Ablauf wird angepasstZugpersonal gibt Signal zur Abfahrt nun erst, wenn alle Türen zu sind
gbi
23.9.2019
Ab Ende Monat gilt für die SBB-Zugbegleiter ein neues Vorgehen, wenn Züge den Bahnhof verlassen. Die Zugbegleiter geben das Signal zur Abfahrt erst, nachdem alle Türen geschlossen sind. Das soll die Sicherheit erhöhen.
Die Änderung gilt gemäss einer SBB-Mitteilung vom Montag für alle Züge «mit EW-IV-Türen und ähnlichen Zugsystemen». In einem Zug des Typs EW IV war Anfang August ein Zugbegleiter in einer Türe eingeklemmt und mitgeschleift worden, als der Zug den Bahnhof Baden AG verliess. Der Mann kam dabei ums Leben. Bei Kontrollen des betreffenden Wagentyps haben die SBB weitere Defekte und versteckte Mängel am Einklemmschutz der Türen entdeckt.
Trotzdem betonen die SBB in ihrem Kommuniqué vom Montag, dass die nun eingeleitete Anpassungen «unabhängig von der noch laufenden Untersuchung» erfolgten.
Um das Sicherheitsniveau der EW-IV-Türen auf das Niveau modernerer Züge zu erhöhen, seien in den kommenden Jahren umfangreiche Arbeiten nötig, schreiben die SBB. Man habe in Abstimmung mit den Sozialpartnern daher entschieden, den Abfertigungsprozess ab Ende September anzupassen. Bei Zügen mit diesen oder ähnlichen Türsystemen betätigen die Kundenbegleiter «die zentrale Türschliessung mit dem Zeigersprung». «Die Türschliessung beobachten sie von ausserhalb des Zugs und erteilen die Abfahrerlaubnis erst, nachdem sie eingestiegen sind und auch ihre Einstiegstüre geschlossen ist.»
Die Änderung betrifft Re460-Pendelzüge und von Loks gezogene Kompositionen. Modernere Zugtypen verfügen über zusätzliche Sicherheitselemente in den Türschliesssystemen. Deshalb wird bei allen anderen Zügen weiterhin der Standardprozess angewendet.
Die EW-IV-Wagen stehen voraussichtlich noch bis in die 2030er-Jahre im Einsatz – ab den 2020ern nur noch als Verstärkungsmodule zusammen mit IC2000. Entsprechend werden dann noch rund 200 Fahrzeuge im Einsatz stehen.
CEO Andreas Meyer tritt ab. Er beendet seine Tätigkeit als CEO 2020.
Bild: Keystone
Andreas Meyer (rechts), und VR-Präsidentin Monika Ribar kommen am 4. September 2019 in Bern zur Medienkonferenz. Sie war einberufen worden, um die Halbjahreszahlen der SBB vorzustellen, dann kam die unerwartete Ankündigung von Meyers Rücktritt per Ende Jahr.
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Meyer (links) im Jahr 2001 mit dem damaligen Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG Hartmut Mehdorn. Der 1961 in Basel geborene Meyer arbeitete von 1997 bis 2006 in verschiedenen Positionen bei der Deutschen Bahn.
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Im Juni 2006 wurde Meyer, mit Wirkung zum 1. Januar 2007, vom Verwaltungsrat der SBB als Nachfolger von Benedikt Weibel als Vorsitzender der Geschäftsleitung der Schweizerischen Bundesbahnen SBB gewählt.
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Andreas Meyer sitzt an seinem ersten Arbeitstag als Vorsitzender der Geschäftsleitung SBB AG im Führerstand einer Re Typ 460, am Donnerstag 28. Dezember 2006 in Basel. Der Bahn-CEO erhält angeblich das höchste Salär eines Angestellten in einem bundesnahen Betrieb der Schweiz.
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Andreas Meyer beteiligt sich an der Medienaktion «Bahnhofsputzete» im Bahnhof in Olten am Donnerstag, 12. November, 2015. Meyer und die SBB Meyer mussten in letzter Zeit eine Menge Kritik einstecken: Mehr Verspätungen, zu wenige Lokführer, Probleme bei neuen Zügen und Defekte an Zugtüren.
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Der jetzige Rücktritt entspreche seiner «Intention, vor dem 60. Altersjahr eine neue berufliche Phase einzuleiten», erklärte Meyer auf der Medienkonferenz. Der Rücktritt habe auch nichts mit dem tragischen Unfall von Anfang August zu tun. Im Bild: Andreas Meyer an der Eröffnung des Smart City Lab in Basel am Mittwoch, 10. April 2019.
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