Corona-Überblick Ständerat stimmt für Gratistests +++ Armee verschärft Regeln für Ausgang und Urlaub

Agenturen/dor

6.12.2021

Agenturen/dor

Laut Angaben der Johns-Hopkins-Universität liegt die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus in der Schweiz bei bislang insgesamt 1’068’528 Personen. 11’622 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 verstorben. Weltweit stieg die Zahl der Infizierten auf 266’238’220, die Zahl der Toten auf 5’260’267.

Um die fünfte Welle in der Schweiz zu brechen, treten heute diverse Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus in Kraft, unter anderem eine erweiterte Masken- und Zertifikatspflicht in Innenräumen. Zudem soll es Betrieben und Veranstaltern erlaubt sein, eine 2G-Regel einzuführen. Die Reisequarantäne wird dagegen abgeschafft und mit einer Testpflicht ersetzt. Diese und weitere Massnahmen hatte der Bundesrat am Freitag nach einer Blitzkonsultation bei den Kantonen, Sozialpartnern und Parlamentskommissionen beschlossen. Grund dafür sind die steigenden Fallzahlen und die immer höher werdende Auslastung der Betten auf den Intensivstationen in den Spitälern. Die Massnahmen gelten erst einmal bis am 24. Januar 2022. Mehr dazu hier.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Nach dem Nationalrat hat auch der Ständerat grundsätzlich dafür gestimmt, dass Corona-Tests wieder gratis sein sollen. Er will aber, dass der Bundesrat Ausnahmen definieren kann.
  • Eine Auswertung des BAG zeigt, dass seit dem Impfstart viel mehr Ungeimpfte an Covid-19 gestorben sind als Geimpfte.
  • Roche lanciert im Januar einen Schnelltest, der zwischen Covid-19 und Grippeviren unterscheiden kann.
  • Um die fünfte Welle in der Schweiz zu brechen, treten heute diverse Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus in Kraft, unter anderem eine erweiterte Masken- und Zertifikatspflicht in Innenräumen.
  • In der Nähe des Bahnhofs Oerlikon hat Zürich ein Impfzentrum eröffnet, in dem ausschliesslich Auffrischimpfungen verabreicht werden.
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    Wir beenden unseren heutigen Live-Ticker

  • 21.26 Uhr

    Weltbank warnt vor schlimmen Auswirkungen der Pandemie auf Bildung

    Die Corona-Pandemie wirkt sich noch deutlich schlimmer als zuvor erwartet auf die Schulbildung von Kindern weltweit aus. Selbst 21 Monate nach Ausbruch der Pandemie blieben die Schulen für Millionen von Kindern geschlossen, kritisiert die Weltbank in einem am Montag veröffentlichten Bericht. «Einige werden vielleicht nie wieder zur Schule gehen.» Dieser «Lernverlust» für viele Kinder «ist moralisch inakzeptabel».

    Als konkrete Folge der Pandemie könnte der Anteil der Kinder, die im Alter von zehn Jahren nicht in der Lage sind, einen einfachen Text zu lesen und zu verstehen laut Weltbank auf fast 70 Prozent steigen. Zuvor lag dieser Anteil wegen schlechter Bildungschancen in vielen Ländern bereits bei rund 50 Prozent.

    Die Finanzexperten der multinationalen Entwicklungsbank gehen davon aus, dass den heute von Schulschliessungen betroffenen Kindern dadurch im Laufe ihres Lebens insgesamt rund 17 Billionen Dollar entgehen. Im vergangenen Jahr hatte die Weltbank diese zu erwarteten finanziellen Einbußen noch auf zehn Billionen Dollar beziffert.

  • 20.21 Uhr

    Frankreich schliesst für vier Wochen alle Discos

    Im Kampf gegen die in Frankreich grassierende fünfte Corona-Welle hat die Regierung die Schliessung der Diskotheken angeordnet. Die Massnahme solle von Freitag an vier Wochen lang gelten, sagte Premierminister Jean Castex am Montagabend bei einer Pressekonferenz. Betroffen sind laut Wirtschaftsministerium 1200 Discos. Sie sollen vom Staat Unterstützung erhalten.

    Castex kündigte weitere Schutzmassnahmen an, die aber weit weniger streng ausfielen als zu früheren Zeitpunkten der Pandemie – trotz einer Sieben-Tage-Inzidenz im Land von über 400. «Es ist nicht die Zeit für Besucherobergrenzen, Ausgangssperren oder Lockdown. Das wäre unverhältnismässig», sagte der Premierminister.

    An Grundschulen soll den Beschlüssen zufolge die Maskenpflicht ausgeweitet werden. Unternehmen sind aufgerufen, ihren Mitarbeitern das Arbeiten im Homeoffice zu ermöglichen. Auf Zusammenkünfte, bei denen keine Maske getragen wird, sollten die Franzosen verzichten, sagte Castex. Daneben will die Regierung die Booster-Impfungen im Land vorantreiben.

  • 18.22 Uhr

    Ständerat stimmt ebenfalls für Gratistests

    Corona-Tests sollen grundsätzlich wieder gratis werden. Nach dem Nationalrat hat auch der Ständerat diesem Anliegen grundsätzlich zugestimmt. So müsste auch nichts mehr bezahlen, wer einen Schnelltest macht, um ein Zertifikat zu bekommen. Seit Anfang Oktober müssen Ungeimpfte diese Tests selber bezahlen.

    Der Ständerat will allerdings, dass der Bundesrat Ausnahmen definieren kann. So könnten etwa PCR-Tests oder auch Antikörpertests ausgeschlossen werden. Das Geschäft geht nun nochmals zurück an den Nationalrat.

  • 17.49 Uhr

    Armee verschärft Regeln für Ausgang und Urlaub

    Um Ansteckungen und Krankheitsfälle mit Covid-19 in der Schweizer Armee zu verhindern, gelten für die Truppe ab dem 6. Dezember neue Regeln für Ausgang und Urlaub. So wird der Ausgang für alle Armeeangehörigen im Dienst auf das Waffenplatzareal und die Truppenunterkunft beschränkt.

    Für das Gebirgsinfanteriebataillon 30 und das Gebirgsinfanteriebataillon 7 gilt eine Urlaubssperre zwischen der zweiten und dritten Woche des Fortbildungsdienstes der Truppe, wie das Eidgenössische Verteidigungsdepartement (VBS) weiter mitteilte. Es gelte damit zu verhindern, dass Krankheitsfälle den ganzen Verband in eine Isolation oder eine Quarantäne zwingen.

    Um Ansteckungen und Krankheitsfälle mit Covid-19 in der Schweizer Armee zu verhindern, gelten für die Truppe neue Regeln.
    Um Ansteckungen und Krankheitsfälle mit Covid-19 in der Schweizer Armee zu verhindern, gelten für die Truppe neue Regeln.
    KEYSTONE/Pool/Gian Ehrenzeller

    Für Durchdiener*innen, die sich nicht im Einsatz befinden oder Unterstützung leisten, gilt eine Urlaubssperre für das letzte Wochenende vor der Entlassung in den grossen Weihnachtsurlaub.

    Weiterhin setzt die Armee nach eigenen Angaben ihre Teststrategie konsequent um. Ausserdem dürfen nur nachweislich negativ getestete, genesene oder vollständig geimpfte Armeeangehörige in den Urlaub entlassen werden.

  • 17.42 Uhr

    New York City prescht bei Impfpflicht für Angestellte vor

    Die Stadt New York will eigenen Angaben zufolge die erste Impfpflicht des Landes für Angestellte privater Unternehmen einführen. «Wir werden eine landesweit einmalige Massnahme ankündigen: Unser Gesundheitsbeauftragter wird eine Impfpflicht für alle Arbeitgeber im privaten Sektor einleiten», sagte Bürgermeister Bill de Blasio dem TV-Sender MSNBC.

    Dies sei ein «Präventivschlag», um die weitere Ausbreitung von Covid-19 auch angesichts der Omikron-Variante und den anstehenden Feiertagen zu drosseln. Die neue Regelung trete ab 27. Dezember für mehr als 180'000 Geschäfte und Firmen in Kraft. Für städtische Angestellte gilt eine allgemeine Impfpflicht bereits. Zudem müssten künftig auch Kinder für Restaurantbesuche geimpft seien.

    New York war im Frühling 2020 hart von der Pandemie getroffen worden, über Monate starben täglich Hunderte Menschen in der Millionenmetropole. Danach erholte sich die Grossstadt und galt als Musterbeispiel für die Bekämpfung des Virus.

    In New York können Ungeimpfte nicht mehr in Innenräumen von Bars oder Restaurants sitzen. Auch Veranstaltungen wie Theaterstücke, Musicals oder Ausstellungen benötigen einen entsprechenden Nachweis. Sorgen machte zuletzt aber die Omikron-Variante, die auch in New York registriert wurde.

  • 17.33 Uhr

    Impfbündnis ruft reiche Staaten zum Umdenken auf

    Ein Jahr nach den ersten Impfungen gegen Covid-19 am 8. Dezember 2020 hat das regierungsunabhängige Impfbündnis People's Vaccine Alliance wohlhabende Länder zum Umdenken bei ihrer Impfpolitik aufgerufen. Die Weigerung von Pharmaunternehmen, ihr Wissen und ihre Impfstofftechnologie offen zu teilen, und der mangelnde weltweite Zugang zu Impfstoffen hätten «den perfekten Nährboden für neue Varianten wie Omikron geschaffen».

    Mittlerweile seien über drei Milliarden Menschen vollständig geimpft – doch viele wirtschaftlich benachteiligte Teile der Welt seien «auf der Strecke geblieben», erklärte das Bündnis weiter, zu dem unter anderem die African Alliance, Oxfam und Unaids gehören. Während Länder wie Grossbritannien und Kanada genug Impfstoff für ihre gesamte Bevölkerung hätten, gebe es in den afrikanischen Länder südlich der Sahara zusammen gerade einmal genügend Dosen, um jeden achten Einwohner zu impfen.

    Das Bündnis forderte, die Regelungen zu geistigem Eigentum für Corona-Vakzine auszusetzen, um das Monopol der Pharmaunternehmen auf Covid-19-Impfstoffe und -Behandlungen zu beenden. «Was nützt es, innerhalb von 100 Tagen neue Impfstoffe zu entwickeln, wenn sie in begrenzten Mengen an den Meistbietenden verkauft werden und finanziell benachteiligte Länder wieder einmal auf der Strecke bleiben», erklärte die Oxfam-Expertin für Gesundheitspolitik, Anna Marriott.

  • 17.00 Uhr

    Südafrikas Präsident ruft eindringlich zum Impfen auf

    Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa hat die Menschen in seinem Land eindringlich aufgefordert, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. «Wir verzeichnen eine Infektionsrate, wie wir sie seit Beginn der Epidemie noch nicht gesehen haben», erklärte Ramaphosa. Die neu entdeckte Omikron-Variante scheine auf dem Vormarsch zu sein, warnte er und fügte hinzu: «Ich rufe alle Südafrikaner auf, sich unverzüglich impfen zu lassen».

    Nach den jüngsten Angaben haben sich die Infektionsfälle innerhalb einer Woche auf rund 16'000 am vergangenen Freitag verfünffacht. Inzwischen fällt rund ein Viertel der Corona-Tests in Südafrika positiv aus — vor zwei Wochen waren es nur zwei Prozent. Ramaphosa sagte, die neue Omikron-Variante scheine bei den jüngsten Infektionen vorherrschend zu sein.

    Aber nur rund ein Viertel der Bevölkerung ist geimpft. Angesichts der grossen Impfskepsis in seinem Land hatte Ramaphosa in der vergangenen Woche auch die mögliche Einführung einer Impfpflicht ins Gespräch gebracht.

    Die meisten Infektionen gibt es in der Provinz Gauteng, in der auch die Hauptstadt Pretoria und die Wirtschaftsmetropole Johannesburg liegen. In Gauteng wurden im November die ersten Omikron-Fälle entdeckt.

  • 16.38 Uhr

    Rufe nach härterem Durchgreifen gegen gewaltbereite Demonstranten in Deutschland

    Nach dem Fackelaufzug von Gegnern der Corona-Politik vor dem Privathaus der sächsischen Gesundheitsministerin Petra Köpping in Deutschland mehren sich die Rufe nach einem konsequenten Durchgreifen des Staates. Sachsens Innenminister Roland Wöller  forderte in der «Bild»-Zeitung «Schnellprozesse, um Verstösse gegen die Corona-Schutzmassnahmen sofort und rigoros zu ahnden». Niedersachsens Regierungschef Stephan Weil will bei Einbrüchen in die Privatsphäre Straftaten konsequent ahnden.

    Rund 30 mit Fackeln, Pfeifen und Trommeln ausgestattete Protestierende waren am Freitagabend vor Köppings Haus in Grimma gezogen. In einem im Internet verbreiteten Video ist zu hören, wie sie «Friede, Freiheit, keine Diktatur» rufen. Offenbar handelte es sich um Anhänger der Querdenken-Bewegung beziehungsweise der rechten Bürgerbewegung Freie Sachsen.

    Zahlreiche Politiker forderten bereits am Wochenende strafrechtliche Konsequenzen für die Demonstranten. Die im sächsischen Landtag vertretenen Parteien, ausser die AfD, solidarisierten sich erneut mit Köpping. Ministerpräsident Michael Kretschmer nannte den Aufmarsch eine «Grenzüberschreitung» und betonte, die Polizei werde dem Recht Geltung verschaffen. Das Parlament beschloss auf Antrag der Staatsregierung die Feststellung der epidemischen Lage in Sachsen, was die Grundlage für mögliche weitere Corona-Massnahmen darstellt.

    Der  Leipziger Extremismusforscher Oliver Decker mahnte mit Blick auf gewaltbereite Demonstrierende, die Polizei müsse «den Zugriff auch tatsächlich vollziehen und das Recht durchsetzen». Auch gegen rechtsextreme Strukturen im Hintergrund müsse vorgegangen werden, sagte Decker am Montag im ARD-«Morgenmagazin».

  • 16.15 Uhr

    Nur ein Besuch pro Tag für Neuenburger Patienten 

    Wegen der steigenden Coronavirus-Fallzahlen schränkt das Neuenburger Spitalnetz (RHNe) ab Mittwoch die Besuche ein. Jeder stationäre Patient darf pro Tag nur noch von einem Angehörigen besucht werden, zuvor muss ein Termin vereinbart und die Besuchserlaubnis per SMS bestätigt werden.

    «Die Besuchszeiten (14.00-17.00 Uhr) bleiben unverändert. Das Gesundheitszeugnis und das Tragen einer Maske sind weiterhin obligatorisch», teilte die RHNe am Montag mit.

    Für die Entbindungs- und Kinderstation bleiben die Regeln unverändert, wobei die Besuche nur auf die Eltern beschränkt sind. Für die Intensivstation und die Palliativstation von La Chrysalide werden die Besuche in Absprache mit dem medizinisch-pflegerischen Team organisiert. Das RHNe hat ausserdem beschlossen, seine öffentlichen Konferenzen am Donnerstag bis auf weiteres auszusetzen.

  • 15.27

    Zürich eröffnet ein Booster-Impfzentrum

    In der Nähe des Bahnhofs Oerlikon hat Zürich ein Impfzentrum eröffnet, in dem ausschliesslich Auffrischimpfungen verabreicht werden. Die Hirslanden-Gruppe, welche es betreibt, meldet, jede Person ab 16 Jahren könne sich dort ihren Booster-Shot holen. 

    Zur Verfügung stehen die mRNA-Impfstoffe von Moderna und Pfizer/Biontech. Bis zu 2000 Personen können sich dort an einem Tag ihre dritte Impfdosis spritzen lassen.

    In Oerlikon können sich bis zu 2000 Personen pro Tag ihre Booster-Impfung holen.
    In Oerlikon können sich bis zu 2000 Personen pro Tag ihre Booster-Impfung holen.
    KEYSTONE / Ennio Leanza
  • 14.10 Uhr

    Österreichs Fallzahlen sinken – aber noch nicht in den Spitälern

    5192 Neuinfektionen sind in Österreich am Sonntag für die 24 Stunden davor gemäss Austria Presse Agentur gemeldet worden. Am Sonntag der Vorwoche (28. November) waren es noch 10'478 Neuansteckungen, also fast doppelt so viele. Auch der 7-Tage-Schnitt liegt mit 7885 noch deutlich über der Zahl vom Sonntag. 

    Auf die Situation in den Spitälern haben die fallenden Fallzahlen aber noch nicht durchgeschlagne. SRF-Korrespondent Peter Balzli sagt in einem Beitrag: «Doch die Lage auf den Intensivstationen ist immer noch dramatisch: Manche Spitäler müssen eine Triage vornehmen und entscheiden, welche Patienten die besseren Überlebenschancen haben. Jene, für die es keinen Platz auf der Intensivstation hat, werden auf die Normalstation verlegt – oftmals, um dort zu sterben.»

  • 13.11 Uhr

    BAG-Auswertung: Es sterben kaum Geimpfte

    Nur wenige doppelt geimpfte Personen sind seit Anfang Jahr in den Schweizer Spitälern an einer Corona-Infektion gestorben. Das ergab eine Auswertung des Covid-19-Überwachungssystems des BAG.

    Seit Impfbeginn im vergangenen Dezember bis Ende August dieses Jahres starben in Schweizer Spitälern 495 Menschen, die mit dem Coronavirus infiziert waren. Lediglich 14 der Todesopfer waren doppelt geimpft: Fünf von ihnen waren über 80 Jahre alt, fünf zwischen 70 und 79 und vier zwischen 60 und 69. 44 der Todesopfer waren einmal geimpft.

    437 Personen waren hingegen nicht geimpft, das entspricht 88 Prozent aller Todesfälle. Darunter waren eine Person im Alter zwischen 20 und 29 Jahren, zwei Personen zwischen 30 und 39 Jahren und fünf Personen im Alter zwischen 40 und 49 Jahren. Rund ein Drittel der nicht-geimpften Todesopfer war über 70 Jahre alt.

    Von den 5928 Personen, die mit einer Covid-19-Erkrankung ins Spital eingeliefert werden mussten, waren 5488 nicht geimpft, also rund 93 Prozent. Gleichzeitig mussten nur gerade 153 Personen trotz doppeltem Impfschutz im Spital behandelt werden.

  • 11.05 Uhr

    US-Experte streut leisen Optimismus zu Omikron 

    Der US-Seuchenexperte Anthony Fauci nennt die ersten Erkenntnisse zu Omikron «ein bisschen ermutigend». Dem Sender CNN sagte er, es sehe bis jetzt nicht danach aus, als ob Infektionen mit Omikron besonders schwere Fälle nach sich zögen. 

    «Aber wir müssen wirklich vorsichtig sein, bevor wir irgendwelche Feststellungen treffen, dass es weniger schwerwiegend ist oder dass es wirklich keine schweren Krankheiten verursacht, vergleichbar mit Delta», fügt Fauci an, der oberster Gesundheitsberater der US-Regierung ist. 

  • 10.40 Uhr

    2G in der Bar: Aargau und Solothurn verzichten auf Maskenpflicht

    Nach dem Kanton Aargau verzichtet auch der Kanton Solothurn auf strengere Corona-Massnahmen bei freiwilliger 2G-Regel in Restaurants und Bars.

    Damit reagieren die Kantone Aargau und Solothurn auf die seit Montag geltenden, vom Bundesrat angeordneten Massnahmen. So erhalten zertifikatspflichtige Veranstaltungen und Einrichtungen neu die Möglichkeit, den Zutritt auf geimpfte und genesene Personen zu beschränken (2G) und damit auf die Masken- und Sitzpflicht bei der Konsumation von Speisen und Getränken zu verzichten.

    Obwohl die Nordwestschweizer Kantone wiederholt darauf hingewiesen haben, sie würden ihre Corona-Massnahmen abstimmen, kommt es jetzt zu einem Flickenteppich: Basel-Stadt beharrt bis jetzt auf der Sitzpflicht beim Konsumieren in Clubs und Bars – auch wenn diese freiwillig auf 2G setzen. Die Kulturlobby ist empört, Baselland hatte Sitzpflicht gar nicht erst verfügt.

    Getty Images
  • 10.05 Uhr

    Karl Lauterbach soll Gesundheitsminister werden

    Die SPD hat Karl Lauterbach als Gesundheitsminister nominiert. Dies berichten diverse deutsche Medien (Bild, Spiegel, Frankfurter Rundschau) unter Berufung auf SPD-Kreise. Die SPD gibt heute Montag bekannt, wen sie an die Spitze der ihr zugeteilten Ministerien setzen will. 

    Karl Lauterbach sitzt für die SPD im Bundestag. Er ist Doktor der Medizin und hat sich auf Epidemiologie, öffentliche Gesundheit und Gesundheitsökonomie spezialisiert. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie tritt er regelmässig in Talkshows auf.

    Karl Lauterbach.
    Karl Lauterbach.
    KEYSTONE / DPA / Kay Nietfeld
  • 9.47 Uhr

    Neuer Schnelltest unterscheidet Grippe und Covid-19

    Roche will im Januar einen neuen Antigen-Schnelltest lancieren, der bei Erkältungssymptomen hilft, zu erkennen, ob es sich um eine Grippe oder um Covid-19 handelt. In weniger als 30 Minuten könne der Test zwischen neuartigen Coronaviren sowie Influenzaviren A und B unterscheiden. 

    Roche kündigt an, den Test in jenen Ländern anzubieten, die das CE-Kennzeichen der EU akzeptieren. Zudem beabsichtigt Roche nach eigener Angabe, in den USA eine Notfallzulassung für den Schnelltest zu beantragen.

    Die Roch-Türme in Basel, der Hauptsitz des Pharmakonzerns.
    Die Roch-Türme in Basel, der Hauptsitz des Pharmakonzerns.
    KEYSTONE / /Georgios Kefalas
  • 8.10 Uhr

    Erster Omikron-Fall in Thailand – Es ist ein US-Amerikaner

    In Thailand ist der erste Fall der Omikron-Variante nachgewiesen worden. Bei der infizierten Person handele es sich um einen amerikanischen Staatsbürger, der vor knapp einer Woche aus Spanien in das südostasiatische Urlaubsland eingereist sei, teilte das Gesundheitsministerium in Bangkok am Montag mit. Zwei Tests am 30. November und am 3. Dezember hätten ergeben, dass er mit 99-prozentiger Sicherheit mit der Omikron-Variante des Coronavirus infiziert sei, so die Behörden.

    Das Land hat seine Grenzen Anfang November wieder für Touristen aus Dutzenden Ländern geöffnet, darunter auch Deutschland. Die Angst vor einer Ausbreitung der neuen Variante ist deshalb gross. Thailand mit seinen Inseln, weissen Stränden, Tempeln und Dschungeln ist auf den wichtigen Tourismussektor angewiesen und hofft auf eine baldige Erholung der Branche.

    Derzeit nähmen die Besucherzahlen weiter zu, berichtete die Zeitung «Bangkok Post» unter Berufung auf den thailändischen Hotelverband. Auf die grösste Insel Phuket reisten demnach allein im November mehr als 37'000 internationale Feriengäste, besonders viele aus Russland und Deutschland. Wenn Länder wegen der Omikron-Variante nun aber neue Reisebeschränkungen einführten, könne dies künftig wieder viele Touristen von einer Fernreise abschrecken, hiess es.

    Getty Images
  • 6.15 Uhr

    Verstösse gegen Corona-Regeln: Über 14'000 Strafbefehle

    In der Schweiz sind seit Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 schon über 14'000 Strafbefehle im Zusammenhang mit Verstössen gegen die Corona-Regeln ausgesprochen worden. Das zeigt eine nationale Erhebung des «Blick», wobei nicht alle Kantone Daten lieferten. Von den Kantonen Bern und Waadt seien keine Zahlen verfügbar, Luzern und Baselland lieferten nur die Zahlen vom vergangenen Jahr. Darüber hinaus werden landesweit 745 weitere, noch hängige Verfahren gemeldet. Die Liste der Vergehen ist lang – illegale Demonstrationen und Veranstaltungen, Nichteinhalten der Maskentragpflicht, Renitenz gegen Polizeibeamte und Personal im öffentlichen Verkehr.

    Genf führe die Statistik mit «grossem Vorsprung» an, heisst es in dem Bericht. 6206 Strafbefehle seien bisher erlassen worden, zudem seien 2359 Ordnungsbussen ausgesprochen worden. Einen besonderen Grund dazu gebe es nicht, hätten die Genfer Behörden auf Anfrage erklärt. Dort sei man lediglich bemüht, die Corona-Regelungen konsequent umzusetzen.

    Die Polizei setzt bei einer unbewilligten Kundgebung von Massnahmen-Gegnern am 23. September 2021 in Bern Wasserwerfer und Gummischrot ein. 
    Die Polizei setzt bei einer unbewilligten Kundgebung von Massnahmen-Gegnern am 23. September 2021 in Bern Wasserwerfer und Gummischrot ein. 
    Bild: Keystone/Peter Schneider
  • 5.45 Uhr

    Nationalrätin Humbel will Impfpflicht für Über-65-Jährige

    Die Aargauer Gesundheitspolitikerin Ruth Humbel fordert eine Impfpflicht für alle ab 65 Jahren. Ältere Menschen müssten nun einen Schritt tun, sagt Humbel, denn: Noch immer sind es vor allem ungeimpfte Covid-Patienten im Pensionsalter, die ins Spital eingewiesen werden, schreiben die Zeitungen von CH Media. «Artikel 22 des Epidemiengesetzes erlaubt es den Kantonen, Impfungen von gefährdeten Bevölkerungsgruppen für obligatorisch zu erklären, sofern eine erhebliche Gefahr besteht», sagte die Mitte-Nationalrätin. Humbel ist Mitglied der Gesundheitskommission und für sie sei klar: «Die Jungen haben in den letzten zwei Jahren viele Opfer gebracht. Immer ging es in der Pandemie um den Schutz der älteren Menschen.» Diese müssten jetzt Gegenrecht erhalten.

    In allen Alterskategorien unter 65 Jahren haben die Ungeimpften eine deutlich tiefere Hospitalisierungsquote als dies bei Personen über 65 der Fall ist, wie Zahlen des Bundesamts für Gesundheit (BAG) zeigen.  

    Mitte-Nationalrätin aus dem Aargau und Präsidentin der Gesundheitskommission Ruth Humbel. (Archivbild)
    Mitte-Nationalrätin aus dem Aargau und Präsidentin der Gesundheitskommission Ruth Humbel. (Archivbild)
    Bild: Keystone/Alessandro della Valle
  • 5.30 Uhr

    Wintertourismus startet in unsichere Saison

    Der Wintertourismus in der Schweiz steht wegen der steigenden Infektionszahlen und der neuen Omikron-Variante des Coronavirus vor unsicheren Zeiten. Die Hauruck-Übung mit den Quarantäne-Listen hat der Branche laut Zermatter Bergbahnpräsident Franz Julen geschadet. Die vom Bundesrat verhängte Quarantäne-Pflicht, die letzten Samstag wieder aufgehoben worden ist, habe allein in Zermatt mit 50 Prozent ausländischen Gästen zu Annullationen von mehreren Millionen Franken geführt, sagte Julen in einem Interview mit der «Aargauer Zeitung». Mehr aus dem Interview hier.

  • 5.15 Uhr

    Epidemiologen warnen vor falscher Sicherheit mit 2G

    Zahlreiche Clubs, Fitnesscenter und Sportveranstalter wollen vom freiwilligen 2G-Regime Gebrauch machen. Zur Senkung der Infektionszahlen dürfte das laut dem Epidemiologen Marcel Salathé von der ETH Lausanne aber nicht beitragen, heisst es in einem Bericht der Tamedia-Zeitungen. Ohne Masken werde man auf jeden Fall mit mehr Ansteckungen rechnen müssen als mit Masken. Den Vorteil eines 2G-Regimes sehen Epidemiologen darin, dass es weitere Personen zur Impfung bewegen könnte. Auch dürften Infektionen unter 2G milder verlaufen, weil es Immunität gebe. (Tamedia-Zeitungen)

  • 4.30 Uhr

    Fünfte Welle: Ab heute neue Massnahmen

    Um die fünfte Welle in der Schweiz zu brechen, treten heute diverse Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus in Kraft, unter anderem eine erweiterte Masken- und Zertifikatspflicht in Innenräumen. Zudem soll es Betrieben und Veranstaltern erlaubt sein, eine 2G-Regel einzuführen. Die Reisequarantäne wird dagegen abgeschafft und mit einer Testpflicht ersetzt. Diese und weitere Massnahmen hatte der Bundesrat am Freitag nach einer Blitzkonsultation bei den Kantonen, Sozialpartnern und Parlamentskommissionen beschlossen. Grund dafür sind die steigenden Fallzahlen und die immer höher werdende Auslastung der Betten auf den Intensivstationen in den Spitälern. Die Massnahmen gelten erst einmal bis am 24. Januar 2022. Mehr dazu hier.

  • 4 Uhr

    Caritas: Corona-Krise macht Armut in Schweiz sichtbar

    Unter dem Titel «Eine Schweiz ohne Armut ist möglich» präsentiert Caritas Schweiz heute in Bern ein neues Grundlagen-Papier zur Armutspolitik. Bereits vor der Corona-Krise war laut Caritas jede sechste Person in der Schweiz von Armut betroffen oder lebte nur knapp über der Armutsgrenze. Die Corona-Krise habe die Armut in der Schweiz sichtbar gemacht und die Zahl der Menschen, die ihre Existenz kaum mehr sichern können und Hilfe benötigten, sei dramatisch angestiegen. Diese Situation sei in einem wohlhabenden Land wie der Schweiz unhaltbar. Caritas erinnert daran, dass Armut kein individuelles Problem ist, sondern strukturelle Ursachen hat wie etwa ungünstige gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen.

  • 2.22 Uhr

    Italien verschärft Corona-Regeln – 3G im Nahverkehr

    In Italien müssen sich die Menschen ab dem heutigen Montag auf strengere Corona-Richtlinien einstellen. Die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi hatte Ende November die Einführung von 2G-Regeln für bestimmte Bereiche des öffentlichen Lebens beschlossen. Demnach dürfen nur noch Geimpfte und Genese zum Beispiel innen in Restaurants essen gehen, ins Kino, in Diskotheken feiern und zu Fussballspielen ins Stadion gehen. Die Regeln sollen zunächst bis zum 15. Januar gelten.

    Eine weitere Neuerung ist die Ausweitung der 3G-Regel auf den öffentlichen Nahverkehr und Hotels. Bislang mussten Reisende zum Beispiel im Fernbahnverkehr nachweislich gegen Covid-19 geimpft, von der Krankheit genesen oder negativ auf das Coronavirus getestet sein. Ab Montag ist dieser Nachweis – in Italien wird er «Green Pass» (Grüner Pass) genannt – auch für U-Bahnen, Busse und Züge im Nahverkehr vorgeschrieben.

    Das Zertifikat ist ein digitaler oder ausdruckbarer QR-Code, der per Smartphone-App gescannt und so kontrolliert werden kann. Wer in die Skiferien nach Italien fährt, braucht zwar keinen Grünen Pass, um die Piste runterzufahren, jedoch gilt in geschlossenen Liften und Gondeln die 3G-Regel und in den Hütten 2G.

    Von den Regelungen ausgenommen sind Kinder unter zwölf Jahren, da sie noch nicht geimpft werden könnten. Das soll nach den Plänen der Regierung ab dem 16. Dezember möglich sein. Die italienische Arzneimittelbehörde hatte bereits den Corona-Impfstoff von Pfizer/Biontech in reduzierter Menge für Kinder zwischen fünf und elf Jahren freigegeben. Ab dem 15. Dezember tritt zudem die Ausweitung der Impfpflicht für das Schulpersonal sowie Polizisten und Soldaten in Kraft. Im Gesundheitsbereich galt das bereits seit April.

  • 0.06 Uhr

    Pandemie kein Bremsklotz für globale Rüstungsverkäufe

    Trotz der Pandemie und ihrer wirtschaftlichen Folgen hat die internationale Rüstungsindustrie ihre Waffenverkäufe weiter gesteigert. Die 100 führenden Rüstungskonzerne der Erde setzten im Corona-Jahr 2020 schwere Waffen und militärische Dienstleistungen im Wert von 531 Milliarden US-Dollar um, wie das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri in einem heute veröffentlichten Bericht mitteilte. Das entsprach einem währungsbereinigten Anstieg um 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Es ist der sechste jährliche Zuwachs in Folge.

    Das Nonplusultra auf dem internationalen Rüstungsmarkt bleiben die USA. Die 41 US-Konzerne unter den Top 100 verkauften 2020 nach einem Anstieg um 1,9 Prozent Rüstungsgüter im Gesamtwert von 285 Milliarden Dollar. Die vier im Sipri-Bericht aufgezählten deutschen Konzerne lagen mit einem Gesamtzuwachs um 1,3 Prozent auf 8,9 Milliarden Dollar im internationalen Durchschnitt.