Lagebericht der ExpertenBAG rechnet wegen Omikron mit Zunahme der Hospitalisationen
gbi/uri
4.1.2022
BAG-Mathys: «Omikron bestimmt zunehmend das epidemische Geschehen.»
Rasant mehr Neuansteckungen mit der sich ausbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus, aber nicht unbedingt mehr Patientinnen und Patienten auf den Intensivstationen der Spitäler. Das erwartet Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit im Bundesamt für Gesundheit (BAG).
04.01.2022
Nach den Feiertagen zeigt sich: Omikron ist weiter auf dem Vormarsch. Nicht nur in den Spitälern, auch im Arbeitsleben und in den Schulen stehen schwierige Wochen bevor, warnen die Fachleute von Bund und Kantonen.
gbi/uri
04.01.2022, 15:00
04.01.2022, 16:30
gbi/uri
Zusammenfassung
Rasant mehr Neuansteckungen mit der sich ausbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus, aber nicht unbedingt mehr Patientinnen und Patienten auf den Intensivstationen der Spitäler. Das erwartet Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit im Bundesamt für Gesundheit (BAG).
«Belastbare Daten» zur neuesten Entwicklung der hochansteckenden Omikron-Variante würden erst in den nächsten Tagen erwartet, sagte Mathys am Dienstag vor den Medien in Bern. Zusammen mit Frankreich, Dänemark, Spanien und Grossbritannien gehöre die Schweiz zu jenen Ländern in Europa mit den höchsten Corona-Fallzahlen. Die 20- bis 29-Jährigen bildeten dabei die am stärksten durch Infektionen betroffene Gruppe.
Die derzeitige relative Stabilität bei der Zahl der Spitaleinweisungen aufgrund einer Coronavirus-Infektion ist nach Einschätzung von Mathys wohl nur ein vorübergehendes Phänomen. Man rechne mit mehr Hospitalisationen in den kommenden Wochen. Entsprechende Hinweise aus dem Ausland könne man nicht wegreden. Was man dort sehe, sei «nicht sehr vielversprechend».
Allerdings werde es laut Mathys nicht unbedingt zu einer grösseren Belegung auf den Intensivstationen kommen. Der Grund: Die Omikron-Variante führe nach bisherigen Beobachtungen zu weniger schweren Krankheitsverläufen. Die hohe Zahl an positiven Corona-Testergebnissen lässt laut Mathys zudem darauf schliessen, dass viele Ansteckungen unentdecktbleiben.
Zur Versorgung mit Tests erklärte der BAG-Experte, in der Schweiz stünden derzeit 100'000 Tests pro Tag zur Verfügung. Rund 60'000 Tests werden derzeit täglich gemacht. Früher oder später werde es bei höheren Fallzahlen nicht mehr möglich sein, in einem Umfang wie derzeit immer zu testen, so Mathys.
Liveticker
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Liveticker beendet
15.11 Uhr
Pressekonferenz beendet
Das war die letzte Frage. Wir beenden den Ticker an dieser Stelle und bedanken uns für das Interesse.
15.06 Uhr
Wie viele Kinder infizieren sich mit dem Virus?
Es zeige sich noch nicht, dass die Infektionen bei Kindern zunähmen. Dies im Gegensatz zu anderen Ländern, sagt Mathys. Di Gallo ergänzt, dass die Kinder häufig in den Schulen getestet würden, und in den letzten Wochen wegen der Schulferien sei dies entsprechend seltener der Fall gewesen.
15.03 Uhr
Sollten FFP2-Masken getragen werden?
«Der ganz grosse Unterschied ist Maske tragen oder keine Maske tragen», sagt Di Gallo. Gerade für Kinder seien FFP2-Masken aber häufig unbequem zu tragen. Deshalb würde es hier auch Sinn machen, medizinische Masken zu tragen. Hurst ergänzt, der Komfort mache häufig den Unterschied, ob Masken überhaupt zum Einsatz kämen. Die tatsächlichen Effektivitätsunterschiede zwischen den Masken seien unterdessen gar nicht so gross.
15.01 Uhr
Wie gefährlich ist die in Frankreich aufgetauchte Variante?
Drohen durch die in Frankreich aufgetretene neue Variante böse Überraschungen? Diese Variante scheine sich noch nicht stark zu verbreiten, sagt Hurst. Es gebe mittlerweile viele Varianten, die sich nicht durchsetzen könnten – das sei offenbar auch bei dieser Variante der Fall. Man müsse sich wohl nicht allzu grosse Sorgen machen derzeit.
14.58 Uhr
Wo stehen wir in einem Jahr?
Die Omikron-Variante zeige, dass Mutationen des Virus noch nicht am Ende sind und das Virus sich weiterentwickeln könne, sagt Hurst. Nun komme es bei Omikron zwar zu einer Immunflucht, aber immerhin bestehe bei einer Impfung und einer durchgemachten Krankheit genug Schutz, dass man nicht schwer erkranke. Man könne vorsichtig optimistisch sein, dass die Lage in einem Jahr bedeutend besser sei. Allerdings habe das Virus schon für viele Überraschungen gesorgt, so Hurst.
14.57 Uhr
Wann könnten die Testkapazitäten erschöpft sein?
Theoretisch könnten rund 100'000 Tests pro Tag durchgeführt werden, sagt Mathys. Derzeit sei man bei rund 60'000 Tests angelangt. Aber bei sehr hohen Fallzahlen müsse man die Empfehlungen, wann sich die Leute testen lassen sollten, eventuell anpassen.
14.55 Uhr
Könnte Omikron für die Herdeimmunität von Vorteil sein?
Mathys sagt, das wäre grundsätzlich ein Weg, wenn der Vorgang kontrolliert vonstattengehe. Das Problem bei Omikron sei die unglaublich rasche Ausbreitung. «Ob das kontrolliert von sich gehen kann, wage ich zu bezweifeln», sagt Mathys. Auch sei mit dem Entstehen von Varianten die Frage nach der Herdenimmunität ohnehin nicht ganz einfach zu beantworten.
Hurst ergänzt, die Krankheit werde endemisch, wenn genug Personen Covid durchgemacht hätten. Nun stelle sich aber die Frage, wie belastend es werde, wenn eine anscheinend mildere Variante um sich greife, denn auch dann könne eine Überlastung des Gesundheitssystems und auch andere Überlastungen in der Wirtschaft entstehen. Auch sei nicht geklärt, ob man durch eine Omikron-Infektion womöglich gar nicht gegen andere Varianten immun sei und es so wieder zu einem Aufflammen der Pandemie komme.
14.53 Uhr
Sind Sport-Events noch vertretbar?
Im Januar stünden verschiedene Sportgrossanlässe mit Publikum an. Sei das vertretbar? Dazu Mathys: Das frage sich, wenn sich zeigen sollte, dass die bisherigen Massnahmen nicht ausreichen würden. Grossveranstaltungen ohne Maske seien aber potenzielle Superspreader-Events, also Virenherde. Würde er davon also davon abraten, will der Journalist wissen. Mathys antwortet: Von jedem solchen Grossanlass gehe ein gewisses Risiko aus. Er hoffe aber, dass solche Anlässe nicht abgesagt werden müsse.
14.49 Uhr
Lassen sich die Spitaleinweisungen wegen Omikron modellieren?
Hurst sagt, das sei ein wichtiges Anliegen der Taskforce, hier gute Vorhersagen zu treffen. Allerdings benötige man derzeit noch mehr Informationen, um entsprechende Modellierungen in Bezug auf Spitaleinweisungen wegen Omikron vorzunehmen.
14.48 Uhr
Wann kommt der Novavax-Impfstoff?
Mathys sagt, er könne Swissmedic hier nicht vorgreifen. Es handle sich dabei um eine unabhängige Behörde und diese werde an die Öffentlichkeit treten, wenn sie den Impfstoff ausreichend geprüft habe.
14.47 Uhr
Sind Selbsttests genügend genau?
Es stimme, dass Selbsttests weniger genau seien als andere, sagt Hurst. Aber kein Test sei perfekt, und bei den Selbsttests sei es immer auch eine Frage, wie diese durchgeführt würden. Es sei besser, Selbsttests zu verwenden, um mögliche Infektionen aufzuspüren – aber nur auf diese zu setzen, wäre nicht sinnvoll. Auch Mathys bestätigt, dass die Selbsttests nicht so genau seien. Ein positives Ergebnis sei aber immer positiv. Wenn es Fehler gebe, dann, dass Infektionen als negativ angezeigt würden.
14.43 Uhr
Was sind Vorschläge, um die Omikron-Welle zu bremsen?
Hurst sagt, die derzeitigen Massnahmen, Masken, Abstand, Hygiene und vor allem auch Lüften sollten ausreichen, wenn sie konsequent angewendet würden. Man habe allerdings auch in der Vergangenheit striktere Massnahmen wie Schliessungen gehabt. Man müsse hier zwischen den positiven Effekten und den finanziellen und sozialen Kosten abwägen, ob es diese brauche. Das sei aber eine politische und keine wissenschaftliche Aufgabe.
14.42 Uhr
Entscheidet bei Kindern nur der persönliche Nutzen?
Frage zur Impfempfehlung der fünf- bis elfjährigen Kinder: Dort solle der individuelle Nutzen über den Impfentscheid entscheiden, nicht das Gemeinwohl. Wie ist das gemeint? Di Gallo antwortet: Beides spiele mit, aber der individuelle Nutzen sollte im Vordergrund stehen. Es zeige sich nach den Abklärungen aber, dass der Nutzen klar überwiege. Dabei sei der Schutz vor Long Covid oder dem Multisystemischen Entzündungssyndrom (MIS) gemeint.
14.39 Uhr
Ist Omikron mehr ein wirtschaftliches als ein medizinisches Problem?
Mathys sagt, man werde den medizinischen Teil nie ganz los. Es sei nun aber tatsächlich zu einer Situation gekommen, wo durch viele Ausfälle Unternehmen oder auch Spitäler gestört würden. Und das seien vor allem wirtschaftliche Effekte. Hurst ergänzt, je mehr Hospitalisierungen es gebe, desto mehr soziale Auswirkungen habe das aber auch.
14.38 Uhr
Was rät die Taskforce?
Braucht es aus Sicht der Taskforce wieder Schliessungen? Die Fachleute würden nur beraten, sagt Hurst, am Ende müsse aber die Politik entscheiden. Man wisse heute aber mehr über Omikron und es zeige sich, dass wir noch nicht genug unternehmen würden, um die Welle zu brechen. Sie hält fest: Massnahmen, die bei bisherigen Wellen gereicht hätten, könnten bei Omikron nicht mehr ausreichen.
14.35 Uhr
Reichen die Massnahmen?
Mathys sagt: «Wenn wir uns alle strikt an die bestehenden Massnahmen halten würden, könnten wir die Zahlen deutlich reduzieren». Er schliesse aber nicht aus, dass es weitere Massnahmen brauchen werde.
14.35 Uhr
Droht der Gesundheitskollaps?
Wie gross ist das Risiko eines Kollapses des Gesundheitswesens denn konkret? Dazu Mathys: Natürlich habe man diese Befürchtungen. Nicht unbedingt auf den Intensivstationen, sondern im übrigen Spitalbetrieb – dies aufgrund der hohen Fallzahlen. Die Kantone und Spitäler müssten sich auf dieses Szenario vorbereiten. «Das, was wir kennen, ist nicht sehr vielversprechend diesbezüglich.»
14.31 Uhr
Die Fragerunde ist eröffnet
Ein Journalist will wissen, ob das derzeit nicht grundsätzlich gute Nachrichten bei den Spitälern seien?
Mathys sagt, grundsätzlich sei das zunächst schon so. Aber man gehe davon aus, dass die Zahl der Hospitalisierungen wieder ansteigen werde. Immerhin rechne man bei Omikron nicht damit, dass die IPS besonders stark belastet würden.
14.31 Uhr
Masken und impfen
Schutzmasken seien unabhängig von der Durchlüftung sinnvoll, so der Taskforce-Experte. Denn nur sie würden vor einer Übertragung der Viren durch Tröpfchen schützen. Als fünfte und letzte Schutzmassnahme empfiehlt Di Gallo die Impfung für Kinder. Warum solle man auch gesunde Kinder impfen? Auch bei Omikron dürfte die Impfung schützen, auch vor Long Covid. Je schneller Kinder geimpft würden, desto rascher werde die Virenzirkulation eingedämmt.
14.28 Uhr
Quarantäne bei Symptomen
Quarantäne sei vor allem für Kinder über sechs Jahren ein geeignetes Mittel, um die Welle zu brechen. Kinder mit Symptomen sollten zu Hause bleiben – wobei Di Gallo zu bedenken gibt, dass dies für die Betreuungspersonen belastend sein könnte.
14.26 Uhr
Testen, testen, testen
Auch regelmässige Corona-Tests seien ein gutes Mittel: regelmässig, am besten zwei- oder sogar dreimal pro Woche sollte es sein. Auch sollten alle Kinder bei den Tests mitmachen müssen.
14.25 Uhr
CO2-Messgeräte empfohlen
Ein wichtiges Mittel an den Schulen sei: regelmässiges Lüften. Dadurch werde die Luftqualität verbessert. Auch CO2-Monitore seien ein geeignetes Hilfsmittel, um die Raumluft-Qualität zu überwachen.
14.24 Uhr
Was ist mit den Kindern?
Alain Di Gallo spricht nun über die Situation der Kinder, die noch wenig durch Impfung geschützt sind. Mit dem Schulstart rückten nun die Schutzmassnahmen in den Fokus. Di Gallo betont: Das oberste Ziel müsse es sein, dass die Schulen offen blieben und der Alltag möglichst ohne Unterbrüche möglich bleiben solle.
Taskforce-Experte: «Das wichtigste Ziel ist die Offenhaltung der Schulen»
Der starke Anstieg der Neuansteckungen mit dem Coronavirus macht auch vor den Kindern nicht halt. Dennoch müsse das Ziel sein, Schulschliessungen zu vermeiden, eklärt Taskforce-Mitglied Alain Di Gallo.
04.01.2022
14.22 Uhr
Was tun?
Was tun wir bei einem Anstieg der Fälle? Hurst erinnert an die bekannten Massnahmen: häufiges Lüften, impfen, Kontakte reduzieren und Hygienemassnahmen einhalten.
14.21 Uhr
Schwierige Zeiten für Unternehmen
Auch Unternehmen sollten sich auf schwierige Zeiten vorbereiten: Sie müssten sicherstellen, wie sie arbeiten könnten, wenn ein Grossteil der Belegschaft in Quarantäne oder krank sei.
14.19 Uhr
Omikron-Welle wird Intensivstationen erst noch erreichen
Das Gesundheitssystem werde stark ausgelastet bleiben, warnt Hurst. Noch schlage sich die Omikron-Welle nicht auf den Intensivstationen nieder, wo vor allem noch Patient*innen lägen, die sich mit der Delta-Variante infiziert hätten. Der Übergang zu Omikron werde in den nächsten zwei Wochen erfolgen.
14.17 Uhr
Auch Geimpfte müssen aufpassen
Samia Hurst appelliert daran, die Kontakte zu reduzieren. Ansonsten drohe eine Überlastung des Gesundheitssystems und im wirtschaftlichen Leben. Auch Geimpfte und Genesene müssten wegen der hohen Ansteckungsgefahr durch Omikron besonders vorsichtig sein, so die Vizepräsidentin der wissenschaftlichen Covid-Taskforce.
14.15 Uhr
Personalausfälle in Impfzentren
Auch die Impfzentren müssten sich wegen Omikron auf zunehmende Personalausfälle einstellen, so Hauri. Dafür brauche es nochmals umfassende Planung und die Aufbietung von Reserven.
14.14 Uhr
Es erwischt mehr Geimpfte
Beim Contact Tracing zeige sich, dass mittlerweile auch mehr Geimpfte infiziert würden. Auf den Intensivstationen dagegen bleibe das Verhältnis zwischen Geimpften und Ungeimpften stabil. Er erwarte, dass sich Omikron nun auch in den Schulen ausbreiten werde.
14.12 Uhr
Reduzierte Quarantäne
Nun hat Rudolf Hauri, der oberste Kantonsarzt, das Wort. Die Reduktion der Quarantäne von zehn auf sieben Tage, wie sie die meisten Kantone vorgenommen haben, komme der Gesellschaft entgegen. Vorderhand könnten die Kantone noch selber entscheiden, ob sie diese Empfehlungen des BAG übernähmen.
14.10 Uhr
Appell an die Bevölkerung
Zusammenfassend meint Mathys: Es sei das eingetroffen, was man befürchtet habe. Es werde eine heftige Zunahme der Infektionen und eine starke Zunahme der Spitaleinlieferungen erwartet. Um Omikron zu bremsen, brauche es noch einmal «das Engagement von uns allen». Maske, Abstand halten, Hygienemassnahmen, Impfen und Testen – «danke, dass Sie noch einmal einen Beitrag zur Bekämpfung der Omikron-Welle leisten», schliesst der BAG-Experte.
14.08 Uhr
Lage der Spitäler
In den Spitälern habe sich die Situation auf hohem Niveau stabilisiert. 300 bis 320 Covid-Patient*innen lägen auf den Intensivstationen, wobei sich die Situation weiter verschärfen dürfte. Der R-Wert liege mittlerweile wieder deutlich über dem Wert 1, das deute auf ein sich weiter beschleunigendes Infektionsgeschehen hin.
14.06 Uhr
Unrühmlicher Spitzenwert
Die Schweiz gehöre mittlerweile zu den Ländern mit einer der höchsten 14-Tage-Inzidenzen in Europa. Ein Zuwachs zeige sich in allen Altersgruppen, und auch in der ganzen Schweiz bestimme Omikron mittlerweile das Geschehen.
14.04 Uhr
Mathys gesteht Fehler ein
Nun spricht Mathys über die Verwirrung, welche die Veröffentlichung der Corona-Fallzahlen vom Montag ausgelöst habe. Dass dort zunächst die Werte des vergangenen Donnerstags gefehlt hätten, sei ein Fehler gewesen, für den er sich entschuldigen möchte.
14.01 Uhr
Los geht's
Die Pressekonferenz ist eröffnet. Als Erstes gibt Patrick Mathys vom BAG einen Überblick über die epidemiologische Lage. Omikron breite sich weiter rasch aus. Über die Festtage sei das Testverhalten unüblich. «Wirklich belastbare Daten» werde man erst im Verlauf der Woche erhalten. Doch alles deute darauf hin: Omikron sei weiter auf dem Vormarsch.
Kurz vor Weihnachten skizzierte die wissenschaftliche Taskforce des Bundes in ihrer Epidemiologischen Lagebeurteilung verschiedene Szenarien, die sich im Januar durch die rasante Verbreitung der Omikron-Variante ergeben könnten. Im Idealfall erwartete man damals zu Ende der ersten Woche des neuen Jahres rund 10'000 neue Fälle täglich. Wahrscheinlicher erschienen aber schon zu diesem Zeitpunkt mehr als 20'000 Fälle am Tag.
Das schlimmere Szenario ist eingetroffen: Am heutigen Dienstag meldete das Bundesamt für Gesundheit (BAG) 20'742 neue Corona-Infektionen innert 24 Stunden. Der höchste Tageswert seit Pandemiebeginn.
Am gleichen Tag vor einer Woche hatte das BAG noch 13'375 bestätigte Neuinfektionen gezhält. Das ist ein Anstieg um 55,1 Prozent. Und verdoppeln sich die Omikron-Infektionen – wie prognostiziert – innert weniger Tage, dürften die Fallzahlen noch weiter in die Höhe schiessen.
Immerhin: Die Spitaleinweisungen nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 12,1 Prozent ab. Konkret vermeldete das BAG am Dienstag 124 Spitaleintritte und 17 Todesfälle.
Wie die aktuellen Zahlen zu deuten sind und welche Entwicklung sich in den Spitälern abzeichnet, darüber informieren ab 14 Uhr die Expertinnen und Experten von Bund und Kantonen.
Vor die Presse treten
Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit, Bundesamt für Gesundheit BAG
Rudolf Hauri, Kantonsarzt Zug, Präsident der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte VKS
Samia Hurst, Vice-présidente, National Covid-19 Science Task Force
Alain Di Gallo, National Covid-19 Science Task Force