So läuft die Impfung in den Kantonen abKantone warten auf Startschuss für Corona-Impfungen
SDA/tpfi
13.12.2020
Die meisten Kantone stehen in den Startlöchern für den Impfbeginn - schweizweit laufen organisatorische und logistische Vorbereitungen auf Hochtouren. Doch wann der Startschuss fällt, liegt letztlich nicht in den Händen der Kantone, sie müssen die Zulassung der Impfstoffe via Swissmedic und die Auslieferung durch den Bund abwarten.
In vielen Kantonen sind Impfzentren vorgesehen, auch mobile Impf-Equipen sind geplant. Ab Januar sollen diese vielerorts bereitstehen. Bei der Frage, wer vorrangig geimpft werde, richten sich die Kantone nach den Zielgruppen und - vorgaben gemäss der Impfstrategie des Bundesamts für Gesundheit (BAG).
Im Kanton Bern wird laut Gesundheitsdirektion zunächst nur in einigen, über das Kantonsgebiet verteilten Impfzentren geimpft. Im Kanton Zürich soll als Referenz-Impfzentrum das Zentrum für Reisemedizin in der Stadt Zürich dienen. Geplant seien auch mobile Impf-Equipen, etwa für Heime. Standorte für mögliche Impfzentren würden derzeit noch evaluiert.
Auch der Kanton Aargau möchte der Bevölkerung rasch Impfungen ermöglichen. Noch ist offen, ob dies vor allem über bestehende Strukturen oder Impfzentren umgesetzt wird.
Im Kanton Schaffhausen sind die Vorbereitungen "in vollem Gang", wie eine Sprecherin des kantonalen Gesundheitsamtes auf Anfrage sagte. Im Kanton Solothurn sind Anzahl und Standorte der Impfzentren in Evaluation.
Ebenfalls wollen die Kantone Baselland und Basel-Stadt anfangs 2021 bereit sein. Baselland will vorerst mit einer zentralen Station für Corona-Impfungen starten. In Basel-Stadt soll aller Voraussicht nach in den Bauten der Messe Basel ein Impfzentrum bereitstehen. Man sei mit den Messeverantwortlichen im Gespräch.
Bund gibt Takt vor
Die Kantone der Zentralschweiz lassen zum Teil offen, wie sie die Impfaktion durchführen wollen. Die Federführung habe der Bund, erklärten mehrere von ihnen.
Im Kanton Luzern werden Impfzentren sowie dezentrale Möglichkeiten wie Praxen und mobile Teams als Standorte geprüft. Sobald der Kanton vom Bund die nötigen Informationen erhalten habe, werde der Kanton die Bevölkerung informieren, hiess es dort.
Es solle unverzüglich mit dem Impfen gestartet werden, sobald der Impfstoff zur Verfügung stehe, teilte der Kanton Luzern weiter mit. Ähnlich lauteten die Antworten aus Uri, Schwyz und Obwalden. Der Kanton Zug plant derweil ein Impfzentrum sowie eine mobile Impfequipe.
Nidwalden ist ab Januar grundsätzlich bereit für eine Impfkampagne, wie Kantonsarzt Peter Gürber verlauten lässt. Es sei angedacht, die Impfung dezentral in den einzelnen Arztpraxen und Apotheken durchzuführen. Es bestehe aber auch ein Konzept für ein Impfzentrum.
Auch die Ostschweizer Kantone wollen im Januar bereit sein. Nach derzeitigen Planungsstand dürfte es im Kanton Thurgau Impfzentren geben, wie die Staatskanzlei auf Anfrage mitteilte.
Auch im Kanton Appenzell Ausserrhoden ist angedacht, Impfzentren zu eröffnen. Es sei aber auch möglich, dass mit mobilen Impf-Equipen oder in Praxen geimpft werde, wie es beim Kanton heisst. In Appenzell Innerrhoden werden Impfzentren im Spital und in den Hausarztpraxen eingerichtet, wie die Innerrhoder Ratskanzlei auf Anfrage mitteilte.
In Graubünden und Glarus steht noch nicht abschliessend fest, wo geimpft wird. In Glarus könnte man sich ein kantonales Impfzentrum vorstellen, in Graubünden beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe mit dem Thema.
Im Kanton St. Gallen laufen zurzeit die Vorbereitungsarbeiten zu den Impfungen und es soll nächste Woche darüber informiert werden.
Im Tessin soll in bis zu sechs Impfzentren sowie bei Ärzten und in anderen medizinischen Einrichtungen geimpft werden, auch ein mobiles Team ist geplant.
Westschweiz: Informationen in Aussicht gestellt
In der Westschweiz wollen in den kommenden Wochen die Kantone Jura, Freiburg und Neuenburg über das Vorgehen informieren.
Unabhängig von der Entscheidung von Swissmedic sei Genf auf alle Szenarien vorbereitet, hiess es dort. Man rechne jedoch nicht vor Ende des ersten Quartals 2021 mit einer Impfung.
In der Waadt soll laut Gesundheitsdirektion in Zentren und mit mobilen Teams, die in Altersheimen zum Einsatz kommen sollen, geimpft werden. Im Wallis werde sich die Verabreichung der Impfdosen auf drei Pfeiler stützen - auf die Hausärzte, die Apotheken und die drei Impfstellen, teilte die Gesundheitsdirektion mit.