Demo in Bern Hunderte Pensionierte gehen für 13. AHV-Rente auf die Strasse

razw, sda

25.9.2023 - 16:52

Die gesammelten Unterschriften für die Initiative für eine 13. AHV-Rente wurden bereits am 28. Mai 2021 in Bern eingereicht. (Archivbild)
Die gesammelten Unterschriften für die Initiative für eine 13. AHV-Rente wurden bereits am 28. Mai 2021 in Bern eingereicht. (Archivbild)
Keystone

Rund 500 Rentnerinnen und Rentner haben sich für das 75-Jahre-Jubiläum der Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) in Bern versammelt: Sie verlangten einen Ausbau der Altersvorsorge.

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  • Rund 500 Pensionierte gingen am Montag für einen Ausbau der AHV auf die Strasse.
  • Die Kundgebung auf dem Waisenhausplatz in Bern wurde von der Rentner-Kommission des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds (SGB) zusammen mit verschiedenen Gewerkschaften sowie Senioren- und Seniorinnen-Organisationen ins Leben gerufen.
  • Pierre-Yves Maillard, Präsident des SGB und Nationalrat (SP/VD), sagt, dass die zusätzliche Rente finanziert werden könnte.

Eine 13. AHV-Rente muss her – das forderten rund 500 Pensionierte, die am Montag in Bern auf die Strasse gingen. Ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA wohnte der Kundgebung auf dem Berner Waisenhausplatz bei. 

Zur Versammlung aufgerufen hatte die Rentnerinnen- und Rentner-Kommission des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds (SGB) zusammen mit verschiedenen Gewerkschaften sowie Senioren- und Seniorinnen-Organisationen. 

Die zusätzliche Rente könne finanziert werden, sagte Pierre-Yves Maillard, Präsident des SGB und Nationalrat (SP/VD), auf der Rednertribüne. Die AHV habe zuletzt 1,7 Milliarden Gewinn gemacht und über die Mehrwertsteuern würden nächstes Jahr zwei Milliarden dazu kommen.

AHV brauchte mehrere Anläufe

Per 1. Januar 1948 wurde die AHV in Kraft gesetzt. Seit damals erfuhr das Bundesgesetz zehn Revisionen. Die Minimalrente betrug 1948 laut dem Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) 40 Franken, was unter Berücksichtigung der Teuerung heutzutage etwa 194 Franken entsprechen würde. Im Vergleich dazu liegt die Maximalrente 2023 bei 2450 Franken.

Vor 1948 sei die Fürsorge für erwerbsunfähige und betagte Menschen in der Schweiz bis ins 19. Jahrhundert weitgehend Sache von Familienangehörigen, gemeinnützigen Organisationen und der Kirche gewesen, schreibt das BSV in einem Hintergrunddokument zum 75-Jahre-Jubiläum der AHV. In den 1880er-Jahren wurden hierzulande dann – unter dem Eindruck der Massenarmut der Fabrikarbeiterfamilien – Forderungen nach Sozialversicherungen laut.

1925 wurde die Verfassungsgrundlage für die Schaffung der AHV vom Volk angenommen. 1931 scheiterte dann die erste AHV-Vorlage an der Urne. 1947 wurde das Bundesgesetz über die AHV dann im zweiten Anlauf mit einem Ja-Stimmenanteil von 53 Prozent vom Volk angenommen.

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