ChemielaborLabor-Spiez-Chef wirft Russland massiven Druckversuch vor
SDA/uri
31.1.2019 - 07:44
Falschaussagen und Spionageversuche auf das Schweizer Chemielabor Spiez: Russland unternimmt einen noch nie dagewesenen Druckversuch auf ein Vertrauenslabor der Chemiewaffen-Organisation OPCW.
Cadisch wirft Russland «politische Instrumentalisierung» vor. Das Jahr 2018 sei verrückt gewesen, sagte der Leiter des Schweizerischen Instituts für ABC-Schutz in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit den Zeitungen von «CH Media».
«Wir wurden politisch instrumentalisiert.» Das sei absolut einzigartig für seine Institution gewesen. Politische Druckversuche auf Vertrauenslabors habe es bis anhin so nicht gegeben.
Veränderte sicherheitspolitische Lage
Den Grund sieht Cadisch in einer Veränderung der sicherheitspolitischen Lage. Das Chemiewaffenabkommen von 1997 sei bis vor kurzem völlig unbestritten und erfolgreich gewesen. Über 95 Prozent der einst vorhandenen chemischen Waffen seien vernichtet. Nun sei man sich über diese Themen aber nicht mehr einig.
Das Spiez Labor gehört weltweit zu den führenden Institutionen im ABC-Schutz und wird regelmässig neben anderen solchen Instituten mit heiklen Untersuchungen etwa durch die Organisation für ein Verbot chemischer Waffen (OPCW) betraut. So untersuchte das Labor etwa Giftgas-Proben aus dem Syrienkrieg, und es war an der Untersuchung des Anschlags auf den russischen Doppelagenten Sergej Skripal beteiligt.
Nach dem Giftanschlag auf Sergej Skripal in England habe der russische Aussenminister mit angeblichen Zitaten aus einem offiziellen Bericht zum Urheber der Chemikalie die Glaubwürdigkeit der OPCW anzweifeln und Unsicherheit schüren wollen, sagte Cadisch. «Seine Aussagen waren aber falsch.» Die Labors untersuchten Proben auf ihre Inhaltsstoffe und würden auf keinen Fall Aussagen dazu machen, welcher Akteur einen Giftstoff entwickle oder eingesetzt haben könnte.
Höheres Anschlagsrisiko in der Schweiz
Das Labor geriet auch in den Fokus des russischen Geheimdienstes. Es gab einen Hackerangriff und vier russische Agenten wurden in Holland aufgehalten, die nach Spiez reisen wollten. Das Labor kündigte danach eine Verschärfung seiner Sicherheitsmassnahmen an.
Die Gefahr für einen Giftgas-Anschlag in der Schweiz schätzt der Labor-Leiter als klein ein, «aber nicht gleich null». Es habe zuletzt mehrere Vorfälle weltweit geben. In Malaysia etwa sei 2017 der Halbbruder von Kim Jong-un vergiftet worden, 2018 sei der Vorfall in Salisbury gewesen und in Deutschland habe im letzten Jahr ein offenbar islamistischer Attentäter von den Sicherheitskräften bei seinen Vorbereitungen mit Ricin-Gift und Sprengstoff festgenommen werden können.
Die Gefahr für einen Vorfall in der Schweiz sei deshalb leicht angestiegen. In den Referenzszenarien, die das Labor für den Bund erstelle, werde das Risiko nach oben korrigiert.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
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Bild: Keystone
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Bild: Keystone
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