Sammelaktion verläuft enttäuschend Ist der Oberwalliser Rekordlift bald Geschichte?

tjnj

8.1.2025

Der Skilift mit dem längsten Höhenunterschied der Schweiz steht im Walliser Ferienort Törbel.
Der Skilift mit dem längsten Höhenunterschied der Schweiz steht im Walliser Ferienort Törbel.
Bild: Screenshot Skiresort.ch

Der Törbeltal-Lift soll saniert werden. Das Vorhaben ist teuer: Durch eine Sammelaktion sind bisher gut 400‘000 Franken zusammengekommen, benötigt wird eine Million. Nun droht dem Rekordlift die Schliessung.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Der Törbeltal-Lift muss saniert werden.
  • Grund sind Geländeverschiebungen, durch die vier der Masten aus der Achse geraten sind.
  • Die Sanierung kostet eine Million Franken. Die Betreiber können das Geld nicht alleine stammen.
  • Eine Sammelaktion stösst bislang auf zu wenig Interesse: Weniger als die Hälfte des Geldes ist bislang zusammengekommen.
  • Wird die benötigte Summe nicht bis Ende Frühjahr 2025 erreicht, wird der Lift geschlossen bleiben müssen.

Der Törbeltal-Lift ist 2045 Meter lang und bringt seine Passagiere von einer Meereshöhe von 1883 Meter auf 2550 Meter. Letzteres ist ein Rekord: Kein anderer Lift in der Schweiz hat einen grösseren Höhenunterschied zwischen Beginn und Ziel. Doch der Lift im Oberwalliser Skigebiet Moosalp könnte in naher Zukunft Geschichte sein.

Der etwa 47 Jahre alte Lift muss dringend saniert werden. Schuld daran ist die Umgebung, in der er sich befindet: Das Gelände bewegt sich. Vier der Masten sind dadurch bis zu 50 Zentimeter aus der Achse. Schon in der vergangenen Saison konnte er deswegen nicht genutzt werden.

Die nötige Sanierung können die Moosalp Bergbahnen unmöglich alleine finanzieren: Eine Million Franken ist benötigt, um den Lift auf Vordermann zu bringen. Bleibt die Sanierung aus, bleibt er wohl geschlossen.

Weniger als die Hälfte des benötigten Geldes gesammelt

In einer Sammelaktion sollte das Geld darum gesammelt werden. Doch die hat nicht den gewünschten Erfolg, berichtet der «Walliser Bote». Mit 400‘120 Franken sei noch nicht einmal die Hälfte des benötigten Geldes zusammengekommen. Während der laufenden Wintersaison wird aber weitergesammelt.

«Kommt die geplante Finanzierung bis Ende Frühjahr 2025 nicht zustande, müsste leider die schmerzhafte Entscheidung getroffen werden, den Lift ausser Betrieb zu setzen», informieren die Betreiber auf ihrer Homepage. Von den Moosalp Bergbahnen selbst wurden 200‘000 Franken zur bisherigen Summe beigesteuert.

Mithilfe einer Traverse soll in diesem Fall ein allzu grosser Verlust von Pistenkilometern verhindert werden. Dadurch soll die Piste bei Einstellung des Törbeltal-Lifts nur einen ihrer 25 Kilometer verlieren. Aber noch ist Zeit nicht nur diesen Verlust, sondern auch den von einem Stück Geschichte zu verhindern.