Impf-Kampagne «Es ist legitim und notwendig, dass wir in die Offensive gehen»

SDA/uri

3.10.2021 - 06:31

Der oberste Schweizer Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger setzt sich für eine Erhöhung der Impfquote ein. (Archivbild)
Der oberste Schweizer Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger setzt sich für eine Erhöhung der Impfquote ein. (Archivbild)
Bild: Keystone

«Angesichts der Grösse des Problems» plädiert der oberste Schweizer Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger für grössere Anstrengungen von Bund und Kantonen bei der Impf-Kampagne. 

Der Präsident der kantonalen Gesundheitsdirektoren, Lukas Engelberger, unterstützt die Impf-Offensive des Bundes zur Eindämmung des Coronavirus. Derzeit läuft die Konsultation der Kantone zu den Vorschlägen des Bundesrates.

Persönlich sei er der Meinung, dass die Kantone ihr Engagement zusammen mit dem Bund verstärken sollten, sagte Engelberger in einem Interview mit der «SonntagsZeitung». Die Schweiz sei bisher in ihrer Kampagne sehr zurückhaltend und rücksichtsvoll vorgegangen.

«Angesichts der Grösse des Problems und der Faktenlage ist es nicht nur legitim, sondern auch notwendig, dass wir in die Offensive gehen», erklärte Engelberger. Wenn die Behörden den Dialog suchten, werde die Bevölkerung verstehen, dass alles für die Impf-Kampagne spreche. Sie sei momentan der einzige Weg aus der Krise.

Die Idee, jemanden für die Vermittlung einer Impfung mit einem Einkaufsbon von 50 Franken zu belohnen, könnte ein Beitrag auf dem Weg aus der Krise sein. Es gehe darum, die Diskussion über die Impfung zu führen. Es dürfe kein Tabu mehr sein, sich für die Impfung einzusetzen, sagte Engelberger weiter.

Ein Zertifikatspflicht am Arbeitsplatz wie in anderen Ländern geht dem obersten Gesundheitsdirektor zu weit. In der Freizeit sei eine solche Pflicht sehr berechtigt, weil sie Ansteckungen verhindern könnte. Am Arbeitsplatz seien andere Schutzkonzepte oft gleich gut.

SDA/uri