«Ruhe in Frieden»Zwillingsbruder trauert um toten Soldaten von Bremgarten AG
sda/zis/toko
23.4.2024
In der Kaserne Bremgarten AG kam es am Dienstag zu einem tödlichen Unfall. Ein Soldat wurde getroffen und erlag im Spital seinen schweren Schussverletzungen.
sda/zis/toko
23.04.2024, 20:24
24.04.2024, 12:09
Sven Ziegler
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
In der Kaserne Bremgarten AG ist es am Dienstagvormittag zu einem tödlichen Schiessunfall gekommen.
Aus laut der Schweizer Armee ungeklärten Gründen löste sich in einem Militärfahrzeug ein Schuss aus einem Sturmgewehr und traf den Mann am Kopf.
Bei dem Opfer handelt es sich um einen Absolventen der Rekrutenschule.
Die Militärjustiz hat eine Untersuchung eingeleitet.
Verteidigungsministerin Viola Amherd hat sich nach dem Tod eines Armeeangehörigen bestürzt geäussert. «Das ist ein sehr tragischer Fall», sagte sie am Mittwoch anlässlich der Bundesratssitzung «Extra Muros» in Aarau vor den Medien. Ihre ersten Gedanken seien bei der Familie und den Kameraden gewesen.
«Solche Unfälle sind extrem schlimm, für das ganze Umfeld, aber auch für die Verantwortlichen der Armee.» Nun würden Abklärungen laufen, wie es zu der Schussabgabe kommen konnte. «Wir probieren, die Sicherheitsmassnahmen immer zu verbessern und trotzdem kann immer etwas passieren. Das ist für mich persönlich ein ganz schlimmer Fall.»
Gemäss einem «Blick»-Bericht handelt es sich um den Logistiksoldaten. Die Trauer ist gross. Sein Zwillingsbruder lud in der Nacht ein Video auf TikTok hoch, in dem er an den Soldaten gedenkt.
Unter dem Post finden sich zahlreiche Beileidskommentare. «Mein Beileid der Familie», schreiben zahlreiche Leute. Über 1500 Mal wurde der Post bereits geteilt, 300 Personen haben unter den Bericht kommentiert.
Der Angehörige der Armee ist am Dienstagvormittag bei einem Schiessunfall auf dem Waffenplatz Bremgarten AG tödlich verletzt worden. Aus laut der Schweizer Armee ungeklärten Gründen löste sich in einem Militärfahrzeug ein Schuss aus einem Sturmgewehr und traf den Mann am Kopf.
Nach der medizinischen Erstversorgung wurde der Verletzte mit einem Rettungshelikopter ins Spital geflogen, wo er am Vormittag verstarb, wie das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) am Dienstagnachmittag mitteilte.
Beim Opfer handle es sich um einen Absolventen der Rekrutenschule, sagte Armeesprecher Mathias Volken auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Weitere Angaben zum Opfer machte er nicht. Laut verschiedenen Medienberichten war der Mann 22 Jahre alt.
Silvano Barilli, Kommandant des Lehrverbands Logistik, sagte im Interview mit dem Regionalsender TeleM1, bei der Truppe herrsche nach dem Unfall «grosse Bestürzung, grosse Trauer und Unverständnis».
Militärjustiz leitet Untersuchung ein
Der Schiessunfall in dem Militärfahrzeug ereignete sich laut VBS am Dienstag kurz nach 09:00 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich die Angehörigen der Nachschub-Rekrutenschule 45 in einer Ausbildungssequenz. Wie Barilli im Interview mit Radio SRF sagte, wurde der «Konvoischutz» geübt.
Die Rekrutenschule sei aktuell in der 15. Ausbildungswoche der Verbandsausbildung. Die Angehörigen seien informiert worden und würden, wie die Kameraden des Verstorbenen, von lokalen und armeeigenen Care-Teams betreut.
Die Militärjustiz hat eine Untersuchung eingeleitet, in Zusammenarbeit mit dem Institut für Rechtsmedizin Zürich und dem Forensischen Institut Zürich, wie SRF berichtete.
Zu einem Schiessunfall in der Armee war es zuletzt im vergangenen Juni in Gossau SG gekommen, damals wegen einer unbeabsichtigten Schussabgabe, wie es hiess. Drei Personen einer Unteroffiziersschule wurden dabei verletzt und mussten sich in ärztliche Behandlung begeben.