Fangewalt Registrierte Hooligans sollen keine Tickets mehr kaufen können

su, sda

18.12.2024 - 09:33

Polizeianwärter üben den Einsatz gegen fiktive Hooligans. Wer als Hooligan registriert ist, soll künftig kein Ticket für ein Spiel mehr kaufen können. (Themenbild)
Polizeianwärter üben den Einsatz gegen fiktive Hooligans. Wer als Hooligan registriert ist, soll künftig kein Ticket für ein Spiel mehr kaufen können. (Themenbild)
Keystone

Wer in der Hooligan-Datenbank Hoogan registriert ist, soll kein Ticket mehr für Sportveranstaltungen kaufen dürfen. Der Ständerat fordert dafür die nötigen Rechtsgrundlagen, trotz Datenschutz-Bedenken des Bundesrates. Der Nationalrat hat noch zu entscheiden.

Keystone-SDA, su, sda

Mit 29 zu 14 Stimmen sagte der Ständerat am Mittwoch Ja zu einer Motion seiner Sicherheitspolitischen Kommission (SIK-S). Anlass für diese sei ein Entscheid der Justiz- und Polizeidirektoren der Kantone, personalisierte Tickets künftig auch gegen den Willen der Clubs einzuführen, so die SIK. Das Hooligan-Konkordat solle revidiert werden.

Dazu brauche es eine Anpassung der einschlägigen bundesrechtlichen Bestimmungen, schrieb die SIK-S. In Zukunft solle schon beim Ticketkauf ein Abgleich zwischen der Käuferin oder dem Käufer und der Datenbank möglich sein.

Der Bundesrat lehnte die Motion ab. Zur Vermeidung von Gewaltexzessen seien neben personalisierten Tickets Kontrollen in den Stadien nötig, schrieb er. Entscheidend sei nicht, wer ein Ticket kauft, sondern wer am Stadion-Eingang stehe.