausserdem mussten die Menschen Ausgangsbescheinigungen und Nachweise über den Arbeits- oder Wohnort mit sich führen. Unverheiratete Paare und auch Familien waren über Wochen getrennt. Erst Mitte Juni wurden die Regeln für eine Einreise wieder gelockert.

5 Uhr: Fast 7’000 Neuinfektionen in Deutschland

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Dienstagmorgen 6’868 neue Corona-Infektionen innert 24 Stunden gemeldet. Der Wert liegt damit über den 4'122 gemeldeten Fällen vom Dienstag vergangener Woche. Die Zahl der Neuinfektionen hatte am Samstag mit 7’830 einen vorläufigen Höchstwert erreicht. Die jetzigen Werte sind allerdings nur bedingt mit denen aus dem Frühjahr vergleichbar, weil mittlerweile wesentlich mehr getestet wird – und damit auch mehr Infektionen entdeckt werden.

Experten zufolge sind die neu gemeldeten Infektionen wegen der Zeit zwischen Ansteckung, Test, Ergebnis und Meldung ein Hinweis darauf, wie stark das Virus vor etwa einer Woche in der Gesellschaft unterwegs war. Deshalb dauere es auch, bis sich politische Massnahmen in den Meldezahlen niederschlagen könnten.

4.41 Uhr: Europa im Auge des Corona-Sturms

Die rasante Ausbreitung des Coronavirus in Europa steht am heutigen Dienstag im Fokus des Geschehens. In vielen Ländern stehen erneut die Verschärfung der Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus zur Debatte beziehungsweise deren Umsetzung steht bereits an.

Wegen der rasanten Ausbreitung des Virus gelten etwa im bayerischen Kreis Berchtesgadener Land ab heute 14:00 Uhr die ersten Ausgangsbeschränkungen seit dem Lockdown im Frühjahr. Die Menschen dürfen die eigene Wohnung dann nur noch aus triftigen Gründen verlassen. In den deutschen Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt wird heute zudem beraten, wie die neuen Schutzvorkehrungen für Regionen mit vielen Coronavirus-Neuinfektionen umgesetzt werden sollen.

3.53 Uhr: Über eine Million Coronafälle in Argentinien

Die Zahl der Coronafälle in Argentinien ist auf über eine Million gestiegen. Nach sieben Monaten relativ strikter Ausgangsbeschränkungen wurden in dem südamerikanischen Land 1’002’662 Infektionen mit dem Virus registriert, wie das Gesundheitsministerium in Buenos Aires am Montag mitteilte. Weltweit liegt Argentinien damit nach den wesentlich bevölkerungsreicheren Ländern USA, Indien, Brasilien und Russland an fünfter Stelle.

Bislang sind in Argentinien 26’716 Patienten im Zusammenhang mit der vom Coronavirus verursachten Krankheit Covid-19 gestorben. Seit rund einem Monat ist es das Land mit der höchsten Zahl an Todesopfern je eine Million Einwohner. Lateinamerika ist derzeit einer der Brennpunkte der weltweiten Coronapandemie. Neben Argentinien sind dort Brasilien, Mexiko und Peru besonders stark betroffen.

Argentinien hatte bereits Mitte März recht harte Ausgangssperren verhängt. Dadurch war es gelungen, die Ausbreitung des Coronavirus zunächst zu bremsen. Nach monatelangen Einschränkungen liess die Disziplin der Bevölkerung allerdings deutlich nach und die Zahl der täglichen Neuinfektionen stieg zuletzt auf rund 14’000.

3.06 Uhr: Japanischer Trinkbrauch bereitet Sorgen

Ein Trinkbrauch im südjapanischen Urlaubsparadies Okinawa bereitet den örtlichen Behörden im Kampf gegen das Coronavirus Sorgen. Bei dem Ritual auf der zur Präfektur Okinawa gehörenden Insel Miyako sitzen die Teilnehmer im Kreis. Eine Person hält eine Ansprache zu gegebenem Anlass, füllt dabei ein Glas mit Alkohol – gewöhnlich einheimischer Awamori-Schnaps – und trinkt es aus. Dann geht diese Person herum und schenkt jedem ein, bevor jemand anderes aus der Gruppe in gleicher Weise die nächste Runde abhält.

Unglücklicherweise soll dieser Trink-Brauch jüngst zur Ausbreitung des Coronavirus beigetragen haben, weswegen die Behörden zunächst für Miyako und nun für die ganze Präfektur eine Warnung ausgegeben haben, wie die japanische Nachrichtenagentur Jiji Press am Dienstag meldete. Dabei hatte sich die Corona-Lage auf Okinawa zwischenzeitlich entspannt. Inzwischen nähert sich ganz Japan der Marke von 10’000 offiziell gemeldeten Infektionsfällen und zählt 1'690 Tote, womit das Inselreich im Vergleich zu anderen Ländern aber noch gut dasteht.

2.06 Uhr: Trump verspricht Fans: Pandemie ist «bald vorbei»

US-Präsident Donald Trump hat seinen Anhängern ein baldiges Ende der Coronavirus-Pandemie in Aussicht gestellt. «Die Pandemie ist bald vorbei», sagte Trump bei einem Wahlkampfauftritt im südwestlichen Bundesstaat Arizona. Die Menschen hätten es satt, dass Medien wie der liberale Sender CNN nur noch über die Pandemie sprächen, sagte Trump unter dem Jubel seiner konservativen Anhänger. «Die Leute haben die Pandemie satt. Wissen Sie das? Sie haben die Pandemie satt», sagte er am Montag (Ortszeit).

Trumps Prognose eines baldigen Endes der Coronapandemie steht jedoch im Widerspruch zur Entwicklung im Land. Die Zahl der Neuinfektionen stieg zuletzt wieder auf rund 50’000 pro Tag, Tendenz steigend. In den USA, einem Land mit 330 Millionen Einwohnern, gibt es Daten der Universität Johns Hopkins zufolge bereits 8,2 Millionen bestätigte Corona-Infektionen. Gut 220’000 Menschen starben nach einer Infektion – so viele wie in keinem anderen Land der Welt.

Der Republikaner Trump bewirbt sich am 3. November um eine zweite Amtszeit. Trump absolvierte am Montag zwei Auftritte im umkämpften Teilstaat Arizona auf Flughäfen in den Städten Prescott und Tucson. Trump hatte den Staat 2016 gewonnen. Jüngste Umfragen sehen dort aber seinen demokratischen Herausforderer Joe Biden in Führung.



1.15 Uhr: Irland führt deutlich härtere Massnahmen ein

Irland verschärft drastisch seine Massnahmen im Kampf gegen die Coronapandemie. Am kommenden Mittwoch tritt die höchste von fünf Stufen in Kraft, wie die irische Regierung am Montag mitteilte. Besucher fremder Haushalte sind dann in Innenräumen nicht mehr gestattet, Pubs und Restaurants dürfen Essen nur als Lieferservice anbieten, die Schulen sollen aber geöffnet bleiben. Die Massnahmen sollen bis zum 1. Dezember gelten.

Nach Angaben des irischen Gesundheitsministeriums hatten sich zuletzt 1'031 Personen innerhalb von 24 Stunden mit dem Coronavirus infiziert. Insgesamt sind bislang knapp 51’000 Ansteckungen in Irland registriert worden. Das Land hat nur knapp fünf Millionen Einwohner.

0.13 Uhr: BMW wird zuversichtlicher – trotz Unsicherheit

Der deutsche Autokonzern BMW weist für das dritte Quartal einen höheren Free Cash Flow im Segment Automobile aus, als von Finanzexperten vielerorts erwartet worden war. Der deutsche Autobauer teilte am Montagabend mit, dass der vorläufige Free Cash Flow in den drei Monaten 3,065 Milliarden Euro betragen habe.

Dies sei die neueste Kennzahl im Vergleich mit 714 Millionen Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Damit sei die aktuelle Markterwartung übertroffen worden, hiess es weiter. Dazu habe insbesondere eine raschere Erholung in mehreren Märkten beigetragen, die zu einem höheren Absatzwachstum geführt habe. Zudem seien Fixkosten und Investitionsausgaben weiter gesenkt worden. Weitere Details zum Abschluss des dritten Quartals will BMW am 4. November veröffentlichen.

BMW bestätigte zudem seine Jahresprognose für die Ergebnisse für die Segmente und den Konzern. Das Unternehmen sprach aber von weiter grosser Unsicherheit wegen der Coronavirus-Pandemie.

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