Neue Juso-Initiative Wer reich ist und erbt, soll die Hälfte davon abgeben müssen

sda

18.6.2022 - 05:08

Die abtretende Juso-Präsidentin Ronja Jansen (links) sieht Handlungsbedarf bei der Besteuerung von hohen Erbschaften. (Archivbild)
Die abtretende Juso-Präsidentin Ronja Jansen (links) sieht Handlungsbedarf bei der Besteuerung von hohen Erbschaften. (Archivbild)
Keystone

Die Jungpartei der SP unternimmt einen neun Anlauf für eine Besteuerung der Erbschaften. Sie will laut ihrer Präsidentin Ronja Jansen an ihrer DV vom Sonntag eine entsprechende Initiative lancieren.

Erbschaften, die den Betrag von 50 Millionen Franken übersteigen, sollen mit 50 Prozent besteuert werden. Das will Noch-Juso-Präsidentin Ronja Jansen, wie sie in einem Interview mit dem «Blick» sagte. Von der Steuer betroffen wären nur etwa 2000 superreiche Personen.

Diese kleine Minderheit sei es, die massiv von der Ausbeutung des Planeten Erde profitiere. Die zusätzlichen Einnahmen aus der neuen Erbschaftssteuer müssten denn auch für den Kampf gegen den Klimawandel eingesetzt werden.

Der Initiativ-Text soll am Sonntag an der Delegiertenversammlung der Jusos in Bern verabschiedet werden. Gestartet werden wohl im Herbst. Die Initiative betreffe keine KMU und keine Geschwister, die ein Haus erben, versicherte Jansen, die nach drei Jahren als Präsidentin der jungen SP abtritt.

Fast 100 Milliarden Franken würden heute jährlich an Leute vererbt, die für das Geld nichts geleistet hätten. «Wir leben faktisch in einer neuen Adelsgesellschaft», sagte die Juso-Präsidentin.

Vor sieben Jahren war eine Initiative für die Einführung einer nationalen Erbschaftssteuer vom Schweizer Volk mit rund 71 Prozent wuchtig verworfen worden. Alle Kantone lehnten die Steuer ab. Mit der Initiative «Millionen-Erbschaften besteuern für unsere AHV» hatten EVP, SP, Grüne und der Schweizerische Gewerkschaftsbund eine nationale Erbschafts- und Schenkungssteuer von 20 Prozent verlangt.

SDA/aka

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