Schweizer Websites betroffen Russische Hackergruppe schlägt erneut zu

Lea Oetiker

22.1.2025

Russische Hacker haben erneut mehrere Schweizer Webseiten lahmgelegt.
Russische Hacker haben erneut mehrere Schweizer Webseiten lahmgelegt.
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Die russische Hackergruppe NoName057(16) hat am Mittwoch wieder mehrere Schweizer Webseiten gehackt.

Lea Oetiker

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Eine russische Hackergruppe hat am Mittwoch wieder mehrere Schweizer Websites angegriffen.
  • Betroffen sind Gemeinden wie Vevey, Sierre und Dietikon. 
  • Bereits am Dienstag hat die Hackergruppe mehrere Gemeindeseiten und die Websites des Kantons Schaffhausen lahmgelegt.

Die russische Hackergruppe NoName057(16) hat am Mittwoch wieder einen Angriff auf mehrere Schweizer Websites gestartet. Auf Twittert teilt die Gruppe mit: «Websites in der Schweiz sind nach unseren Angriffen ein wenig ‹unten›.» 

Auch der Kanton Schaffhausen und die Stadt Genf sind von den Angriffen russischer Hacker betroffen. Deren Webseiten wurden am Mittwoch lahmgelegt. Eine Fehlermeldung gab es auch beim Schaffhauser Energieversorger SH Power sowie bei der Stadt Siders VS.

In einem zweiten Beitrag auf X schreiben sie: «Ein paar mehr Schweizer Websites haben unseren Besuch nicht überlebt»:

Dabei handelt es sich um eine DDoS-Attacke (Distributed Denial of Service). Das ist ein gezielter Cyberangriff, bei dem eine Website, ein Server oder ein Netzwerk durch massenhafte Anfragen überlastet wird. So haben reguläre Nutzerinnen und Nutzer keinen Zugriff mehr. Bei solchen Angriffen fliessen keine Daten ab.

Bereits am Dienstag waren die Zürcher und die Waadtländer Kantonalbank betroffen. Lahmgelegt wurden am Vortag auch die Websiten von mehreren Luzerner Gemeinden.

Das WEF als Auslöser

Das Bundesamt für Cybersicherheit hatte mit solchen Angriffen während des Weltwirtschaftsforums in Davos gerechnet. Bei Distributed-Denial-of-Service-Angriffen (DDoS) geht es darum, Websites und Anwendungen mit gezielten Anfragen so zu überlasten, dass sie nicht mehr erreichbar sind. Daten fliessen keine ab.

Die russische Gruppierung «NoName» bekannte sich online zu den Angriffen. Sie stand auch hinter den DDoS-Angriffen im Zusammenhang mit der Ukraine-Konferenz auf dem Bürgenstock im Juni 2024. Ein Jahr zuvor hatte die Gruppe Websites der Bundesverwaltung lahmgelegt.