Die meisten gehen nach Serbien So viel bringt der Export von gebrauchten Schweizer Autos ein

Wenn es sich nicht mehr lohnt, ein Auto in der Schweiz reparieren zu lassen, geht der Gebrauchtwagen oft ins Ausland. Eine Analyse von SRF zeigt, was dieses Geschäft einbringt und wo die meisten Autos landen.

Autofahrer*innen kennen es: Der Wagen geht in den Service, im Anschluss sind Reparaturen fällig. Weil das Fahrzeug relativ alt ist und sich einiges an Kosten zusammenräppeln würde, bleibt nichts anderes übrig, als sich vom geliebten Pkw zu trennen.

Doch das Leben des Autos ist dann noch nicht zu Ende. Ob über die herkömmliche Garage oder sogenannte «Kiesplatzhändler» – häufig gehen gebrauchte Fahrzeuge anschliessend ins Ausland, wo sie noch länger ihren Dienst tun.

Und das Business dahinter läuft gut, wie SRF berichtet. Der Autoexport aus der Schweiz sei ganz schön erfolgreich, die Rede ist gar von einem Millionengeschäft.

EinzelhandelUhrenhersteller exportieren deutlich weniger nach China

Mit Autoexporteuren zu sprechen, sei aber kein Leichtes. Viele würden sich bedeckt halten und keine Einblicke geben wollen.

Warum das so ist? Zwar sei der Export von gebrauchten Autos mit den richtigen Papieren nicht illegal, doch häufig werde mit Bargeld bezahlt. Daher sind Geldwäscherei oder organisierte Kriminalität Themen, die Behörden im Blick haben. 

Wo werden die gebrauchten Autos hingebracht?

Die Auflistung von SRF gibt einen Einblick ins Jahr 2023. Von der Schweiz aus wurden 136'000 gebrauchte Pkws in 147 Länder exportiert.

Am häufigsten landeten sie in Serbien (25'440 Autos), Polen (17'334 Autos), Bulgarien (12'146 Autos) und Frankreich (11'271 Autos).

Auch an weiter entfernte Orte werden Gebrauchtwagen verschifft. Dann verlassen sie das Land meist über Basel.

Wie viel bringt das Geschäft mit dem Export von gebrauchten Autos ein?

Der Handel verzeichnete laut SRF im vergangenen Jahr insgesamt 642 Millionen Franken Gesamteinnahmen.

2021 brachte es das Business auf einen Rekordwert von rund 729 Millionen Franken und 2013 waren es noch etwa 330 Millionen Franken, die der Export erlangte.

Lohnt sich der Handel mit Gebrauchtwagen?

SRF zitiert einen anonymen Autoexporthändler in Serbien: «Die besten Wagen sind aus der Schweiz, weil sie kaum Kilometer drauf haben.»

Doch ganz so lohnen würde sich das Geschäft nicht mehr, da es heute viel mehr Händler gäbe und die Kund*innen häufig selbst in die Schweiz fahren würden, um ihr gebrauchtes Fahrzeug abzuholen.

Auch die Kosten für die Verzollung hätten zugenommen. Durch verschiedene Gründe sei der Gewinn fast um die Hälfte geschrumpft. 

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