Strafverfahren in LausannePatientin verliert Auge – Chirurg fälscht in Panik OP-Zustimmung
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7.1.2025 - 08:28
In Lausanne hat eine Frau nach einer Operation ein Auge verloren. Nun steht ein Neurochirurg vor Gericht. Ihm wird vorgeworfen, die Zustimmung zum Eingriff gefälscht zu haben.
Dominik Müller
07.01.2025, 08:28
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Eine Patientin in Lausanne hat nach einem Eingriff ein Auge verloren.
Ein Neurochirurg in Lausanne muss sich nun wegen Vorwürfen der schweren Körperverletzung, Urkundenfälschung und versuchten Versicherungsbetrugs vor Gericht verantworten.
Ihm wird vorgeworfen, die Risiken der Operation unzureichend kommuniziert und ihre schriftliche Zustimmung gefälscht zu haben.
Ein Neurochirurg in Lausanne sieht sich schweren Vorwürfen gegenüber, nachdem eine Patientin nach einer Schädeloperation ihr Auge verlor. Der Mediziner wird beschuldigt, die Risiken des Eingriffs nicht ausreichend kommuniziert und die Zustimmung zur Operation gefälscht zu haben, berichtet «24heures».
Die Anklage umfasst demnach schwere Körperverletzung durch Fahrlässigkeit, Urkundenfälschung und versuchten Versicherungsbetrug.
Im Jahr 2015 unterzog sich die Klägerin, damals in ihren 30ern, einer Operation zur Entfernung eines Knotens unter der Schädeldecke. Während des Eingriffs kam es zu einer Komplikation, die das rechte Auge der Frau irreparabel schädigte.
Augenprothese und Schmerzen
Trotz sofortiger Überweisung in eine Augenklinik und mehrerer Folgeoperationen konnte das Auge nicht gerettet werden. Die Patientin trägt seitdem eine Augenprothese, die sie aufgrund von Schmerzen nur eingeschränkt nutzen kann. Diese Ereignisse haben ihr Leben stark beeinträchtigt, da sie nur noch in Teilzeit arbeiten kann und in ihrem Alltag sowie bei Freizeitaktivitäten eingeschränkt ist.
Die Klägerin wirft dem Arzt vor, die Operation als Routineeingriff dargestellt zu haben, ohne auf mögliche Komplikationen hinzuweisen. Zudem kritisiert sie, dass die Operation nur zwei Tage nach der ersten Konsultation stattfand, was ihr keine Zeit für eine gründliche Abwägung oder eine Zweitmeinung liess. Ein entscheidender Punkt im Verfahren ist das Fehlen eines schriftlichen Einwilligungsbogens, der die informierte Zustimmung der Patientin hätte dokumentieren sollen.
Arzt gesteht Urkundenfälschung
Im Zuge eines zivilrechtlichen Verfahrens wurde das Fehlen des Dokuments aufgedeckt. Der Arzt gestand, das Formular nachträglich gefälscht zu haben, um die Lücke zu schliessen, und erklärte, aus Panik gehandelt zu haben. Er betont, die Patientin mündlich über die Risiken informiert zu haben.
Ein medizinischer Gutachter unterstützt teilweise seine Aussage, indem er feststellt, dass der Eingriff technisch korrekt war und die Komplikationen nicht vorhersehbar waren.
Das Gericht muss nun entscheiden, ob der Arzt für die fehlende schriftliche Einwilligung, die Fälschung und die Folgen des Eingriffs strafrechtlich verantwortlich gemacht werden kann. Neben einer möglichen Freiheitsstrafe drohen ihm auch berufliche Konsequenzen.
Für den Arzt gilt die Unschuldsvermutung.
Der Redaktor hat diesen Artikel mithilfe von KI geschrieben.