Netzwerk Neuer Kampftrupp gegen das Rahmenabkommen mit der EU

sob

8.10.2020

Journalisten verfolgen im Medienzentrum des Bundeshauses in Bern eine öffentliche Anhörung der aussenpolitischen Kommission des Nationalrats zum institutionellen Abkommen Schweiz-EU. (Archivbild)
Journalisten verfolgen im Medienzentrum des Bundeshauses in Bern eine öffentliche Anhörung der aussenpolitischen Kommission des Nationalrats zum institutionellen Abkommen Schweiz-EU. (Archivbild)
Keystone

Der Unternehmer Alfred Gantner greift die grossen Wirtschaftsverbände  an. Er hat ein Netzwerk mit mehreren Hundert Firmen und Unternehmern aufgebaut, um das Rahmenabkommen mit der EU zu bekämpfen.

Die Schweizer Wirtschaft ist gespalten, wenn es um das neue Rahmenabkommen mit der EU geht. Ein neues Wirtschaftsnetzwerk kritisiert nun den Wirtschaftsverband Economiesuisse und den Thinktank Avenir Suisse als zu EU-freundlich und bekämpft das Rahmenabkommen Schweiz-EU, wie die Tamedia-Zeitungen berichten. Damit will der Bundesrat den Beziehungen mit der EU eine neue Grundlage geben.

«Kraftvoll bekämpfen»

Hinter dem neuen Kampftrupp steht der Unternehmer Alfred Gantner.  Seine Stimme hat Gewicht. Er ist Mitbegründer des Finanzunternehmens Partners Group. Die Firma gehört seit kurzem zu den 20 Schweizer Börsenschwergewichten. Sein Trupp sei «dezidiert gegen das Rahmenabkommen. Wir werden es kraftvoll und entschieden bekämpfen», so Gantner. Geschäftsführer des Netzwerks ist der ehemalige Credit-Suisse-Mann Philip Erzinger.

Economiesuisse und Avenir Suisse gelassen

Die Initiative sei doch ein Zeichen dafür, dass die Demokratie und der Ideenwettbewerb funktionierten, sagt Peter Grünenfelder, Direktor von Avenir Suisse. Es mache aber für die Schweiz ökonomisch Sinn, an der Weiterentwicklung des EU-Binnenmarkts teilzunehmen, was auch wiederum neue Marktchancen eröffne.

Die Fortführung des bilateralen Weges sei für die schweizerische Wirtschaft von eminenter Bedeutung, sagt Jan Atteslander, Geschäftsleitungsmitglied bei Economiesuisse. Aber man sei offen für Gespräche mit dem neuen Netzwerk.

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