Millionenschaden Schweiz drohte letzte Woche plötzlich ein Blackout

Sven Ziegler

30.4.2024

Die Schweiz hatte vergangene Woche plötzlich zu wenig Strom. (Symbolbild)
Die Schweiz hatte vergangene Woche plötzlich zu wenig Strom. (Symbolbild)
sda

Am vergangenen Montag drohte in der Schweiz plötzlich ein grossflächiger Stromausfall. Grund war der wegbrechende Solarstrom-Ertrag wegen des plötzlichen Winter-Einbruchs. Es entstand ein Schaden in Millionenhöhe.

Sven Ziegler

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  • Am vergangenen Montag drohte in der Schweiz plötzlich ein grossflächiger Stromausfall.
  • Der Mangel musste schnell mit Reserve-Strom ausgeglichen werden, was Kosten in Millionenhöhe verursachte. 
  • Schuld waren unzutreffende Prognosen über den Ertrag der Solarstrom-Anlagen. Wegen des Winter-Einbruchs generierte die Schweiz kaum noch Solarstrom.

Das Schweizer Stromnetz stand kürzlich vor einer unerwarteten Herausforderung. Am Montag vor einer Woche kam es zu einem bemerkenswerten Defizit. Der Schweiz fehlte die Leistung in der Grösse eines gesamten AKW. 

Dies führte zu einem alarmierenden Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage, was die Gefahr eines Blackouts erhöhte, wie die «NZZ» schreibt. Die Gefahr eines grossflächigen Stromausfalls sei vorhanden gewesen. 

Nicolas Schledermann, ein erfahrener Energiehändler, zeigte sich überrascht über die beispiellose Situation und betonte die aussergewöhnlich hohen Kosten, die für den Ausgleich des Strommangels entstanden sind. Er könne sich nicht daran erinnern, schon einmal ein solches Defizit erlebt zu haben.

«Nicht besorgniserregend»

Pro Megawattstunde wurden laut ihm bis zu 12'000 Euro bezahlt, um das Defizit auszugleichen – im Vergleich zu den üblichen 70 Euro an normalen Tagen. So könnten der Schweiz rund 30 Millionen Franken Kosten entstanden sein. Diese Kosten werden am Ende auch auf die Konsumenten abgewälzt werden, fürchtet Schledermann.

Die Ursache für dieses Defizit lag in fehlerhaften Prognosen zur Einspeisung von Solarstrom, als plötzlicher Schneefall die Solarstromproduktion nahezu zum Erliegen brachte. Damit ging die Produktion entgegen der Erwartungen praktisch auf 0 zurück. 

Laut der nationalen Netzgesellschaft Swissgrid sei die Situation «nicht besorgniserregend» gewesen. Man habe kurzfristig im Inland ausreichend Kapazität abrufen können, um einen Ausgleich zu schaffen.

Woher genau, wird aus  «NZZ»-Bericht nicht klar. Eine Möglichkeit wäre es aber, bei Wasserkraftwerken anzuklopfen, damit diese mehr Wasser ablassen und so Strom generieren. Für die Kraftwerke ist dieses Geschäft lukrativ.