Kolleg*innen über Michèle Blöchliger«Ich kann nur Gutes über sie sagen»
Von Andrea Moser
17.10.2022
Mit Michèle Blöchliger steigt erste Frau aufs Kandidatenkarussell
Nun kandidiert auch eine SVP-Frau für die Nachfolge von Bundesrat Ueli Maurer. Die knapp 55 Jahre alte Nidwaldner Finanzdirektorin Michèle Blöchliger hat am Montag in Stans bekannt gegeben, dass sie für eine Kandidatur bereit sei.
17.10.2022
Michèle Blöchliger will die nächste SVP-Bundesrätin werden. Die Regierungsrätin aus dem Kanton Nidwalden ist bei ihren Regierungskolleginnen und -kollegen beliebt: Sie loben ihr Engagement.
Von Andrea Moser
17.10.2022, 19:52
18.10.2022, 02:01
Von Andrea Moser
Michèle Blöchliger. Dieser Name ist am Montag schweizweit in den Medien. Michèle Blöchliger, Bundesratskandidatin der SVP Nidwalden. Die Kantonalpartei hat die Kandidatur am Nachmittag bekannt gegeben. Sie soll den abtretenden Ueli Maurer im Bundesrat ersetzen.
Blöchliger ist Nidwaldner Finanzdirektorin, Gründungspräsidentin der SVP Nidwalden und dreifache Mutter. Noch diese Woche feiert sie ihren 55. Geburtstag. Politik sei schon immer eine grosse Leidenschaft gewesen, sagt Blöchliger in einem Video auf ihrer Website. Sie bezeichnet das Politisieren gar als Hobby. Mit der Wahl in den Nidwaldner Regierungsrat im Jahr 2018 habe sie ihr Hobby zum Beruf machen können.
Kollegen loben Blöchliger
Diese grosse Leidenschaft ist auch im Regierungsrat selbst spürbar. «Sie kommt gut an, weil sie sehr engagiert ist», sagt der Nidwaldner Landammann Joe Christen (FDP) im Gespräch mit blue News. Blöchliger sei sehr dossiersicher, höre zu und diskutiere mit. «Sie bringt sich ein, wenn ihr etwas gefällt. Genauso bringt sie sich ein, wenn ihr etwas nicht passt», sagt Christen weiter.
Blöchliger sei konstruktiv und lösungsorientiert unterwegs. «Das schätze ich sehr an ihr.» Christen ist überzeugt, dass Blöchliger dies auch in einer anderen Funktion, wie beispielsweise als Bundesrätin, genau gleich machen würde. «Sie würde sich sehr engagiert und mit viel Herzblut für die Schweiz einsetzen. Egal, um welches Thema es geht», ist sich Christen sicher. Ausserdem sei Blöchliger sehr belastbar. Das habe die Corona-Krise gezeigt.
Strukturiert, weltoffen und kollegial
Auch Therese Rotzer-Mathyer, Baudirektorin (Die Mitte), lobt Blöchligers Arbeit während der Pandemie. «Sie hat sich dort wirklich ihre Sporen abverdient in dieser schwierigen Zeit», sagt Rotzer.
Als Bundesrätin hätte Blöchliger klare Vorstellungen, glaubt Rotzer. «Sie wäre sicher nahe bei den Menschen. Sie sieht Probleme und weiss, wo sie anpacken muss.» Ausserdem sei Blöchliger sehr weltoffen. Sie spreche beispielsweise mehrere Sprachen.
Peter Truttmann, Gesundheits- und Sozialdirektor (GLP) traut Blöchiger den Job als Bundesrätin ebenfalls zu. «Ich erlebe sie sehr klar strukturiert. Sie ist eine gute Führungsperson und sehr kollegial.»
«Ich würde sie vermissen»
Im Regierungsrat scheint Blöchliger bei ihren Kollegen beliebt zu sein. Auch wenn sie inhaltlich nicht immer gleicher Meinung seien, bleibe Blöchliger stets kollegial und sachbezogen. «Ich kann nur Gutes über sie sagen als Kollegin.»
Truttmann würde sich zwar freuen, falls Blöchiger gewählt wird. «Das wäre natürlich ganz toll, eine Bundesrätin aus dem Kanton Nidwalden», fügt aber hinzu: «Ich würde sie im Regierungsrat vermissen.» Auch Christen sagt, er arbeite sehr gern mit ihr zusammen. Aber: «Diese Chance kommt nur einmal im Leben.»